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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll ich tun? Missbrauchsverdacht
BeitragVerfasst: 02.09.2014, 11:36 
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Achso, du hast das nicht ganz verstanden: mein Mann hat mich früher auch ein paar Mal getreten und geschlagen. Es war aber insgesamt max. 8 bis 10 mal und das hat seit Jahren schon aufgehört. Und auch nicht so brutal, wie sein Vater.


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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll ich tun? Missbrauchsverdacht
BeitragVerfasst: 02.09.2014, 13:00 
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sorry auch wenn es weniger als sein vater, so finde ich treten doch heftig.

was wurrdest du einer freundin sagen, eenn sie dir erzaehlenwuerde: mein mann hat mich geschlagen und getreten, war ja nicht so schlimm, nur so ein paar wenige male...

...



und ja 8 mal finde ich nicht "nur" weil einmal treten schon eine koerperperverletzung und uebergriff ist.

auch wenn er jetzt schon laenger nicht mehr, so scheint es doch noch die moeglichkeit zu geben, dass er es doch wieder tun koennte. wenn er bisher keinen "anlass" dazu hatte ohne hilfe von aussen, kann es wieder dazu kommen. angedeutet hast du es ja. und jeden anlass vermeiden damit er keinen hat ist nich moeglich sondern auch stressig fuer alle.


du schreibst nur 8 mal. nur? wuerdest du das auch so sehen , wenn er eines deiner kinder "nur" 2 mal schlagen wuerde?
das waere ja eeniger oft als bei dir.... deiner logik vrrsuch zu folgen.
oder wuerdest du da schon gleich ausflippen?
warum nicht fuer dich selbst auch. du bist genauso viel wert wie deine kinder.

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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll ich tun? Missbrauchsverdacht
BeitragVerfasst: 02.09.2014, 13:21 
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streich das "nur" in meinem text. hatte es mit "max." verwechelt. (smartphone ist svhwierig)

...

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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll ich tun? Missbrauchsverdacht
BeitragVerfasst: 02.09.2014, 13:34 
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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll ich tun? Missbrauchsverdacht
BeitragVerfasst: 03.09.2014, 12:37 
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Hallo unterwegs, das ist schlimm, dass du so etwas erleben musstest. Das tut mir leid. Abtrocknen mit 7 ist auch allein pädagogisch völlig daneben. Was du schreibst ist richtig, als Kind sieht man immer nur die als "böse", die streng sind und etwas verbieten.
Das nackte Kuscheln und Streicheln kommt einem vielleicht komisch vor, aber ich denke, man kann das noch nicht richtig einordnen.
Was ich nicht ganz verstehe: warum durftest du nicht mitfrühstücken? Wie gehst du jetzt damit um? Inwiefern denkst du, hat es dir geschadet (also welche Auswirkungen auf dein heutiges Leben)? Was hättest du dir von deinem Vater gewünscht? Antworte nur darauf, wenn du es möchtest...

@ me: ich möchte nicht alles überbewerten und ein Vater darf auch mit seiner Tochter kuscheln oder ihr beim Waschen helfen. Solange es "normal" ist, ist das ja auch für die Entwicklung wichtig!
Aber mir wird es langsam echt gruselig. Ich hoffe, dass ich das alles gerade überbewerte, da mein Fokus darauf liegt (so, wie einem überall Schwangere auffallen, wenn man selbst schwanger ist)
Gestern war ich mit meiner Tochter im Badezimmer zum Waschen. Natürlich hatte mal wieder das Baby Hunger (trinkt abends recht oft) und hat geschrien wie am Spieß. Ich bin es dann stillen gegangen und es ist eingeschlafen. Das Waschen war eigentlich vorbei (sie selbst) und sie musste nur noch den Schlafanzug anziehen. Als ich wieder ins Bad kam, hat mein Mann ihr den Schlitzi mit einem Feuchttuch ausgewischt (das macht er immer um den letzten Dreck rauszumachen). Er hat dann gleich zu mir gesagt, dass sie ganz rot wäre. Sie meinte dann, das ihr der Schlitzi juckt. Ich sagte dann, dass wir zum Frauenarzt müssen und dass er das mit den Tüchern lassen sollte, da es die natürliche Flora zerstört. Sie hat ja in letzter Zeit immer wieder solche Pilze.
Sie hatte dann wieder ANGST beim Einschlafen vor dem "komischen Mann". Bin auch in der Nacht zweimal zu ihr, da ich mir Sorgen gemacht hab.


