Gegen - Missbrauch e.V.

Ich bin zutiefst verunsichert.
Meine zweieinhalbjährige Tochter ist alle 2 Wochenenden beim Kindsvater, wir leben seit fast 2 Jahren getrennt. Ich bin zwischenzeitlich verheiratet, meine Tochter hat ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Mann.
Die Kleine war bereits mit einem Jahr auffällig, zuckte beim Wickeln und sauber machen im Intimbereich zusammen, war wie versteinert nach den Besuchen beim Vater, machte auf einmal Rückschritte in der Entwicklung, versuchte meinem neuen Partner Zungenküsse zu geben. Ich war mit ihr bei zwei Kinderärzten, die Missbrauch nicht ausschlossen aber auch körperlich nichts feststellen konnten. Letztlich war ich bei einer Psychologin die mir erklärt hat, dass es mit der Trennung vom Vater zu tun hat.
Nachdem mein Ex dann meinen neuen Partner angegriffen hat weil er ihm angeblich die Frau weggenommen hat (wir waren bereits seit Monaten getrennt) haben wir dann beim Jugendamt um den Umgang zu regeln. Dort zeigte sich dann mein Ex sehr verständnisvoll und so blieb sie erst unter Aufsicht, dann für ein paar Stunden und letztlich auch über Nacht bei ihm. Ich hatte mich durch die Aussagend er Psychologin beruhigen lassen.
Seit ca. 3 Monaten verhält sich meine Tochter allerdings wieder auffällig und machte plötzlich bei den Übergaben an den Vater (vorher freute sie sich immer) Probleme, klammerte sich an mich, Mami sollte da bleiben usw.
Ich habe sie ihm dann trotzdem gegeben. Die Übergaben wurden aber immer schwieriger, parallel wollte sie auch nicht mehr in die Kinderkrippe gehen.
Sie klagt seit dieser Zeit auch über Bauchschmerzen die keine wirkliche Ursache zu haben scheinen. Seit 4 Wochen ist sie nun ganz verändert, klammert sich nur noch an mich.
Ich habe sie nun vorerst aus der Krippe genommen.
Das schlimmste ist nun, dass sie mir erzählt, dass Papa ihr an der Mumu und am Pop weh tun würde in Papas Bett und sie nie nie mehr hin will.
Ich bin sehr verzwiefelt. Was habe ich denn für Möglichkeiten? Nachdem was man so liest wird keiner einem Kind in dem Alter glauben...

Doch Beratungsstellen werden glauben. Such Verbündete. Fang dort an.

Viel Kraft,

Pu

ich würde auch kontakt mit einer Beratungsstelle vor Ort aufnehmen. Vielleicht können die dir eine Psychologin empfehlen die darauf spezialisiert ist. Dort würde ich eine neue Einschätzung vornehmen lassen und auf alle Fälle würde ich das Jugendamt wieder mit ins Bot holen. Das tut mir furchtbar leid für deine Tochter. Ich wünsch dir ganz viel Kraft

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Heilung ist wie Zwiebelschälen, es bedarf vieler Tränen und hat viele Schichten.

eisbär11, bitte tu alles um dein Kind zu schützen. Hol dir Hilfen ins Boot. Weißt in dem Alter beginnt der mb oft sehr versteckt und leise. Es ist ein langsames dressieren und irgendwann wird sie aufgeben, sich mittzuteilen.
Bitte glaube ihr und hol Hilfe!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Es tut mir in der Seele weh, wenn ich das lesen muss und nciht helfen kann. Ich war selber so ein KLeinkind und naja wurde Dressiert wie ein Pferd oder abgerichtet wie ein Hund. NIemand half und meine Mutter schaute weg.

Darum find ich es so super, dass du nicht weg schaust und helfen möchtest. Tu was schon gesagt wurde und hol HIlfe von diversen Stellen. Es kann ein langer WEg werden, doch es ist verdammt wichtig!

babas

Hallo Eisbär11,

ich sehe das genauso wie die anderen. Wende Dich bitte an eine Beratungsstelle und / oder hol eine weitere Meinung eines Psychologen/einer Psychologin ein. Du solltest meiner Meinung nach auch das Jugendamt einschalten. Ein Kind in diesem Alter denkt sich solche Sachen ganz bestimmt nicht aus und kommt normalerweise gar nicht von allein auf solche Aussagen. Du musst das Verhalten unbedingt ernst nehmen um Deine Tochter zu schützen. Es ist sicherlich ein schwieriger Weg, aber ich finde es toll, dass Du nicht wegschaust und Dir Unterstützung suchst. Gemeinsam schafft ihr das!!!

Liebe Grüße
Mel

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Auch ein langer Weg beginnt mit einem ersten Schritt...

Danke für die Antworten! Ich war heute beim Anwalt wo mir auch dringend geraten wurde, das Kind nicht mehr unbeaufsichtigt zu lassen. Montag habe ich einen Termin bei der Beratungsstelle.
Heute Nachmittag wollte sie Papa anrufen. Ich hab sie gelassen. Sie sagte zu ihm hallo und dann 'du hast mir weh getan.' Das wiederholte sie so acht Mal. Ich hab ihr dann das Telefon weggenommen. Er tat als hatte er sie nicht verstanden, ich hab mich auch blöd gestellt. Ich bin ganz fertig....

Hallo Eisbär,

ich finde es toll, dass du deiner Töchter hilfst. Viele von uns wünschen sich eine Mutter wie du.
Ich rate dir auch, dir Hilfe zuholen. Vielleicht findet du auch einen Ort für deine Gefühle vielleicht eine Gruppe oder so. wenn du ein Ort für dich hast, dann geht es dir besser und dann du auch für deine Tochter da sein,

wenn es dir gut tut, dann schreibt hier

lg

sonne

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Geteilte Sorge ist halbe Sorge darüber zu reden macht uns stark

Ich finde es erstaunlich, dass sich ein zweieinhalbjähriges Kind so präzise ausdrücken kann. Du beschreibst ja einen längeren Zeitraum von einigen Monaten, seit dem ersten Mal, dass dir was aufgefallen ist, bis heute. Wie alt war sie denn damals? Was hat sich denn seit deinem letzten Eintrag hier getan? Ich hoffe, die Beratungsstelle konnte dir wertvolle Tipps geben, die dir helfen können, dein Kind zu schützen. Ich würde wahrscheinlich mein Kind überhaupt nicht mehr zum Vater geben wollen, oder wenn, dann nur noch unter Aufsicht. Ich wünsche dir und vor allem deinem Kind viel Kraft und alles Gute!