Ich 39 m und glaube ich bin ganz ok
Vor kurzem war ich in einer Klinik um meine Probleme anzugehen. Klar war das ich Onlinesüchtig war, mal was mit Drogen hatte und nicht wirklich viel auf die Reihe brachte. Während einiger Gespräche wurde klar das erst mit so ca. 10-11 Jahren Erinnerungen da sind.
Aus der Zeit vorher sind nur ein paar kurze Bilder vorhanden welche allesamt draussen sind und nur mit anderen Kindern zu tun haben. Also keine Erinnerung an Zuhause, Kindergarten, Schule und Erwachsene. Bei andren Patienten war das ähnlich und die hatten mit Missbrauch zu tun.
Ich lieh mir also etwas Literatur über das Thema aus und bemerkte seltsame Körpergefühle. Schwindel aber nicht stark und so etwas wie ein verdrehen des Körpers, als ob es eine Bewegung wäre welche ich mal durchlebte.
Bei einer Therapiestunde in Konzentrativer Bewegungstherapie kam dann das Thema Öffnen und Schließen dran. Dabei stellte sich heraus das verschiedene Betrachtungsangebote bei mir mehr als nur Wiederwillen auslösten und ich manche Positionen nicht ein nehmen wollte. Mein Geist versuchte nun diese Gefühle zu erfassen und baute diese Gefühle in eine Szene welche ich erlebt haben müsste um mich so zu fühlen. Was zu Bildern massivsten MB´s führte Bei diesen Szenen sind weder Täter noch Ort klar zu erkennen. Kurz ich kann die nicht wirklich zuordnen. Wir sprachen in der Stunde noch darüber wie es mir geht, ohne allerdings die Bilder konkret zu benennen, da ich nicht vor anderen das äußern wollte und ich fühlte mich recht stabil. Dannach aber, brach ein äusserst belastendes Gefühl über mich herein und ich brauchte ca. 3 stunden um das wieder in den Hintergrund zu drängen.
Später in der Therapie brachte ich es dann über mich meiner Gruppentherapeutin diese Bilder zuerzählen und Ihre Reaktion war relativ schokiert.
Auf meine Anfrage wie ich nun weiter damit umgehen soll wurde mir gesagt, ich soll da noch nicht rangehen. Irgendwie drängte sich mir aber das Gefühl auf das das Thema den Therapeuten nicht so angenehm war.
39 Jahre erkannte ich nicht das ich mich nicht erinnern kann. Mein Geist schien mir gerade genug harmlose Erinerungen zu geben um nicht draufzukommen das das wohl was war. Nur mein Gefühl fand, das die Geschichten der "Glücklichen Kindheit" nicht ganz richtig war.
Zu dem Ganzen kommen noch die dinge an welche ich mich erinnern kann oder welche mir erzählt wurden. Als da wären..
Mutter erzählte mir das Sie mich als säugling 2mal *mz*br*ng*n versuchte.
Verwandte sagten das sie uns nicht richtig versogt haben soll. Tante soll ab und an zum fütten da gewesen sein.
Anscheinend waren wir auch mal kurz in einem Heim wo sich mein Bruder einen Arm brach.
Mit ca 3 Jahren war ich wohl in ner Art Qarantäne, daran kann ich mich selbst erinnern. (Galsräume haben schon was)
Der Vater starb als die Scheidung mit meiner Mutter fast durch war. da war ich 13?
Dann wechseln die Erziehungsberechtigten zwischen meiner Großmutter welche selten da war und meiner Mutter welche langsam aber sicher Wahnsinnig wurde. (shizophrenie)
Es kam zu mangelnder Versorgung und Verwahrlosung innerhalb der Familie, während ich gleichzeitig meine Jugend zu bewältigen hatte. klappte irgenwie nicht so.
Mit ca. 20 brach dann bei mir Borderline aus, was die nachfolgenden Jahre in einem Wust von verwischten Erinnerungen und Emotionen hinterlies.
Erst mit 33 begann ich mich zu stablilisieren und zu erkennen in welchem Chaos ich lebte und das das so nicht weitergehen konnte. Mit dem Aufenthalt in oben erwähnter Klinik begann nun so langsam einiges klarer zu werden.
Und so fand ich dann auf Eure Seite da ich mich natürlich weiter informieren möchte und bei der Suche nach meiner Vergangenheit nicht unbedingt alleinsein will.
Gruß Revorn