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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll ich tun? Missbrauchsverdacht
BeitragVerfasst: 03.09.2014, 17:18 
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Registriert: 17.09.2005, 11:51
Beiträge: 3307
lass das kind nicht mit ihm allein
wenn der säugling schreit und gestillt werden muss, da kann sie doch dabie sein
ich weiß, das ist anstrengend und findet sie vielleicht auch doof
aber lass sie nicht allein und geh zu einer beratungsstelle
ruf da an und geh so schnell wie möglich dort hin

_________________
Der Hass auf das Böse hat ein beängstigend gutes Gewissen.
Jacques Wirion


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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll ich tun? Missbrauchsverdacht
BeitragVerfasst: 03.09.2014, 19:04 
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Registriert: 08.12.2013, 12:31
Beiträge: 1512
Zunächst: ich schließe mich Birmas voll und ganz an!!!

was mich betrifft, später. Meine Geschichte habe ich soweit beschreiben, weil ich es wichtig fand, dir zu verdeutlichen, dass es eben auch ohne körperliche Gewalt zu se*ue**em M*ssbr**ch kommen kann!
Und dass mich vieles was du schreibst - mit zunehmenden Beiträgen immer mehr daran erinnert.

Zur Zinksalbe: damit meinte ich nicht dich, sondern IHN. Warum nimmt er ein Feuchttuch, wenn es ihr juckt oder schon weh tut? Da würde ich an seiner Stelle, als Elternteil, eben nach der Zinksalbe fragen oder eben beim Kinderarzt einen Termin ausmachen. Deine Reaktion kann ich verstehen und finde es gut, dass du da mitgegangen bist.

Zum aktuellen Beitrag. Ja, ich finde es schon ok und auch eigentlich gut, wenn Väter sich auch um ihre Kinder kümmern und auch wickeln.

Nur, was ich nicht begreife und mich eben auch hellhörig macht, warum macht ER sie NOCH sauber mit einem Feuchttuch? Dass das mit dem "sauber werden" so seine Zeit braucht, leuchtet mir ein
...


Falls er sich da wirklich verdächtigt fühlt und nichts macht, wäre es doch nur logisch und zu seinen Gunsten, wenn er dir das für eine Weile überlassen würde und stattdessen andere Aufgaben übernimmt oder eben gar nichts macht.
Aber SO, je vehementer er darauf besteht, desto mehr macht er sich in meinen Augen (und Erfahrungen) verdächtig!

Zum Schlafen noch eine Frage: sie wacht vom Baby auf, aber nicht wenn ihr Vater bei ihr im Bett/Zimmer schläft?
Da würde ich entweder auf einer schläft auf dem Sofa oder er schläft auf einer Matratze bestehen in einem anderen Raum. Eben um den Verdacht, die Situation erst mal zu entschärfen. Auch hier: je mehr er darauf besteht bei ihr schlafen zu wollen, desto mehr macht er sich verdächtig.

Ich bin nicht generell gegen Familienbett oder Töchter kuscheln mit Vätern. Aber so wie bei euch der Verdacht grade da steht und nicht eindeutig genug ist, ob er es sie glauben macht, dass sie das möchte, sie es von sich aus möchte (ohne Manipulation) oder sie sich enthält und nur er das so möchte, würde ich jede Situation entschärfen. Wenn er sich zu Unrecht verdächtigt fühlt auch in seinem Sinne, generell erst mal zum Schutz eures Kindes!


Zitat:
Solange es "normal" ist, ist das ja auch für die Entwicklung wichtig!
Aber mir wird es langsam echt gruselig.


Eben deswegen!!!

Bitte warte nicht, bist du in inflagranti erwischen musst, sondern schütze zuerst deine Kinder und schaue dann weiter, ob an dem Verdacht was dran ist oder nicht.

