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 Betreff des Beitrags: Therapie für meine Schwester??
BeitragVerfasst: 02.05.2013, 15:24 
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Registriert: 02.05.2013, 14:58
Beiträge: 3
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Ich möchte mich gerne an Euch wenden, weil ich meiner großen Schwester helfen möchte. Sie wurde mit fünf von meinem Onkel missbraucht und hat es selbst zum ersten Mal mit 15 ihrem damaligen Freund (der spätere Ehemann und Vater zweier gemeinsamer Mädchen, inzwischen 10 und knapp 14) erzählt, mit 18 mir, und unserer Mutter erst mit Ende 20 ("dass da mal etwas war"). Ich weiß nicht ob es nötig ist, aber vielleicht ist die Hintergrundinfo für Eure Einschätzung hilfreich?! Inzwischen ist sie Mitte dreißig und man würde ohne dem Wissen über den MB sicher sagen, dass sie eine normale junge Frau ist die voll im Leben steht. Aber ich kenne sie eben besser. Seit wenigen Monaten hat sie einen neuen Freund, möglicherweise ist das der Auslöser für ihr Verhalten (ich weiß es nicht), aber seit kurzem streitet sie sich aufs ärgste mit unserer Mutter (die wiederum selbst MB-Opfer durch ihren Opa war mit 12), macht ihr jeden nur erdenklichen Vorwurf, dass sie meinen Bruder und mich ihr vorzieht, dass sie als sie davon erfuhr nicht richtig reagiert hat, usw. Jedenfalls um endlich auf den Punkt zu kommen, ich bin durch Zufall (Gespräch mit einem Schul-Abschluss-Kollegen über dessen Beruf Psychotherapeut, fragte ihn weil er erzählte, dass er in erster Linie Borderline-Patienten betreut, danach was das genau bedeutet) darauf gekommen, dass doch viele Eigenheiten meiner Schwester, wenn auch nicht sicher zu Borderline passen, aber doch in jedem Fall aus Therapeutischer Sicht verhaltensauffällig sind (oh Gott, wie klingt das? Bin echt etwas hilflos hier...); also, ich denke, nach allem was ich deswegen und aufgrund dieser immer mehr sich zuspitzenden Situation in unserer Familie über MB recherchiert und gelesenhabe, dass sie DRINGEND eine Therapie machen sollte, aber ich habe keine Ahnung, wie ich sie dafür gewinnen kann. Im Gespräch mit meiner Mutter (die im Gegensatz zu mir allerdings nicht so einen engen Draht zu ihr hat) hat sie sich nur darüber lustig gemacht und es vollkommen agbetan, sogar ausgeschlossen. Habt ihr vielleicht Tipps für mich? Ich möchte ihr unbedingt helfen, vor Allem ja auch im Hinblick auf ihre Beziehung zu ihren eigenen Mädchen, meinen Nichten!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie für meine Schwester??
BeitragVerfasst: 02.05.2013, 16:25 
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Hm, schwierig wen von ner Therapie zu überzeugen, wenn er selber so gar nicht denkt, dass er eine braucht. Also, sehe ich so, wäre bei mir nicht anders, tut mir leid das ich nicht mehr oder anderes dazu weiß.
lieben gruß wasp


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie für meine Schwester??
BeitragVerfasst: 03.05.2013, 11:38 
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Hallo Spatz

Bei mir hat es auch lange gedauert bis ich auch gesagt hab dass ich das brauche, jedoch hab ich es nicht sofort abgestritten. Das Klischeedenken ist ja man liegt auf der Couch und der oder die thera deutet alles was man sagt (keine Möglichkeit zu helfen). Ist dieses denken bei deiner Schwester auch so? Das entspricht wie du sicherlich schon weißt nicht der Realität. Vllt kannst du den Kontakt zu diesem bekannten diesbezüglich vermitteln? Oder erklären inwiefern theras helfen?
Du kannst auch ein kleines Thema rauspicken oder sagen dass du über dich selbst erzählen möchtest und ihr dann deinen Eindruck bei einer Beratungsstelle erläutern. Zusammen zu einer Beratungsstelle zu gehen wäre zumindest ein kleiner Schritt in die richtige Richtung :)
Ich glaub dir ist schon bewusst dass alles was mit zwingen zu tun hat nichts bringt. Man kann nur anbieten.

