Hi ihr Lieben,
ich bin neu hier und würde mir gerne etwas von der Seele reden.
Nennen könnt ihr mich Max, ich bin heute 26 und ich erzähle euch nun meine Geschichte;
Als etwa 7-8 Jähriger wurde ich von meinem Vater missbraucht, ich gebe mir zum Teil selbst die Schuld dafür.
Mein Vater kam damals in das Zimmer von mir und meinem Bruder und verging sich an mir.
Schuld gebe ich mir in dem Sinne das ich in den Moment als er reinkam meinen Körper erkundet habe, was eigentlich jeder Junge macht und er das wohl als Anlass nahm sich an mir zu vergehen.
Mein Vater meinte damals, dass das unser Geheimnis ist und ich das nicht in der Schule oder der Mama erzählen soll.
Als Kind wollte ich meine Familie nicht zerstören und habe nie etwas erzählt darüber und es anscheinend auch verdrängt.
Während meiner Jugend spürte ich immer eine extreme Abneigung Gegenüber meinem Vater, konnte mir aber nie erklären woher es kam, heute bin ich mir sicher der Grund dafür ist der sexuelle Übergriff.
Dadurch das mein Vater mir steht's das Gefühl gegeben hat Minderwertig zu sein und auch Freude daran hatte meinen Bruder gegen mich aufzuhetzen im Bewusstsein das er der Überlegende ist, war
meine Kindheit von Minderwertigskeitskomplexen und Schuldgefühlen geprägt. Oftmals konfrontiere ich mich mit dem Vorwurf, das ich es hätte doch Verhindern müssen und Gedanken ob ich Schwul bin.
In der Schule hatte ich dementsprechend eher die Außenseiterrolle und baute während meiner Jugend ein Schutzmechanismus der mich teilweise bis heute prägt.
Durch die Minderwertigkeitskomplexe und das Gefühl mich nicht selbst nicht zu lieben konnte ich auch erst nicht wirklich Kontakte zu Frauen aufbauen, das wurde dann irgendwann zwar abgebaut aber ich nutzte Frauen eigentlich nur um mir Selbstbewusstsein
zu holen und mein Ego auf zu pushen. Ausgefüllt hat mich das ganze aber nie, da ich niemanden seelisch an mich heran gelassen habe und immer die Kontrolle haben muss über meinen Körper und über meine Emotionen.
Seit nur 1-2 Jahren aber vergeht fast kein Tag an den ich nicht an diese Situation in meinem Alltag denke, während der Uni während des Auto fahren oder Abends alleine zuhause. Ich lasse einfach zur Zeit auch keine Menschen an mich und mein Privat leben heran kommen.
Ich wirke halt nach Außen hin Taff und Selbstbewusst und komme eigentlich mit sehr vielen Menschen gut klar, lasse mich aber auch nicht wirklich auf nähere Freundschaften geschweige den Beziehungen zu anderen Personen ein.
Mittlerweile bin ich an den Punkt angelangt darüber reden zu wollen, weil ich einfach nicht mehr will das es mich innerlich zerfrist und vor allem Zwischenmenschliche Beziehungen zu anderen Menschen belastet.
Aber es ist schwer professionelle Hilfe zu finden...
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