Die Menge und Art der Indizien sind zu viele, um erst mal noch abzuwarten bevor es Sicherheiten/Beweise gibt. Grade wenn er schlau ist, wird er so wenige Spuren wie möglich hinterlassen und schleichend beginnen. Erst wenn er sicher sein kann, dass das Kind schweigt oder ihn nicht verrät (und da finde ich, gibt es Hinweise, die darauf hindeuten, ja, die auch anders erklärbar sind, aber nicht eindeutig genug sind, um MB nicht sicher genug ausschließen zu können) und anfangs eben noch "nicht nachweisbare, man kann sie ja immer noch anders deuten" Handlungen an ihr vornehmen, die ihr, wenn er sich sicher sein kann, dass sie nichts verrät, (weiterhin) erst mal "normal" vorkommen werden, weil sie es eben nicht anders kennt, was ihm den Weg ebnet, dass er schleichend weiter machen kann. Immer ein bisschen mehr, wenn es ihr dann auffällt, dass sie dann schon so tief drin steckt, dass sie aus Scham, Drohungen durch ihn, Angst oder sonstiges weiterhin nichts sagen wird.


...


Daher lass Menschen an eure Situation ran, die sich da gut auskennen, die nicht ins Familiengefüge verstrickt sind und warte bitte nicht damit, bis du Beweise findest oder ihn inflagranti erwischst, denn dann hätte man ihr schon viel ersparen können!

Falls er sich weigert zu kooperieren, würde ihn das weiter noch verdächtiger machen. Denn es ist ja in seinem Sinne, dich zu beruhigen und wenn er nichts macht, können die das auch bestätigen.
Wenn er was macht, muss er fürchten, dass sie ihm auf die schliche kommen.

bis dahin: entschärfe Situationen, lass die beiden nicht allein. Nimm euer Baby stillend mit zur Großen (in dem Fall finde ich es dem Baby gegenüber zumutbarer eine andere Umgebung zu haben, als eurer Großen das aktuelle). Matratze und wenn die Große im Wohnzimmer auf einer Luftmatratze schläft. Beratungsstelle.


P.S. ich werde in Kürze meine Beiträge aus persönlichen Gründen hier wieder löschen bzw. kürzen. Also nicht wundern, mir ist das hier nur zu öffentlich, was meine "Details" angeht.

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Zuletzt geändert von unterwegs am 05.09.2014, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll ich tun? Missbrauchsverdacht
BeitragVerfasst: 03.09.2014, 19:23 
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Beiträge: 1512
Hansaplast hat geschrieben:

Sie meinte dann, das ihr der Schlitzi juckt. Ich sagte dann, dass wir zum Frauenarzt müssen und dass er das mit den Tüchern lassen sollte, da es die natürliche Flora zerstört. Sie hat ja in letzter Zeit immer wieder solche Pilze.
Sie hatte dann wieder ANGST beim Einschlafen vor dem "komischen Mann". Bin auch in der Nacht zweimal zu ihr, da ich mir Sorgen gemacht hab.


Diese Angst würde ich unbedingt ernst nehmen. Unabhängig davon ob es magische Phase ist oder echt oder eine Mischung aus beidem.

Die Tücher würde ich auch erst mal weglassen und auch beim Kinderarzt evtl. Frauenarzt beraten lassen. Telefonisch, ohne Kind. Erst mal nur zur Pflege.
Evtl. im gleichen Gespräch auch, wer für die Behandlung bei wiederholter Infektion zuständig ist. Dabei auf Vertrauen in medizinische Fachkenntnisse, als auch Vertrauen im Umgang achten.

Wegen der Untersuchung würde ich allerdings erst mal mit dem Kinderarzt sprechen, wenn da Vertrauen da ist bzw. beim Frauenarzt anrufen und fragen, wer jetzt eher zuständig ist.

Arzt finde ich besser als selbst rumprobieren. Besonders wenn es häufiger vorgekommen ist. Da dann aber eben erst mal sagen, dass ihr zum Arzt geht oder Ärztin und erst mal klären, welcher fachlich besser geeignet ist.

"Frauen"arzt kann ein Kind nämlich erschrecken. Besonders, wenn das Kind schon weiß oder durch Zufall mitbekommen hat oder absichtlich erzählt bekommt, dass ein Frauenarzt speziell für diesen Bereich zuständig ist. In dem Alter entwickelt sich schon Schamgefühl und bei Betroffenen kann das noch zusätzliche Angst schüren.

Wenn sie den Kinderarzt gut kennt und vertraut und sie eben schon auch angezogen untersucht hat, könnte das für sie einfacher sein.

Das ist durch einen Anruf leicht herauszufinden, wenn du die Symptome schilderst und um einen Termin bittest. Falls Frauenarzt würde ich darauf hinweisen, wie jung sie ist und vorher fragen, wie die Untersuchung ablaufen wird und ob der Arzt, vllt. besser noch die Ärztin gut mit Kindern umgehen kann. Da evtl. auch in der Beratungsstelle fragen, ob die jemanden kennen.

