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 Betreff des Beitrags: Versuch
BeitragVerfasst: 15.09.2010, 13:34 
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Registriert: 15.09.2010, 11:06
Beiträge: 15
Wohnort: Land Brandenburg
Die Rose

Ihr Rot sagte:"Komm!"
Ihr Duft sagte:"Bleib!"
Er brach sie ab.
Das hatte sie nicht gemeint. M.R.

Guten Tag, dies ist der erste Versuch, übers Internet mit Betroffenen Kontakt aufzunehmen. Da ich schon 47 bin (wurde von 14 bis 22 von meinem Vater missbraucht und leide nach wie vor an den Folgen9 fällt es mir schwer, mich hier zurecht zu finden. Seit ein paar Tagen komme ich immer wieder hier her und lese und fühle mich verstanden, obwohl ich bisher noch mit keinem von hier Kontakt hatte.
Seit einem Jahr und zwei Monaten bin ich in Therapie - mal mehr, mal weniger erfolgreich, aber in der Hoffnung, irgendwann mal zu leben und nicht nur zu überleben...
Für meine Familie (Mann und zwei fast erwachsene Töchter) ist es oft nicht leicht mit mir - und für mich ist es immer schwierig.
Schreiben hilft mir auch (Lyrik), aber der Austausch mit Betroffenen fehlt mir, die meisten in meiner Umgebung wollen lieber nichts hören, nichtts sehn, nichts sagen - nun ja

Dank für eure mutige und informative Seite

Herzliche Grüße von Maren Ruden


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 15.09.2010, 17:14 
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Registriert: 11.04.2003, 00:00
Beiträge: 632
Hallo Maren Ruden

Schön, dass du dich getraut hast, hier zu schreiben. Ich bin 39 und habe 4 schon ziemlich große Kinder. Auch für meinen Mann und meine Kinder waren die letzten 9 Jahre verdammt schwierig und ist es immer noch. Ich bin seit fast 9 Jahren in Thera und naja mb erlebte auch viele Jahre durch meinen V*** und meinen On***.
Also was ich somit sagen möchte ist, dass du gerne mit mri reden kannst, wenn du willst. Also ich meine ich höre dir zu oder was du eben fragen möchtest. Ich verstehe gut, dass alles verdammt schwer belastet und wünsche dir daher viel Kraft und eine gute Therapie!

babas


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 15.09.2010, 17:44 
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Registriert: 15.09.2010, 11:06
Beiträge: 15
Wohnort: Land Brandenburg
Hallo babas, danke für die schnelle Antwort. Es ist wirklich ungewohnt sich plötzlich offen mit jemandem über ein Problem zu unterhalten, vor dem die meisten anderen wenn nur irgend möglich die Augen und Ohren verschließen.
Neun Jahre Therapie, das hört sich unglaublich lange an, wobei ich keine Zweifel habe, dass es so lange dauert - wir Opfer haben nun mal lebenslänglich (auch wenn es abgedroschen klingt, aber es ist so).
Hast du lange nach dem richtigen Therapeuten gesucht? Hast du das Gefühl, dass es besser wird?
Meine Familie wartet immer auf Besserung und es fällt mir schwer, zu erklären, dass dies ein langwieriger Prozess ist. Wenn mich ein Flashback erwischt oder ein Albtraum geht es mir wirklich schlecht und ich brauche alle Kraft, um es durchzustehen. Manchmal schäme ich mich fast dafür, dass es noch nicht besser läuft, aber das ist wahrscheinlich Blödsinn.
Meine Zeit fülle ich ununterbrochen mit Aktivitäten (ehrenamtliche Arbeit - bin Mitglied in einem Frauenverein der Träger eines Frauenhauses ist, versuche dadurch wohl irgendwie auch andere zu retten; bin Stadtverordnete, schreibe, schreibe, schreibe - Lyrik und Prosa, arbeite so viel wie möglich und bin letztendlich erschöpft ohne Ruhe zu finden.
Das muss doch irgendwann aufhören - das ist meine große Hoffnung - endlich Ruhe finden (ich brauche einen Platz am Meer, dort fühle ich mich meistens besser ;o) )....

Bis dahin heißt es wohl weiter an sich arbeiten und nicht loslassen....

Danke, dass du mir zugehört hast.

Viele Grüße von Maren


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 15.09.2010, 20:51 
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Registriert: 11.04.2003, 00:00
Beiträge: 632
hallo Maren, ja 9 Jahre Therapie sind eine lange Zeit, aber ich glaube es war nötig. Besser wird es ja, aber eben sehr langsam und immer wieder mal Rückschläge. Ich hatte das Glück, dass ich eine gute Therapeuting zugewiesen bekam, da kann ich mich echt glücklich schätzen, denn wass ich so hier mitbekommen, haben es manche viel schwerer damit. Meine Thera hatte mal meine Kinder und meinen Mann bezüglich meines bekloppt seins aufgeklärt. So wissen die Kids, dass es eben nicht an ihnen liegt, wenn es mir scheiße geht. Mich hat ja eben die Vergh. und alles erst vor 9 Jahren eingeholt, davor konnte ich gut damit leben, deshalb bitte ich dich Geduld mit dir zu haben und eben deine Familie mit zu deiner Thera zu nehmen, damit die eben aufklärt. Mittlerwele ist mein Mann auch am Limit angelangt und kann nicht mehr , das macht mir natürlich auch schwer zu schaffen, weil ich ja Schuld daran trage, aber das ist ein anderes Kapitel.
Ich wünsche dir jedenfalls viel KRaft und vielleicht sieht man sich ja mal im Chat.

babas


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