1) . Klar. Eine Möglichkeit wäre, weil es gelernt hat, dass die freudige Begrüßung erwartet wird. Es hat immer Erwartungen von Erwachsenen entsprechen müssen, kam nie auf die Idee, dass es anders sein darf. Die 2. Möglichkeit ist Angst vor Strafe, wenn sie es nicht tut. Die dritte Möglichkeit ist, dass sie nicht weiß, dass das was ihr geschah missbrauch ist. Hat vielleicht gesagt bekommen, dass sei normal oder das sei Liebe oder sie sei schlecht und darum Schuld. Bekam vielleicht auch viele gute Dinge. Der Täter hat ihr vielleicht Geschenke gemacht, sie gelobt, mit ihr gespielt, Zuwendung gegeben. Dafür liebt sie ihn, am Rest gibt sie sich selbst die Schuld. Bedenke, sie hatte keine Wahl, musste so denken lernen, um zu überleben. Sie ist ei kind, braucht essen, zuwendung usw. MB geht öfter mit Manipulation als mit körperlicher Gewalt einher. Eine vierte Möglichkeit wäre, dass sie dissoziiert. Ein Tagkind lliebt den Stiefvater, ein Nachtkind wird missbraucht. Das Tagkind hat keinen Zugang zu den Erinnerungen des Nachtkindes und umgekehrt. Mit anderen Worten: In dem moment weiß sie nicht mal, dass er ihr was antut.
2) Obiges erklärt auch das Verhalten. Vielleicht aber auch ist wütend auf die Mutter sein weniger gefährlich, weil sie ihr nie was tat. Manchmal ist die Wut eines Betroffenen gezeigt bekommen ein Vertrauensbeweis. Menschen, denen man nicht vertraut, bekommen nur die angepasste Seite zu sehen. Vielleicht aber auch erwartete sie von ihrer Mutter Hilfe, während die Wut auf den Täter viel zu gefährlich zu fühlen ist. Es gibt viele Möglichkeiten.
Lies hier, wie Betroffene denken und fühlen. Und such eine Beratungsstelle.
Und "bestrafe" vor allem nicht das Reden durch ständig wütend sein, sich zurückziehen usw. Sie wirds auf sich beziehen. Auch wenn du sagst, du bist auf den Täter böse oder die Mutter. Sicher hat sie auch Angst ins Heim zu müssen. Oder dass es dennoch weitergeht. Oder das alle Erwachsenen damit nicht umgehen können und zusammenbrechen. Zeig ihr nicht deine Wut und Überforderung. Lass diese hier oder in der Beratungsstelle. Bleib ruhig soweit es geht und vermittele Sicherheit und Stärke.
Besorg dir mal den Film: Folgen, der Film.
Beziehen kannste den hier über den Verein.
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