Vor deiner Tochter sie möglichst noch nicht mit Frauenarzt verunsichern. Sondern eben von "Arzt/Ärztin" sprechen. Das kann einen Unterschied machen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll ich tun? Missbrauchsverdacht
BeitragVerfasst: 03.09.2014, 23:08 
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Registriert: 31.08.2014, 02:38
Beiträge: 3
Hansaplast hat geschrieben:
Achso, du hast das nicht ganz verstanden: mein Mann hat mich früher auch ein paar Mal getreten und geschlagen. Es war aber insgesamt max. 8 bis 10 mal und das hat seit Jahren schon aufgehört. Und auch nicht so brutal, wie sein Vater.


Wieder so eine Parallele zu meinen Erlebnissen: Auch mein Vater hat Grenzen mißachtet und sich das Recht genommen, Schwächere körperlich zu züchtigen. Auch wenn der Mißbrauch selbst gewaltlos verlief, hütete man (Frau und Kinder) sich tunlichst davor, seinen Zorn zu wecken. Wer sich seiner Meinung nach respektlos und ungebührlich verhielt und auch nur im Geringsten Schwäche signalisierte, bekam seine Kraft zu spüren (auch völlig Fremde z.B., die er im Zug vermöbelte, weil sie mit Straßenschuhen die Sitze beschmutzten). Wer dann noch den Mut fand, ein Widerwort zu geben, riskierte eine gehörige Tracht Prügel. Das mag auch mit ein Grund für meinen Mißbrauch gewesen sein: Darauf konditioniert, dem Mächtigen die Macht besser nicht streitig zu machen, gibt man ein wunderbares Opfer ab!

Wenngleich ich auch der Meinung bin, daß manche meiner lieben Mitmenschen in ihrem Leben etwas mehr Prügel nötig gehabt hätten, weil bei ihnen die gewaltlose Erziehung gänzlich versagte, sehe ich bei Deinem Mann nach dieser Information ein weiteres Puzzleteilchen in seiner Persönlichkeit, das ihn näher bei der Tätergruppe stehen läßt: Ihn scheren körperliche Übergriffe keinen Deut. Von evtl. nachträglicher Reue mal abgesehen. Im emotionalen Ausnahmezustand hat er sich eindeutig nicht im Griff. Die natürliche Scheu davor, einem anderen weh zu tun, fehlt in dem Moment, wo der Verstand nicht Regie führt. Und beim Thema Sex führt der Männerverstand bekanntlich in den seltensten Fällen Regie. Du verstehst, was ich damit meine?

Allein, daß er bereits 8 - 10 Mal ausrastete, zeigt es nun wirklich sehr deutlich! Bist Du bereits so "betriebsblind", daß Du dies so salopp zur Seite wischen kannst? Es war ja "nur" die paar Mal und ist schon Jahre her.....??? Aufgrund des Alters Deiner Kinder vermute ich, daß Du sooo alt noch nicht sein kannst und da kann es auch noch nicht Ewigkeiten her sein. Meine Mutter hatte ebenso wie Du argumentiert und (zwar in abnehmender Tendenz, aber doch immerhin bis zu einem Lebensalter von etwas über 60 Jahren) in Abständen körperliche Gewalt in Form von Schlägen erlebt. Ich habe meine letzte Tracht Prügel mit 19 Jahren abbekommen, danach schützte mich mein (mittlerweile) Ex-Mann.

In meinen Augen ist es generell ein NO-GO, wenn man eigene Emotionen an anderen ausläßt. Angefangen bei der Mimik, über verbale Ausrutscher bis hin zu körperlichen Übergriffen. Zum Grenzen setzen ja - aber nur, um sich selbst zu schützen. Jeder Angriff auf andere ist scharf zu verurteilen.

Bei einem Kind verstehe ich es noch, daß man nach Schlägen wieder "gut miteinander" ist, da ja auch ein existenziell abhängiges und ein untergeordnetes Verhältnis besteht. Aber wie kann ich als Frau einen (gleichrangigen) Partner jemals wieder vertrauensvoll an meinen Körper heranlassen, der diese Seite von sich offenbart hat und bei dem es jederzeit wieder passieren kann, daß er meinem Körper Gewalt antut? Wenn das einmal vorgekommen ist, dann ist eine Vertrauensbasis zerstört. Genau wie eine zerbrochene Vase allenfalls geklebt werden kann, wird nach so einem Vorfall eine Beziehung nicht mehr das sein, was sie einmal war. Und mit jedem weiteren Vorfall wird der Zustand der Vase desolater und unschöner.

