In Medien und Gesprächen ist mir zu dem Thema immer wieder ein ähnliches "Ansichtsmuster" begegnet, das mich manchmal wütend, manchmal unsicher, vor allem aber oft hilflos macht, weil ich keine Ahnung habe, wie ich damit umgehen kann/könnte.
Deswegen frage ich mal hier:
in meinem Freundes- und Bekanntenkreis befinden sich viele Eltern, aber auch nicht Eltern.
Die landläufige Meinung zum Thema sMB ist oft, "wer meinem Kind etwas tut, den br*ng* ich *m"
An sich eine verständliche Reaktion, nur was mir dabei auffällt, ist, dass damit den Kindern (unabhängig davon ob betroffen, nicht betroffen, "noch nicht" betroffen) damit nicht geholfen ist.
Es wird zwar groß rausposaunt, aber den Kindern zu hören, tun viele dann nicht oder wenn das Kind Berührungen nicht möchte, soll das Kind das tortzdem tun, weil T*t*r ja nur böse fremde Menschen sind.
Kinder machen dann die Erfahrung, dass die Eltern zwar zu ihnen stehen würden, wenn es klar erkennbare G*w*ltt*t*n wären, aber sonst wo sMB oft anfängt, auch die Eltern nichts merken und oft auch nichts merken wollen.
Außerdem kommt ja dann die Angst auf, dass, wenn die Eltern dem, der ihnen was tut, was antun, dass die Eltern dann ins Gefängnis müssen. Und auch wollen viele Kinder, dass es aufhört, aber eben nicht immer, dass dem T*t*r was schlimmes passiert, eben weil sie ihn kennen. Oder dass die Freundschaft der Eltern mit dem T*t*r zerstört wird.
Also solche Bilder mit Sprüchen (online) oder Sprüche in Gesprächen begegnen mir oft. Von wegen T*t*r sind nur Fremde oder "dem sch**d ich die **** ab" usw.
Das wäre ja verständlich.
Nur, wenn man dann sachte versucht zu erklären, dass dem eben nicht so ist, dass T*t*r auch im Bekanntenkreis vorkommt, dann wird man als blöde dargestellt, weil das ja nur Einzelfälle wären.
Vor sachlichen Hinweisen oder Informationen verschließen sich die meisten. Das macht mich manchmal traurig, manchmal wütend, vor allem aber hilflos.
Ich möchte jetzt nicht die ganze Welt aufklären, bin aber doch immer wieder erschrocken, wie stark sich solche Sprüche (besonders online) verbreiten und den Kindern selbst gar nicht so zugehört wird, weil sie ja dann die vorgefasste Meinung durcheinander bringen könnten. Bloß nicht drüber nachdenken.
Wie geht ihr damit um?
Wie könnte ich damit umgehen?
Fühle mich oft hilflos und unsicher.