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 Betreff des Beitrags: Selbstverletzendes Verhalten
BeitragVerfasst: 22.01.2015, 12:47 
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Registriert: 20.09.2014, 11:41
Beiträge: 11
Hallo,

ich habe hier schon mehrfach gepostet.
Es geht darum, dass ich eine Beziehung zum Therapeuten (Psychologe) meiner Tochter hatte. Alle Psychologen und Beratungsstellen haben bestätigt, dass es sich um einen Fall von Missbrauch handle, zumal ich selbst behindert bin (Asperger-Autistin).
Der Therapeut hat inzwischen seinen Job verloren (was mir extreme Schuldgefühle macht), die Staatsanwaltschaft lehnt den Missbrauchsvorwurf ab. Es habe sich um eine private Beziehung gehandelt. Das Abstinenzgebot gilt nicht, weil es keine Psychotherapie war und ich ja auch nicht die direkte Klientin.
Ich bin völlig fertig und verwirrt, bin einerseits wütend, dass man den Missbrauchsvorwurf nicht anerkennt, habe andererseits schreckliche Schuldgefühle dem Therapeuten gegenüber, vermisse ihn und kann nicht verstehen, dass alle seine Versprechen nicht ernst gemeint waren und er mich nun meidet und verachtet. Details könnt Ihr bei Interesse in meinen früheren Posts nachlesen.

Mein aktuelles Problem ist, dass ich angefangen habe, mir die Arme zu ritzen. Erst nur ein bisschen, aber jetzt wird es immer schlimmer. Ich empfinde einfach so unerträglichen seelischen Schmerz, dass ich mich irgendwie abreagieren muss. Es ist wie eine Sucht, ich brauche es und freue mich darauf.

Kennt einer von Euch dieses Problem?


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 Betreff des Beitrags: Re: Selbstverletzendes Verhalten
BeitragVerfasst: 23.01.2015, 15:53 
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Registriert: 08.12.2014, 22:58
Beiträge: 26
Hallo Caro22,

es tut mir sehr Leid, dass alles so gelaufen ist.
Die SV ist ersteinmal eine "Überlebensstrategie" und hilft uns wieder ein "Gleichgewicht" zu finden.
Ich kenne das Gefühl. Nach dem R#t#en fühle ich mich erleichtert, weil der Druck ersteinmal weg ist.
Den ersten Schritt hast du nun schonmal gemacht: Du sprichst/ schreibst drüber. Alternative Methoden und Strategien zum Umgang mit dem seelischen Schmerz gibts viele. Da muss jeder selber seinen Weg finden (ggf. mit professioneller Hilfe).

Wie geht ihr mit den sichtbaren Zeichen in der Öffentlichkeit um? Ich meine, was antwortet ihr z.B., wenn ihr konkret auf das R#t#en angesprochen werdet? Wie ist es bei euch beim Sport?

Ich danke euch schonmal für eure Antworten!
Ein schönes We!

_________________
Bona praesentis, carpe laetus horae.
Genieße froh das Gute der Gegenwart.


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 Betreff des Beitrags: Re: Selbstverletzendes Verhalten
BeitragVerfasst: 09.02.2015, 01:34 
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Beiträge: 795
Gelesen, aber leider keine hifreiche Antwort parat :(
LG Minou


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 Betreff des Beitrags: Re: Selbstverletzendes Verhalten
BeitragVerfasst: 09.02.2015, 07:46 
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Registriert: 30.01.2015, 04:19
Beiträge: 21
Wohnort: Hannover
ich kenne das von einer Freundin. Sie ritzt sich regelmäßig, versucht das durch Hilfsmittel zu verstecken. Spricht man sie drauf an heißt es nur das sie sich nicht geritzt hat. Ich denke es ist schwer sowas zu verheimlichen. Ich weiß nur das ich dann für Sie da bin und auf sie eingehe. Ich war auch einmal kurz davor aber ich habe für mich eine andere art des abreagierens gefunden. lg


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 Betreff des Beitrags: Re: Selbstverletzendes Verhalten
BeitragVerfasst: 09.02.2015, 17:42 
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Registriert: 08.12.2014, 22:58
Beiträge: 26
hoppel25 hat geschrieben:
Ich denke es ist schwer sowas zu verheimlichen. Ich weiß nur das ich dann für Sie da bin und auf sie eingehe. Ich war auch einmal kurz davor aber ich habe für mich eine andere art des abreagierens gefunden. lg
Das R#t#en zu verheimlichen ist wirklich schwer! Wie du deine Freundin unterstützt und wie du selber mit dem SVV umgehst finde ich toll, Mandy.
Soweit bin ich leider noch nicht. Ich bin noch auf der Suche nach der richtigen Alternative zum Druckablassen...