Ich reiße Dir ungerne Deine rosarote Brille von den Augen, weil ich mir durchaus bewußt bin, daß eine objektive Sicht Deine Lage noch verzweifelter macht und die eigentlich fälligen Konsequenzen das ganze Leben von Dir und Deinen Kindern erst einmal gründlich versauen würden. Aber sei Dir darüber im Klaren, daß meine Mutter auf diese Weise ihr ganzes Leben auf eine "Besserung" Ihres Mannes gewartet hat, anstatt zu selbst zu leben. Als er sich dann glücklicherweise tatsächlich veränderte, war es schlagartig vorbei. Das hat ihr nun endgültig den Boden unter den Füßen weggezogen. Jetzt wartet sie wieder...auf ihren eigenen Tod, "damit sie dann wieder mit Papa vereint ist". Ist das nicht krass? Hat schon fast etwas wie Suchtcharakter.....wie eng diese Themen doch in meinem Leben beieinander liegen.....

Zu irgend etwas werden diese immer wiederkehrenden Familien-Dramen wohl gut sein, aber ich staune immer wieder, was die (kranke) menschliche Natur so fabrizieren kann. Die Theaterstücke bleiben gleich, nur Kulisse und Akteure ändern sich. Menschen sind einfach bekloppt. Bei den uns verwandten Säugetieren klappt das doch auch seit tausenden von Jahren.....? Oder ist jemandem hier bekannt, daß z.B. Affen ihre Kinder vor der Geschlechtsreife angehen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll ich tun? Missbrauchsverdacht
BeitragVerfasst: 04.09.2014, 09:45 
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Beiträge: 21
Hallo zusammen!

@ körperliche Gewalt: das letzte Mal war vor mehr als 4 Jahren. Er hat es eingesehen, dass man das nicht machen darf, auch nicht, wenn man sich schlimm streitet und einem kein Argument mehr einfällt.
Danach gab es auch immer wieder mal einen heftigen Streit, aber ohne Gewalt. Da muss ich jetzt doch meinen Mann in Schutz nehmen. Er hat eben zunächst unreflektiert weitergegeben, was er daheim gelernt hat.

@ Feuchttücher: Ich habe ihm und ihr klargemacht, dass diese Tücher eher kontraproduktiv bei Pilzerkrankungen sind und er das lassen soll. Das hat er auch so akzeptiert. (er hat damit immer den "weißen Dreck" aus dem Genitalbereich herausgemacht, ich weiß jetzt nicht den Fachbegriff dazu, aber ein Tüchchen eignet sich schon ganz gut dafür) Ich übernehme ja wieder das Waschen bzw. bin dabei, wenn sie sich wäscht.

@ Selbständigkeit: ja, ein absolut wichtiges Erziehungsziel - mein Reden. Das ist auch etwas, wo er oft hilft und hilft und hilft (so wurde es aber auch bei ihm gemacht, hat mir neulich die Schwiegermutter erzählt...). Das ist total schädlich für die Kinder, wenn man ihnen nichts zutraut und dann auch noch mit 7 ! wäscht. Wie soll es denn da selbständig werden? Das allein ist eigentlich schon schlimm! Dass da die Leute nicht auch sagen, dass deine Mutter dich so unselbständig hat werden lassen - weil du hast ja (wie eigentlich die meisten Kinder, wenn nicht mal die Faulheit überwiegt und dann sollten die Eltern ja trotzdem dazu anregen!) selbständig werden wollen!

