Hallo babas, danke für die schnelle Antwort. Es ist wirklich ungewohnt sich plötzlich offen mit jemandem über ein Problem zu unterhalten, vor dem die meisten anderen wenn nur irgend möglich die Augen und Ohren verschließen.
Neun Jahre Therapie, das hört sich unglaublich lange an, wobei ich keine Zweifel habe, dass es so lange dauert - wir Opfer haben nun mal lebenslänglich (auch wenn es abgedroschen klingt, aber es ist so).
Hast du lange nach dem richtigen Therapeuten gesucht? Hast du das Gefühl, dass es besser wird?
Meine Familie wartet immer auf Besserung und es fällt mir schwer, zu erklären, dass dies ein langwieriger Prozess ist. Wenn mich ein Flashback erwischt oder ein Albtraum geht es mir wirklich schlecht und ich brauche alle Kraft, um es durchzustehen. Manchmal schäme ich mich fast dafür, dass es noch nicht besser läuft, aber das ist wahrscheinlich Blödsinn.
Meine Zeit fülle ich ununterbrochen mit Aktivitäten (ehrenamtliche Arbeit - bin Mitglied in einem Frauenverein der Träger eines Frauenhauses ist, versuche dadurch wohl irgendwie auch andere zu retten; bin Stadtverordnete, schreibe, schreibe, schreibe - Lyrik und Prosa, arbeite so viel wie möglich und bin letztendlich erschöpft ohne Ruhe zu finden.
Das muss doch irgendwann aufhören - das ist meine große Hoffnung - endlich Ruhe finden (ich brauche einen Platz am Meer, dort fühle ich mich meistens besser ;o) )....
Bis dahin heißt es wohl weiter an sich arbeiten und nicht loslassen....
Danke, dass du mir zugehört hast.
Viele Grüße von Maren
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