Hi, ich kenne das auch
und lügen will ich auch nicht
das verbergen müssen war und ist manchmal Schutz. Nicht so sehr vor den anderen, sondern vor Tatpersonen, wo fühlen bestraft wurde (bei mir jedenfalls).
Bei anderen ist es auch dieses nicht so viel Raum einnehmen wollen
(aber manchmal ist ein - noch weniger Raum einnehmen auch ein nicht existieren, weil ich eh schon so zurückgezogen bin/war)
nun, wenn alles gut wäre, würdest du keine Therapie machen/brauchen.
bei mir war das früher ein Spruch zum überleben. Nicht so sehr, es ist alles gut, sondern viel mehr ein "es könnte schlimmer sein und ich bin froh, dass es so gesehen ganz gut läuft" (das liegt dem Wahrheitsgehalt näher)
Inzwischen hab ich gelernt auch zu zu geben, wenn es mir nicht gut geht. Das ist wichtig.
Aber auch, muss ja nicht gleich raumfüllend sein.
Ein: mir gehts grade nicht gut
oder ich hab viel Stress
oder: war ne schwere Zeit, jetzt wird es wieder besser
sagen so viel aus, sind soooo ehrlich
und verschweigen so viel
wen es interessiert, fragt nach
wen es nicht interessiert, braucht's nicht wissen
(manche fragen auch nach, wenn sie es nicht wissen wollen und manche fragen nicht nach, obwohl sie es interessiert), das ist dann so ne Bauch-Übungssache zu gucken, wem ich was erzähle
lügen mag ich nicht
aus zweierlei Gründen - wenn es mir doch jemand ansieht oder offensichtlich ist, dass nicht alles ok ist, dann fühlen sich manche angelogen
(egal wie viel ich verberge, Restposten-Folgen meiner Vergangenheit gab es immer)
(bei manchen ist es mir egal, aber bei manchen, denen ich vertraue, aber nicht mal offensichtliches zugebe... )
und das andere
wie soll ich was ändern oder wie können andere auch nur im Ansatz Rücksicht nehmen
mal angenommen mir geht es besch***en und keiner weiß es. Dann soll ich mein Pensum halten, weil keiner was ahnt.
wenn aber manche wissen, hey, der geht es nicht so gut (muss ja nix genaues sein), dann können sie mit Fehlern, Vergesslichkeit, Unruhe, Abschweifen besser umgehen
das ist dann erklärbar, "normal"
wenn mir das passiert und alle denken, es würde mir gut gehen, dann käme die Frage auf, wie viel ich nicht auf die Reihe bekomme, wenn es mir "wirklich" mal schlecht geht
von daher nutze ich so allgemeine Wörter wie
Stress
viel los
brüte was aus (wenn eine Erkältung im Anmarsch ist)
wenig geschlafen (warum geht niemanden was an)
unruhige Nacht gehabt
zu spät ins Bett (wenn's nicht zu häufig vorkommt)
Kopfschmerzen
das tiefere dahinter kennen nur wenige und das reicht auch
gut gehen ist halt schwierig
zum einen weil dann Erwartungen höher sind (wieso, der geht's doch gut)
zum anderen, weil es halt auch ein Stück weit eine Art Lüge ist, bei manchen Menschen notwendig, aber bei anderen kann das auch was kaputt machen, auch bei sich selbst