Viel Kraft euch

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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie für meine Schwester??
BeitragVerfasst: 03.05.2013, 13:34 
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Registriert: 02.05.2013, 14:58
Beiträge: 3
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Vielen Dank für deine Antwort! Ja, zwingen Denk ich auch bringt nichts, ginge wohl auch nicht. Ich wollte an sie appellieren es ihren Kindern zuliebe auf sich zu nehmen und ihr anbieten mit zu kommen, bei der suche einer geeigneten Therapeutin zu suchen usw. Von daher ist mir deine Antwort schon eine Hilfe gewesen, danke nochmal. Ich denke es wird sicher ein länger weg werden, sie allein davon zu überzeugen es sich einmal anzusehen, aber ich denke mit Mitte dreißig hat sie auch noch genug Jahre vor sich die durch eine Therapie an Qualität gewinnen würden. Naja, und - das mag wohl auch egoistisch klingen - ich möchte nicht dass nun auch noch unsere Familie an diesen Dingen zerbricht, vor allem aber geht es mir um sie mit ihren Mädchen! Und nach allem was ich hier gelesen habe wünschte ich eigentlich nur, ich hätte mich schon früher um sie bemüht :-(


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie für meine Schwester??
BeitragVerfasst: 03.05.2013, 14:15 
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Beiträge: 1396
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Das ist gesunder Egoismus.
Du musst dich nicht verbiegen. Es liegt nicht in deiner Verantwortung!
Vllt noch ein Tipp: damals hat die Beratungsstelle für mich ne thera gesucht. Also wenn du es schaffst mit ihr zu einer zu gehen, bist du eigtl schon "entlastet". Und wenn sie auch nicht zu einer Beratungsstelle will, dann lass ihr erstmal Zeit.
Vllt ist noch nicht die richtige Zeit dafür. Das Leben ist voller Entdeckungen und Entscheidungen. Genau so wie du erst neulich entdeckt hast dass ne Therapie vllt hilfreich wäre. Ich habe mich erst für eine Therapie entschieden als es mir sehr sehr dreckig ging.

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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie für meine Schwester??
BeitragVerfasst: 03.05.2013, 21:02 
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Registriert: 02.05.2013, 14:58
Beiträge: 3
Wohnort: Bayern
Hallo wasp
auch dir danke für dein ehrliches Feedback! Natürlich hoff ich, dass es mir auf lange Sicht dennoch gelingt, aber dein Beitrag hat mir dennoch geholfen, es sich nicht zu leicht vorzustellen, darum danke, bin froh um jedes Feedback, ist alles sehr neu und wackelig für mich; GLG!

Hallo raindrop,
Auch dir wieder danke für deinen Zuspruch! Was meinst du genau mit Beratungsstelle, etwas Richtung profamilia oder etwas spezifischer? Hatte mir auch schon überlegt mal bei ner Art sorgentelefon anzurufen um mir hilfreiche Infos einzuholen, aber seit ich diesen Entschluss gefasst habe, also zu versuchen sie für eine Therapie zu gewinnen, sehe ich meine Schwester kommenden Mi zum ersten mal wieder und ich wollte mal die letzten Streitigkeiten mit meiner Mutter ansprechen um etwas genauer zu erfahren, wie sie das alles sieht (hab das bisher nur von unserer Mutter geschildert bekommen;) dieses treffen wollte ich mal noch abwarten und sehen wie offen sie mit mir spricht usw.
Einerseits baut es mich auf, dass ich am richtigen weg bin, andererseits hab ich dennoch Angst, dass sich die Möglichkeit mit noch nicht dem richtigen Zeitpunkt bestätigen könnte, denn ihre Mädchen werden so schnell groß, dass sie zumindest was hinsichtlich ihrem Bezug zu den beiden nicht mehr unendlich viel zeit bleibt;
Aber vielen dank nochmal!
Schöne Grüße!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie für meine Schwester??
BeitragVerfasst: 04.05.2013, 00:49 
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Registriert: 15.03.2010, 15:22
Beiträge: 2248
Wohnort: München
Hallo Spatz,

vielleicht gehört die Auseinandersetzung zwischen deiner Schwester und Mutter zu der Verarbeitung, ich finde, du kannst ihr nur helfen, indem du Infos über Therapie und Krankenkassen für sie sammelt.
Wenn sie für eine Therapie bereitet ist, wird sie die Infos gut gebrauchen. Für eine Therapie muss sie auch bereit sein. Begleite sie auf Ihren Weg. hilft ihr auf ihre einige Gefühlen zu vertrauen und aachte auf dich

viel Kraft und alles Liebe

sonne gebrauchen.

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Geteilte Sorge ist halbe Sorge darüber zu reden macht uns stark


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie für meine Schwester??
BeitragVerfasst: 04.05.2013, 15:29 
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Registriert: 11.06.2011, 15:03
Beiträge: 1396
Wohnort: NRW
Hallo

Das ist eigentlich egal, Hauptsache die kennen sich mit dem Thema aus.

LG

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