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 Betreff des Beitrags: Zweifel und Angst ....
BeitragVerfasst: 09.05.2014, 12:54 
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Registriert: 08.10.2013, 12:17
Beiträge: 9
Hallo zusammen....

mir brennt schon länger eine Frage auf der Seele....

Woher weiss ich das die eigenen Kinder "reif" genug sind zu erfahren wie schwarz die Familiengeschichte ist ? Woher weiss ich ob meine 13. jährige Tochter die tausend Fragen stellt nicht zusammenbricht wenn sie erfährt was wirklich in der Familie los ist? Das auch ihre geliebte Grosscousine die jünger ist als sie selbst unter anderem so schwer krank ist wegen MB ????

Ich will nicht das sie es von jemand anderem erfährt, das wäre fatal....aber ich will auch nicht zu früh ....bin mir so unsicher. Sie steckt grade mitten in der pupertät und hängt in einem tiefen Loch...die ganze Welt ist scheisse....usw....Weltschmerz hoch zehn...immer die lieben Menschen trifft es usw.....sie fing schon an das ritzen zu testen weil sie 2 Freundinnnen hat die es tun weil sie daheim raus wollen zwecks schlägen usw.... da konnt ich sie zum Glück davon abbringen....
dennoch fragt sie mir Löcher in den Bauch auf die ich bald nicht mehr auszuweichen weiss....

*seufz* ..... was mach ich nur ???

Um jede Idee oder Erfahrung wäre ich dankbar.

Liebe Grüsse

Saphira


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 Betreff des Beitrags: Re: Zweifel und Angst ....
BeitragVerfasst: 09.05.2014, 21:31 
...vielleicht fragt sie, weil sie was spürt...
...wir beantworten unseren Kindern - zu schweren Themen ihrer Lebensgeschichten - ihre Antworten ehrlich, sagen aber auch nicht mehr als nötig, beantworten eben ganz gezielt ihre individuellen Fragen.
Ich glaube, dass sie nur so viel wissen wollen, wie sie auch verkraften können, glaube sonst würden sie die Auseinandersetzung von sich aus meiden.

die kwam* (die Mama von einer Saphira ist :-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Zweifel und Angst ....
BeitragVerfasst: 24.05.2014, 16:18 
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Registriert: 08.12.2013, 12:31
Beiträge: 1512
diese Frage stelle ich mir auch oft. Noch nicht für jetzt, sondern für später.
Auch für jetzt nur anders...

Ich stecke selbst grade mitten in der Aufarbeitung, habe mich seit den Flashbacks (die fast nur dann sind, wenn mein Kind nicht in meiner Nähe ist) auftauchen. Ich rede und schreibe viel mit anderen. Mein Kind spürt meine Veränderung.
In der Mutter-Kind-Kur habe ich wieder zu ihr gefunden, etwas.

Sie ist noch in der Grundschule spürt sehr viel und es ist noch viel zu früh, ihr was zu erklären.
Eigentlich. Doch auch wäre es jetzt wichtig zu reden, denn sie spürt meine Veränderung, spürt, dass ich anders geworden bin. Bekommt mit, dass es mir mal nicht gut, mal sehr schlecht geht. Schweigen ist keine Lösung und macht ihr Angst.
Zu viel erklären aber auch.

Meine Angst ist, dass ich den Zeitpunkt verpasse und oder zu früh beginne.
Meine M*tt*r, die dann auch T*t*rin war, erzählte mir die V*rg*w*lt*g*ng ihrer Mutter mit Details als ich zwischen 5 und 9 Jahre alt war und auch sonst viel zu viel. Das möchte ich nicht wiederholen.
Von Verwandten erfuhr ich etwas als ich 30 war. Dass ich manches davon schon seit meiner Kindheit wusste, habe ich mir verkniffen zu sagen.

Komplett verschweigen möchte ich es nicht.
Es tut auch sehr weh, wenn mein Kind von ihren Großeltern (T*t*rin) spricht. Sie hört von überall wie toll/lieb sie waren. Die wenigsten wissen überhaupt vom MB an mir und wenn leugnen sie es zum Teil. Diese Zwickmühle möchte ich meinem Kind nicht antun.

Nur, wann ist der richtige Zeitpunkt?
und wie?
was ist für sie wichtig?
Kann man eine Familiengeschichte verschweigen? (T*t*rin ist tot) Aber die Folgen an mir sind sichtbar.
Was sage ich ihr, wenn sie nach den Narben an meinem Arm fragt? Ich habe mich geschnitten könnte in ihrem Verständnis noch eine Glasscheibe sein, aber sie hat ein gutes Gedächtnis und ich möchte nicht, dass sie später drauf kommt, dass diese Formulierung doppeldeutig ist. Alles andere wäre gelogen. Bisher habe ich sie angelogen mit "ich weiß es nicht mehr". Ich weiß noch sehr gut, dass ich dass ich mich g*r*tzt habe. Seit den Flashbacks leider auch wieder warum.

Zum Glück sieht man nur noch wenige Narben und sie sind so verteilt, dass man nicht an r*tz*en denkt, ich kann problemlos meine Arme zeigen.
Mein Kind anzulügen tut aber auch weh. Für die Wahrheit ist sie noch zu jung.

Einen Rat habe ich nicht für dich. Ich teile einfach mit dir diese Frage(n) und denke selbst öfter darüber nach.

