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 Betreff des Beitrags: Gründung einer Beratungsstelle in Köln
BeitragVerfasst: 21.11.2015, 22:44 
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Registriert: 30.07.2010, 10:27
Beiträge: 294
Hallo zusammen,
vielleicht ist es eine Schnapsidee, die ich euch jetzt mitteile, vielleicht ein utopischer Wunschgedanke...was auch auch immer, also:

Diese Woche habe einigen Stress mit der Krankenkasse gehabt, da sie mir das Krankengeld streichen wollen, weil ich eine Rehamaßnahme (die ich nicht will, aber machen "muss") um 3 Monate verschieben wollte - weil ich mitten in der Traumabearbeitungsphase bin, langsam endlich zu meinen abgespaltenen Gefühlen komme und die Reha da echt nicht rein passt. Naja, als wäre das nicht blöd genug haben sie meinen Antrag auf Fortführung der ambulanten Therapie abgelehnt. Und ich bin soooo wütend, denn von den Fakten abgesehen, das "wie" sie mir die Dinge mitgeteilt haben, war unter aller.....
Nun bin ich in der glücklichen Lage auf Grund eines Erbes meiner Tante nicht finanziell von "denen" abhängig zu sein, aber diese Sache hat mir noch klar vor Augen geführt, wie "existenzbedrohend" ein solches Verhalten seitens Mediziner (mein Psychiater, den ich jetzt wechsele, war voll auf der Seite der Krankenkasse) und Krankenkasse sein kann. Wäre ich finanziell nicht so gut gestellt, hätte mich deren Verhalten in eine ernste Krise getrieben, auf einmal ohne Geld, ohne Therapie da zu stehen.

Jetzt zu mir: Ich bin "Deutsch als Fremdsprachen"Lehrerin, Motopädin und Fachberaterin für Psychotraumatologie. Ich habe 5 Jahre bei der Caritas in Bereich "Betreutes Wohnen" gearbeitet und bin seit einem Jahr krank geschrieben, da ich mich jetzt intensiv in einer ambulanten Therapie mit meinem MB auseinander setze und so mir einfach die Kraft fehlt zum arbeiten. Aber mein Wunsch war es schon immer, auch während der arbeit beoi der Caritas, in allen drei Bereichen, die ich gelernt habe, zu arbeiten.

Nun die Idee, die diese Woche gekommen ist, auf Grund des unmöglichen Verhaltens der Krankenkasse:
Anstatt mich irgendwann wieder irgendwo zu bewerben, selber eine Anlaufstelle für traumatisierte Menschen in Köln zu gründen. Quasi einen Lobby für traumatisierte Mensche. Diese sollte folgende Punkte beinhalten:
- Deutschkurse für traumatisierte Migranten
- Fachberatung für traumatisierte Menschen, Stabilisierungsgruppen
-u.U. tiergestützte Therapien, psychomotorische Gruppen
- Unterstützung in rechtlichen, bürokratischen Fragen
Also das wäre ein grober Umriss, das kann natürlich auch verändert oder ergänzt werden. Jetzt ist natürlich der heikle Punkt, die Finanzierung, weil die Angebote ja umsonst sein sollen und ich (und wer dann noch dabei ist?) dennoch ja ein Einkommen braucht. Da habe ich zum einen überlegt, an die Stadt Köln heran zu treten, ob diese so ein Projekt mit tragen würden, oder es möglich wäre, Sponsoren zu finden oder aber dann kam mir noch die Idee des Crowdfunding. Was natürlich auch bedeuten würde, neben der eigentlichen Arbeit auch noch Jahresberichte und Gegenleistungen (beim Crowdfunding) zu getalten.

Meine Frage hier jetzt, ist das total utopisch oder ggf. umsetzbar? Und gibt es im Kölner Raum Leute, die sich mit Buchhaltung, Internetpresenz und Sozialrecht (und auch gerne Anderes) auskennen und Interesse daran hätten mitzumachen?

Wie gesagt, noch bin ich sehr mit meinem Verarbeitungsprozess beschäftigt und mir fehlt momentan noch die Stabilität und Kraft für ein solches unterfangen. Es ist eine Idee für die Zukunft, vielleicht nächsten Sommer. Ich wollte hier quasi erstmal Meinungen und vielleicht auch Tipps bekommen,
vielen dank für Rückmeldungen,
Belita


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 Betreff des Beitrags: Re: Gründung einer Beratungsstelle in Köln
BeitragVerfasst: 22.11.2015, 18:16 
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Registriert: 27.11.2006, 12:08
Beiträge: 2046
Huhu,

Hut ab vor der Mut. Ich denke die ersten Schritte sollten eine Vernetzung mit Caritas, AWO und anderen Trägern beinhalten, die schon Deutschkurse und co anbieten. Dass es für die Flüchtlinge kostenlos sein soll muss nicht beinhalten, dass es für Stadt und Land kostenlos sein muss. Die würde ich- zumindest was den Deutschkurs betrifft- zur Kasse bitten. Und von den Füchtlingen wie überall üblich 1 Euro pro Schulstunde verlangen. das gibt denen auch Sicherheit und Würde und schließt die aus, die nicht so wirklich Interesse haben.

Mir kommt das Unterfangen unglaublich riesig vor. Ich wünsche dir, dass du Unterstützer findest.

LG,

Pu


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