@ Missbrauchsverdacht: heute morgen habe ich nochmals mit meiner Tochter geredet, dass sie niemand am Schlitzi streicheln darf, außer sie selbst, auch nicht ich oder Papa. Das hat sie eingesehen. Ich hab sie nochmals danach gefragt und sie hat wieder verneint.
Ja, er ist klug (mit eine Eigenschaft, warum ich mich in ihn verliebt habe!) und ich denke, wenn er was gemacht hat, dann ohne Gewalt. Wie du sagst, sie dazu gebracht.
Sie hatte doch die Phase, als sie mir die Mumu gekrault hat und sich an meinem Bein gerieben. Ich habe ihr mehrmals sagen müssen, dass ich das nicht will. Ich hab ihr dann gesagt, sie kann das ja bei ihrem Stoffhund machen.
Sexualität bei eigenen Kindern ist irgendwie schwierig. Einerseits möchte man sie nicht unnötig hemmen durch strickte Verbote oder Lächerlichmachen. Andererseits muss man da einfach auch Grenzen ziehen. Und die Grenzen kann mein Mann eben in anderen Bereichen nicht ziehen. Ich hoffe, er kann es da und hat sie mit den Tüchern nur einmal abgeputzt und nicht "rumgekitzelt", wie ich vermute. (Tücher sind ja jetzt verboten wegen Scheidenflora...)Ja, und meine Ängste gehen eben weiter, insofern, als dass auch noch andere Dinge geschehen sind bzw. sich daraus entwickeln könnten.

@ Beratung: am Di nächste Woche habe ich einen Termin (zunächst alleine). Ich werde Euch berichten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll ich tun? Missbrauchsverdacht
BeitragVerfasst: 04.09.2014, 09:52 
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Beiträge: 21
Sie hat übrigens heute nacht bei uns geschlafen. Hab sie überzeugen können dort sicherer zu sein, wenn sie Angst hat vor dem "komischen Mann" und der Hexe. Weil der Papa erst später ins Bett geht.
Das Babygeschrei hat sie schon gestört hat sie heute morgen gemeint....


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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll ich tun? Missbrauchsverdacht
BeitragVerfasst: 04.09.2014, 12:17 
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Registriert: 08.12.2013, 12:31
Beiträge: 1512
Hansaplast hat geschrieben:
Hallo zusammen!

@ körperliche Gewalt: das letzte Mal war vor mehr als 4 Jahren. Er hat es eingesehen, dass man das nicht machen darf, auch nicht, wenn man sich schlimm streitet und einem kein Argument mehr einfällt.
Danach gab es auch immer wieder mal einen heftigen Streit, aber ohne Gewalt. Da muss ich jetzt doch meinen Mann in Schutz nehmen. Er hat eben zunächst unreflektiert weitergegeben, was er daheim gelernt hat.


einsehen alleine reicht nicht!

...

Meine M*tt*r konnte das z.B. nicht. Hilfe annehmen. Also ließ sie es immer wieder an mir aus oder benutzte meinen Vater es an mir auszulassen. Nur eben nicht mit roher sichtbarer Gewalt, sondern vor allem durch seelische Gewalt und se*ue**e Macht!

Zitat:
@ Feuchttücher: Ich habe ihm und ihr klargemacht, dass diese Tücher eher kontraproduktiv bei Pilzerkrankungen sind und er das lassen soll. Das hat er auch so akzeptiert. (er hat damit immer den "weißen Dreck" aus dem Genitalbereich herausgemacht, ich weiß jetzt nicht den Fachbegriff dazu, aber ein Tüchchen eignet sich schon ganz gut dafür) Ich übernehme ja wieder das Waschen bzw. bin dabei, wenn sie sich wäscht.


...

...

...

Zitat:
@ Missbrauchsverdacht:
Sexualität bei eigenen Kindern ist irgendwie schwierig. Einerseits möchte man sie nicht unnötig hemmen durch strickte Verbote oder Lächerlichmachen. Andererseits muss man da einfach auch Grenzen ziehen. Und die Grenzen kann mein Mann eben in anderen Bereichen nicht ziehen. Ich hoffe, er kann es da und hat sie mit den Tüchern nur einmal abgeputzt und nicht "rumgekitzelt", wie ich vermute. (Tücher sind ja jetzt verboten wegen Scheidenflora...)Ja, und meine Ängste gehen eben weiter, insofern, als dass auch noch andere Dinge geschehen sind bzw. sich daraus entwickeln könnten.


nimm dich und deine Vermutungen bitte ernst!!!!