_________________
Bona praesentis, carpe laetus horae.
Genieße froh das Gute der Gegenwart.


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 Betreff des Beitrags: Re: Selbstverletzendes Verhalten
BeitragVerfasst: 09.02.2015, 21:09 
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Registriert: 30.01.2015, 04:19
Beiträge: 21
Wohnort: Hannover
ich habe mit singen angefangen , klingt komisch klappt aber sehr gut wenn man sich für musik intressiert. ansonsten geh ich zum zumba . also irgendwas was richtig auspowert


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 Betreff des Beitrags: Re: Selbstverletzendes Verhalten
BeitragVerfasst: 18.03.2015, 09:33 
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Registriert: 12.11.2007, 12:01
Beiträge: 95
Wohnort: Waldviertel
***für alle mit SVV,evt. *trigger* ***

Hallo Caro22!
Bei mir hat es auch so angefangen. Erst nur das Aufsch*ren der Haut,das ging dann weiter,bis ich mit der Ra*ierkl*nge geschni**en habe und das jeden Tag. Heute kommt es nicht mehr so häufig vor,meist ist es ein Aussetzer,wenn es gar nicht mehr geht,bei dem ich nachher drauf komme,dass ich wieder eine Dummheit gemacht habe und mir sage,siehst du,jetzt musst du wieder deinen Arm verstecken. Das ist natürlich im Sommer besonders blöd. Bei mir ist es auch ein Ventil um den Druck rauszulassen,den ich in mir habe. Es gibt ein paar Alternativen,mir hilft das Gummiband über dem Hangelenk recht gut (schnalzen lassen) oder die Fingernägel in die Haut zu graben. Diese Male vergehn recht schnell wieder. Eine sehr gute Alternative ist das Aufmalen von r*ten Strichen auf den Arm,mit Filzstift oder ähnlichem. Da kann man halt wieder nur langärmelig rausgehn oder muss es vorher abwaschen. Mir helfen auch die Leute die mir wichtig sind,für die ich mich auch bemühe es zu lassen. Was mein grosses Problem ist,ist die S*cht danach,aber ich versuche so gut es geht stark zu bleiben. Vielleicht gibt es bei dir auch liebe Menschen,die dich stützen können und mit denen du sprechen kannst,das wäre schön. Auf jeden Fall,sind in diesem Forum immer liebe Leute da. Das hat mir auch schon so oft geholfen. Wenn es dir ein Bedürfnis
sein sollte bin auch ich gerne da. :) Vielleicht konnte ich dir ein bisschen weiterhelfen,das würde mich freuen.
Lou Ping und hoppel,ich weiss nicht wie es bei den anderen ist,mir fällt es nicht schwer es vor denen zu verheimlichen die es nicht wissen sollen. Es hat auch nie wer von allein herausgefunden. Ich finde halt die langen Ärmel im Sommer anstrengend. Aber,dass man sich damit jemanden anvertraut ist sowieso ganz wichtig. Man muss es natürlich auch nicht jeden auf die Nase binden. Viele Leute geht das gar nichts an.
Alles Liebe euch allen,Mondkind

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 Betreff des Beitrags: Re: Selbstverletzendes Verhalten
BeitragVerfasst: 18.03.2015, 13:04 
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Registriert: 30.01.2015, 04:19
Beiträge: 21
Wohnort: Hannover
naja aber ich denke die meisten verstecken es schon aus scham.. ich kenne es halt nur von ner freundin die versteckt es immer obwohl es mittlerweile jeder aus ihren persönlichen kreis weiß. Ich bin froh das ich viel zu sehr angst habe vor schmerzen und mir das noch nicht angetan habe..


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 Betreff des Beitrags: Re: Selbstverletzendes Verhalten
BeitragVerfasst: 18.03.2015, 14:36 
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Registriert: 03.05.2014, 16:10
Beiträge: 795
Achtung TRIGGERT :!: :!:
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Hallo,ich habe mir früher die Fingern#gel heraus geri##en, der Schmerz war ganz schlimm, die Folgen
noch schlimmer, weil die Menschen sich vor mir ekelten. In der schlimmer Zeit habe ich immer dünne
Handschuhe getragen, auch im Sommer, das war sehr unangenehm. Jetzt habe ich sehr gepflegte
N#gel, weil ich einen Verbündeten habe, der zu mir hält und mich immer wieder aufbaut. Aber die
S#cht ist immer noch da, ich spüre,dass ich es, trotz der schlimmen Konsequenzen, manchmal
wieder machen würde, wenn der DruckAngst übermchtig wird.
LG Minou :oops:


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 Betreff des Beitrags: Re: Selbstverletzendes Verhalten
BeitragVerfasst: 21.03.2015, 16:00 
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Registriert: 12.11.2007, 12:01
Beiträge: 95
Wohnort: Waldviertel
Hallo hoppel und Minou!
Ja,ich verstecke es auch vor den meisten Leuten,weil ich mich dafür schäme. Nur vor wenigen Leuten kann ich mich wirklich frei bewegen,wenn ich frische W*nden habe.
Ach,Minou,das tut mir ehrlich so leid! :( Wir dürfen,das Ganze ausbaden,während man sich überlegt,wie man den Verantwortlichen,das Leben so leicht wie möglich gestalten kann oder sie erst gar nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Und wenn doch ist das Ergebnis meist ein Witz!
Bleib stark und immer Kopf hoch!
Alles Liebe,Mondkind

