Gegen - Missbrauch e.V.

Liebe Forumsteilnehmer,
ich bin neu hier und hoffe auf eure Hilfe/eure Ratschläge.

Mir wurde gestern erzählt, dass der Verdacht auf Kindsmissbrauch bei einer mir bekannten Familie besteht. Betroffen sind (so wird erzählt) 3 Kinder. 2 davon waren mit meinem Sohn im Kiga. Mein Sohn hatte immer wieder Kontakt zu diesen beiden (auch ausserhalb des Kigas). Der Junge ist jedoch letztes Jahr in die Schule gekommen, womit die Verbindung abgebrochen ist. Das Mädchen kam in einen anderen Kiga. Meine Nachfragen nach dem Warum wurden mit aggressivem Verhalten gegenüber anderen Kindern beantwortet.

Ist es für die Kinder in irgendeiner Weise hilfreich, wenn ich den Kontakt wieder aufleben lasse? Ist das aufdringlich, da die Mutter bestimmt weiss, dass mir bestimmte Infos zugetragen wurden? Die Mutter war mir gegenüber nie sehr offen. Wie wirkt es auf die betroffenen Kindern, wenn sie Kontakt zu anderen Familien haben, in denen alles anders ist? Werden sie dann noch trauriger über ihre Situation? Bei uns ist auch nicht alles heil, aber die Kinder erscheinen mir ein bisschen vernachlässigt.

Kurz: was kann ich tun?

hallo stabra

wolllkommen hier in Forum

Die Kinder müssen irgendwie us diesen Umfeld raus.
vielleicht kannst du zu einer Ber atungsstelle gehen.
Die Fachleute wiessen bestimmt, wie man die Kinder da rausholt
klar ist es schön, wenn Kinder Kontakt zu andere haben, aber vorallen bruchen sie einen sicheren Umfeld
hat die Person, die es dir erzählt hat, schon was unternehmen?

Liebe Grüße
sonne

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Geteilte Sorge ist halbe Sorge darüber zu reden macht uns stark

Hi du,

wende dich mit dieser Frage an spezialisierte Beratungsstellen. Die findest du hier:

http://www.gegen-missbrauch.de/beratungsstellen

Jede Situation ist anders. Patentrezepte gibt es nicht. Nur trösten hilft den Kindern nicht, Ziel sollte das Beenden sein. Jeder erzählt es jedem hilft ebenfalls nicht, schadet sogar. Die Kinder schämen sich noch mehr, erleben, dass alle reden, aber niemand was tut. Sie verlieren den Mut, sich der Stelle, die helfen kann, anzuvertrauen.

Dies solltest du auch der Bekannten sagen, die ihre Vermutungen an dich weitergegeben hat. Lieber sollte sie Tagebuch über Auffälligkeiten führen und die einer Beratungsstelle geben und bei erhärtetem Verdacht dem Jugendamt.

Eltern sind ganz oft die genau falschen Ansprechpartner. Eben weil 80% der Missbrauchsfälle im näheren Verwandtenkreis stattfinden und die Eltern wegen irgendwelcher Abhängigkeiten NICHT helfen, sondern Druck aufbauen.

Kontakt intensivieren wird oft geraten...in deinem Falle besteht der Kontakt jedoch gar nicht mehr, vielleicht gibt es aber jemanden, der noch Kontakt hat und so besser beobachten kann und dem Kind sein Ohr anbieten.

Mal ne Frage: Bei wem hast du denn nachgefragt, warum der Junge in ne andere Kita kam und wer ist agressiv gegenüber anderen Kindern geworden? Eltern? Erzieher? Agressionen gegen andere Kinder kann man ja auch mal thematisieren bzw aufschreiben und weiterleiten.

Danke für eure Antworten, die mich ein bisschen nachdenklich gestimmt haben. Aktionismus ist hier wohl eher fehl am Platze, da eigentlich - wie richtig erwähnt wurde - kein Kontakt mehr zur Familie besteht. Trotzdem möchte ich nicht nur zuschauen, das geht nicht!

Das Jugendamt wurde schon informiert und war auch bereits in der Familie.

Das aggressive Verhalten als möglichen Grund für den Wechsel des Kindergartens wurde nicht von Erzieherinnen sondern von anderen angeführt. Dieses Verhalten hat sich schon über einen langen Zeitraum gezeigt und könnte ja mit dem Geschehen in der Familie in Zusammenhang stehen?!

Hi stebra,

wer zeigte denn agressives Verhalten? Die Eltern? Ja dann könnte es durchaus damit in Zusammenhang stehen...wütend werden, damit eingelenkt wird und ihnen bescheinigt, wie gute Eltern sie doch sind.

Oder wer war nun aggressiv?

LG,

Pu

@pu
Sorry für die unklare Ausdrucksweise. Das Kind zeigte aggressives Verhalten.
Vielleicht sollte ich mich auch davor hüten zu viel zu interpretieren.

Da das Jugendamt ja bereits bescheid weiss, ist ein wichtiger Schritt ja schon gegangen.
Oder wie seht ihr das?

Ja das Jugendamt ist ein wichtiger Schritt. Menschen im Umfeld, die beobachten und diese Beobachtungen auch kontinuierlich weitergeben, sind aber ebenfalls wichtig. Es ist ja nicht so, dass das Jugendamt allwissend ist...die gehen hin, sprechen mit allen und wenn dann nichts auffällig ist (und davon kannste ausgehen, dass dann nichts auffällig ist, wenn die Eltern Mittäter oder Mitläufer der Täter wären), wars das dann. Anders, wenn immer wieder Hinweise kommen.

Und auch jemand, der eine Beziehung zu dem Kind aufbaut, sodass es sich dann öffnet. Im Idealfall ein Lehrer, eine Therapeutin, kann aber auch eine Nachbarin sein.