_________________
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold... und wer bezahlt (dafür)?


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 Betreff des Beitrags: Re: Zweifel und Angst ....
BeitragVerfasst: 26.05.2014, 10:05 
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Registriert: 08.10.2013, 12:17
Beiträge: 9
...ja...Fragen über Fragen...

ich denke meist, egal wie ich es mache , es ist sowieso verkehrt :(

Nun hat meine Tochter es direkt erfahren von einer Cousine ...toll, sie war getroffen und mit mir sauer weil ich ihr nix gesagt habe.
Habe ihr versucht zu erklären das ich sie nur schützen wollte....usw....naja, klar zeigte sie zum Teil Verständnis, aber zum Teil dachte sie auch ich vertraue ihr nicht.
Ich denke vor der Pupertät ist es ungünstig , sie sind einfach noch viel zu klein....zu Beginn der Pupertät ist es eine katastrophe weil sie selbst so durcheinander sind, die ganze Welt Kopf steht und es ein Auf und Ab mit den Gefühlen ist.....16 wäre so meine Alterswahl gewesen :(
Nun ja, sie weiss einen Bruchteil dessen was es iin der Familie zu erzählen gäbe...von dem her will ich nicht jammern. Dennoch wundert sie sich bei vielem was ich tue oder nicht tue warum ich eben so handle wie ich handle. Gab auch schon ab und an Streit deswegen, weil ich zb. keine Übernachtungen dulde bei Fremden. Dazu kann und will ich mich nicht durchringen . Da heutzutage jeder das macht schon ab dem Kindergarten, versteht sie dies natürlich nicht.
....

es ist schwierig und wird immer schwieriger ....

LIebe Grüsse ...


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 Betreff des Beitrags: Re: Zweifel und Angst ....
BeitragVerfasst: 26.05.2014, 18:11 
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Registriert: 08.12.2013, 12:31
Beiträge: 1512
amica hat geschrieben:

Wichtig finde ich auch das WIE.....sachlich und ehrlich...keine Details aber auch nicht beschönigen....das ist schwierig aber möglich

Was wir ganz ganz wichtig finden ist dass überhaupt geredet wird! Denn das Schweigen muss aufhören! Die Heimlichkeiten und das Misstrauen usw. ziehen sich sonst immer weiter durch die Generationen......und das ist das Fatale.....finden wir....


das interessante Ansätze, die ich für mich jetzt mal annehme und bei mir wirken lasse. DANKE



@Saphira
Das mit dem bei Fremden übernachten lassen gibt es bei uns übrigens auch nicht. Wobei ich jetzt nicht weiß, ob du ganz Fremde (Bekannte nur vom Sehen her) meinst oder Fremde im Sinne von andere, wozu auch Freunde gelten.

Meine darf gerne andere Kinder besuchen, aber auch tagsüber möchte ich (noch) die Eltern mal näher kennen gelernt haben, mal mit ihnen gesprochen haben, bevor sie hingehen darf.
Die hin und her Übernachterei machen wir auch nicht mit. Einmal durfte sie zu einer Feier, wohl war mir nicht so ganz, da ich aber die Eltern und alle anwesenden Erwachsenen kannte, durfte sie hin.

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Zweifel und Angst ....
BeitragVerfasst: 26.05.2014, 18:42 
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Registriert: 11.04.2003, 00:00
Beiträge: 632
hi, also wir haben unsere Kids mal zur Thera mit genommen. Also die Jungs zum Thera meines Mannes und die Mädels zu meiner. Sie hat ihnen behutsam erklärt, was passiert ist und das war gut so, denn mein Sohn z.b. dachte immer, er wäre Schuld daran, dass es mir so schlecht geht. Er war voll erleichtert, als er erfuhr was wirklich der Grund war, warum ich immer wieder imm KH landete.
Doch was ich falsch gemacht habe, war dass ich eben meiner großen Tochter(die war damals 9 oder so) ihre Frage beantwortet hatte(weiß nicht mehr welche) hatte und somit Einzelheiten erzählte. ZUdem zeigte ich ihr später auch ein Gedicht von mir mit Einzelheiten. Das war falsch, heute weiß ich das, doch damals war mir das nicht klar. Ich war auf der STufe der Kinder und mir war nicht bewusst, dass ich da Grenzen überschreite. Es tut mir heute sooo leid. Deshalb bitte achte darauf, dass niemals Einzelheiten raus kommen, denn es beeinflusst die Kids später in der Beziehungsfähigkeit.

Alles Gute dir
babas


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 Betreff des Beitrags: Re: Zweifel und Angst ....
BeitragVerfasst: 03.10.2014, 11:53 
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Registriert: 03.05.2014, 16:10
Beiträge: 795
Achtung,es könnte
TRIGGERN!!!!
-bitte paßt auf
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
:evil:
Hallo, ich bin Minou und habe folgende Probleme und suche Rat:
Folgendes: Wie fühlt sich MB an :?: Hier meine Probleme:
-Plötzlich Angstattacken, dass die Zeit jetzt abläuft
-Angst vor Dunkelheit, auch dunklen Wasser/Z.B.See
-Angst vor Docs,Behandlung und Diagnosen
- Sehe Dinge am Körper,Stellen oder andere Irritationen die plötzlich wieder verschwinden
- Angst vor der Gegenwart und dem Jenseits
- Plötzliche Schmerzen, an verschiedenen Stellen des Körpers
- Wenn ich mich mal hinlege und 2 Std.schlafe, wach werde, kann ich nichts mit den Inventar in der
Wohnung anfangen, kann den TV nicht bedienen, oder wenn das Tel. klingelt, weiss ich nicht wie ich
abnehmen muss.Passiert nur,wenn ich allein bin, mit anderen Gegenständen ist das auch so.
Es dauert so glaube ich, 15 Min.
Ich hab wirklich Angst, weiss jemand Rat, ich bin am :doo: am durch drehen,öfters.
Danke, falls ihr einen Rat kennt,hab es noch keinen erzählt.Tut mir leid, das es so hart ist!!!!
:| Ängstliche aber ganz liebe Grüße Minou und danke im Voraus, vllt. gibst ja Jemand der sowas kennt


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