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 Betreff des Beitrags: Re: Selbstverletzendes Verhalten
BeitragVerfasst: 21.03.2015, 21:24 
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Registriert: 03.05.2014, 16:10
Beiträge: 795
Danke Mondkind, du hast recht und es macht mich so
traurig, dass man ohne jegliche Konsequenzen junge
Leben zerstören darf :!: Aber wir haben halt eine
Wegguck-Gesellschaft, es gibt nur Egoismus und
Ellbogen,leider. Ja, wir müssen den Kopf hoch halten
und versuchen, immer aufrecht zu gehen :roll:
Aber wir schaffen es, mit langen Schritten :!:
Alles Liebe und ein riesiges Kraftpaket und
mein Regenbogen, der dich begleitet, wenn es nicht
so gut läuft Minou :knuddel: :bussi: :blume: :kleeblatt: :runningdog:


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 Betreff des Beitrags: Re: Selbstverletzendes Verhalten
BeitragVerfasst: 22.03.2015, 20:15 
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Registriert: 12.11.2007, 12:01
Beiträge: 95
Wohnort: Waldviertel
Ja,Minou,ich sage immer für M*rd kommt man viele Jahre hinter Gitter,für Seelenm*rd nicht.
Ob das Opfer kaputt ist interessiert sowieso nur in so weit,als dass es bald wieder fit ist und seinen/ihren Beitrag für die Gesellschaft leistet. Gottseidank gibt es aber darunter noch einige Menschen die versuchen es besser zu machen,wie z.B der Richter der meinen Prozess geleitet hat. Soweit es ihm möglich war nach dem Gesetz,kann ich ihm nur dankbar sein. Ich hatte Glück!
Als meine Freundin damals vor Gericht gehen wollte,hat man ihr gesagt:"Vergiss es,du hast sowieso keine Chance!" Aber das ist nicht zu ändern,seien wir froh über das Gute,was kommt,diesen Verein hier,die Leute hier,Vereine die mich damals unterstützt haben,soweit es in ihren Möglichkeiten lag. Wir sind nicht allein! :)
Alles Liebe,Mondkind

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 Betreff des Beitrags: Re: Selbstverletzendes Verhalten
BeitragVerfasst: 22.03.2015, 23:15 
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Registriert: 03.05.2014, 16:10
Beiträge: 795
Ach Mondkind, dass stimmt schon :!:
Nur was mich ja doch trifft, dass das Leben doch irgendwie
kaputt ist :!: ich wollte eigentlich studieren, Lehrerin werden oder
im Kunstbereich arbeiten, mit Kindern/Erwachsenen, leider bin
ich total zusammen gebrochen und musste aufgeben. Ich habe
zwar eine Ausbildung gemacht und auch geschafft,aber es war
für mich kein schöner Beruf, nur Geld habe ich verdient. Aber
arbeiten konnte ich auch nicht richtig, da ich vor Menschen
angst hatte und habe. Ich bin jaauch froh,dass es den Verein
gibt und ich nicht allein bin, aber ein verlorenes Leben,kann
man nicht wieder bekommen, man wurde psychosomatisch krank,
ohne selber Schuld zu haben und die T#ter leben sehr gut damit,
Leben ihr gutes Leben weiter :!: Bei uns ist es ja so, wenn man
falsch mit den Auto parkt,wird es ja schlimmer bestraft als Schwerst-MB :!:
Der Verein, kann das nicht zurück holen und das tut verdammt weh.Tut mir leid,
dass ich sonegativ schreibe,aber ich bin sehr traurig :(
Aber es gibt hier ja Menschen, für den Austausch, das hilft :!:
Also aufrecht gehen,Kopf hoch und doch viel Lachen
Alles Liebe Minou :knuddel: :bussi: :troll; :teddy:


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 Betreff des Beitrags: Re: Selbstverletzendes Verhalten
BeitragVerfasst: 23.03.2015, 13:40 
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Registriert: 12.11.2007, 12:01
Beiträge: 95
Wohnort: Waldviertel
Ja,Minou,ich verstehe dich so gut. Ich bin absolut arbeitsunfähig. Ich wollte eigentlich mit Hunden bzw. Haustieren arbeiten. Mal abgesehen davon,dass das bei uns sowieso eine schwierige Berufswahl ist,wäre es bei mir mit meinen Folgeschäden und alltäglichen Problemen eh absolut unmöglich. Ich kann ja zumeist nicht mal ohne Begleitung raus oder unterwegs sein. Da kann ich wirklich nur dankbar für die Leute an meiner Seite sein,die mich unterstützen. Muss aber gleichzeitig immer mit dem Gedanken leben,wie belastend das für sie ist. Denn es ist eine zusätzliche Belastung,da kann man sagen,was man will. Mein Mann muss den ganzen Laden schmeissen,obwohl er als Verbündeter und mit meinen Problemen,sowieso schon total überfordert ist. Aber er bleibt trotzdem stets an meiner Seite. Da habe ich im Gegensatz zu anderen schon grosses Glück!!!
Ich weiss,dass es oft nicht so leicht ist,aber versuche nicht traurig zu sein oder dich zusätzlich mit Dingen zu belasten,die eh nicht zu ändern sind. :)
Kopf hoch und alles Liebe,Mondkind

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