Das mit der Zwickmühle verstehe ich sehr gut. Doch grade, ganz besonders wenn ein Elternteil oder andere Person nicht in der Lage ist diese Grenze bei sich zu ziehen, wird es gefährlich für's Kind. Im harmloseren Fall wird das Kind einfach nur verunsichert. Im M*ssbr**chsverlauf kommt es dadurch zum M*ssbr**ch, weil der T*t*r/die T*t*rin die eigenen Grenzen nicht wahrnimmt/wahrnehmen kann oder wahrnimmt aber nicht schützen kann.
Dadurch kann es sein, dass der T*t*r/die T*t*rin Gefallen daran findet und dem Kind - das die nicht gesteckten Grenzen nicht bemerkt - Schuld daran sei, weil dieses nicht aufhört oder es wird missverstanden und der T*t*r/die T*t*rin glaubt wirklich, dass das Kind das wolle und rechtfertigt sich selbst damit um sich nicht eingestehen zu müssen, dass ER/SIE der/die Erwachsene etwas Unrechtes tut, obwohl der Kopf, das Wissen da ist!

Zitat:
@ Beratung: am Di nächste Woche habe ich einen Termin (zunächst alleine). Ich werde Euch berichten.

sehr gut, dass du damit nicht alleine bleibst und auch wenn es schwer fällt, dich um deine Kinder kümmerst!



Klugheit ist an sich nichts schlechtes! Es kommt nur darauf an, wie man sie einsetzt!

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Zuletzt geändert von unterwegs am 05.09.2014, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll ich tun? Missbrauchsverdacht
BeitragVerfasst: 04.09.2014, 12:19 
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Registriert: 08.12.2013, 12:31
Beiträge: 1512
Hansaplast hat geschrieben:
Sie hat übrigens heute nacht bei uns geschlafen. Hab sie überzeugen können dort sicherer zu sein, wenn sie Angst hat vor dem "komischen Mann" und der Hexe. Weil der Papa erst später ins Bett geht.
Das Babygeschrei hat sie schon gestört hat sie heute morgen gemeint....


hat sie heute morgen gesagt... aber ist sie wirklich davon aufgewacht?

Da kann einem die Gewohnheit einen Streich spielen. Ich wollte mich grade über etwas aufregen (weil es eine Weile lang öfter so war), als ich grade merkte, hoppla, das ist grade nicht so :doo:


klingt vielleicht gemein. Aber im Zweifel halte ich ein "gestört werden von einem Baby" und eine "gemeine Mama", die das durchsetzt, weniger schädlich, als was im Verdacht steht, was möglich ist.
Manchmal muss man als Eltern abwägen, was wichtiger ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll ich tun? Missbrauchsverdacht
BeitragVerfasst: 05.09.2014, 21:09 
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Beiträge: 2248
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Er kann sie ja beim Waschen unterstutzen, aber Intimbereich ist für tabu. Schicke ihr bei der Intimpflege raus. Deine Tööchter ist 7 und braucht dich jetzt in der Intimpflege
Alles Gute

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Geteilte Sorge ist halbe Sorge darüber zu reden macht uns stark


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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll ich tun? Missbrauchsverdacht
BeitragVerfasst: 09.09.2014, 13:12 
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Beiträge: 21
So Update:

heute morgen war ich bei der Beratung. Ich habe dort alle für mich "verdächtigen" Situationen geschildert.
Sie hat dann gemeint, dass sie (natürlich) nicht sagen kann, ob Missbrauch stattfindet oder nicht. Und dass ich es gut beobachten soll. Dass Grenzverletzungen (die vielleicht meinem Mann gar nicht bewusst sind) stattfinden.
Und dass ich ihn in solchen Situationen darauf hinweisen soll (also nie das Wort "Missbrauch" verwenden, sondern z.B. bei sowas sagen, dass es nicht so gut ist, dass die Kleine es sonst vielleicht im Kindi machen könnte oder bei anderen Männern etc. ). Ich habe jetzt ja schon klar Stellung bezogen zum Thema Feuchttuch (er darf das nicht mehr wegen der immer wiederkehrenden Pilzinfektion).

Und mit ihr reden (hab ich auch schon zum Teil), dass sie sich mir immer anvertrauen darf, niemand, außer sie selbst im Intimbereich berühren darf etc.

Es ist zwar nicht so, dass ich jetzt total beruhigt wäre, aber es hat mir gutgetan mit ihr darüber zu reden.
Sie meinte noch, dass ich mich jederzeit nochmal melden kann, wenn komische Dinge passieren.

Auch Eure Tipps zum Schutz von ihr haben mir sehr geholfen und hab ich beherzigt. Ich bin auch froh, dass ich meine Bedenken hier offen schildern konnte.
Ich werde weiterhin ein offenes Auge und Ohr haben.


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