Liebe Sasita, liebe Sabine,
ihr dürft diesen Beitrag gern löschen, wenn er die Nettiquette verletzt. Aber ich bin ehrlich empört und möchte meine drei Fragezeichen von gestern Abend erläutern ...
Da stellt sich ein 50jähriger Mann vor, der sich "Teddybär" (
*bringmeinekinderschnellinsicherheit*) nennt, der schreibt im Alter von 50 (!) Jahren von einer dreißig Jahre jüngeren (!) Frau sexuell belästigt worden zu sein. Er sagt:
teddybär hat geschrieben:
Ich gehe auf die 50 zu, bin aber eigentlich locker drauf, also nicht erzkonservativ oder so, hab gern auch mal einen lockeren Spruch parat ...
... ok, da bin ich evt zu flapsig und mache auch mal zweideutige Späße ...
... hab wohl zu lasch reagiert und es eher ins spassige gezogen ...
sabine hat geschrieben:
Hallo teddybär,
auch von mir ein herzliches Willkommen und guten Austausch hier.
sasita hat geschrieben:
Hallo Teddy,
willkommen bei uns.
... dass er sich vermeintlich nicht wehren konnte.
Sexuelle Handlung gegen den Willen des anderen durchzuführen ist Missbrauch. Da gibt es keine Diskussion.
Isa
Das, was da passiert ist, ist kein Missbrauch. Missbrauch hat mit Abhängigkeitsverhältnissen, mit Machtverhältnissen, mit Sich-nicht-wehren-können und natürlich auch mit Gewalt zu tun. Kinder werden missbraucht, aber hier meldet sich kein Kind oder Mann, der Erlebnisse zu verarbeiten hat, die ihm als Kind oder als Abhängiger von sehr viel "Mächtigeren" widerfahren sind. Erwachsene werden belästigt, genötigt, vergewaltigt. Das, was hier geschehen ist, ist sexuelle Belästigung. "Teddybär" kann diese Dinge bei der Polizei zur Anzeige bringen (die die Anzeige sicherlich wegen "Geringfügigkeit" einstellen wird, die Angst des vermeintlichen Opfers ist da sicherlioch nicht unbegründet, dass ihm nur eingeschränkt geglaubt wird), aber er hat Unterstützung durch seine Frau und ist im Übrigen alt genug, die Geschehnisse zu reflektieren. Und wenn er Probleme hat, steht einer psychotherapeutischen Beratung ja nichts entgegen. Eine sexuelle Belästigung ist sicherlich kein Ereignis, mit dem man locker umgeht, aber im Alter von 50 Jahren führt das zu keinem Trauma.
Das vermeintliche Opfer muss sich in diesem Fall mit der 20jährigen ja nicht mehr treffen, er steht in keinem Abhängigkeitsverhältnis und es scheint ja auch nie eines bestanden zu haben. Für mich verwischen sich hier gerade die Grenzen, zwischen dem, wofür ich mich engagieren möchte, und dem, was dieser Thread eröffnet.
Mich triggert "Teddybär"s Vorstellung total und ich frage mich gerade, ob ich da die Einzige bin.
Warum verbringt ein 50jähriger Mann seine Zeit mit einer Clique von 20jährigen?
Warum beherrscht dieser Mann so perfekt die "Opfersprache"?
Mein Gefühl ist da wohl ein wenig schief ...
Ich habe jedenfalls alle meine Forenbeiträge daraufhin gelöscht, weil ich niemals irgendeinem 50jährigen "Teddybär", der flapsige, zweideutige Sprüche macht, auf irgendeiner Veranstaltung von GM über den Weg laufen möchte. Ich möchte auch nicht, dass jemand, der sich so vorstellt, in diesem Forum liest, was mir geschehen ist und dazu dann womöglich noch Kommentare abgibt.
Auch frage ich mich, warum ihr, Sabine und Sasita, hier so herzlich "Hallo" ruft.
Auf die Gefahr hin, dass dies meine kürzeste Vereinsmitgliedschaft werden könnte:
Welche Ziele verfolgt eigentlich dieser Verein?
Ich dachte, ihr engagiert euch "gegen missbrauch"?
Natürlich schenke ich "Teddybär" uneingeschränkt Vertrauen (Forenregel Nr. 1), aber mein kritisches Reflexionsvermögen, muss ich beim Einloggen nicht abgeben, oder?
Nis Puk