.............weiblich (was ich mich gerade lerne mir zeigen zu trauen - nach sooo langer Zeit)
,hab schon ein halbes Jahrhundert überlebt, lache gerne und viel, lebe seit 20 Jahren, seit der Scheidung, alleine mit meinen Viecherls, hab einen Job den ich liebe, keinerlei Kontakt mehr zur Familie, wurde vom Sohn verlassen, der sich meiner verlogenen Familie angeschlossen hat, die mich für Schuld an allen Problemen jedes einzelnen Familienmitglieds bezeichnet, als psychisch krank, als verlogen mit krankhafter Phantasie usw. - weil ja nicht wahr sein darf, was wahr ist.
Ich hab ein Jahr Gesprächstherapie nach der Scheidung bei einem Psychologen gemacht, wobei ich nach dem letzten Gespräch fast gegen einen Baum gefahren wäre und mir dann einen neuen Therapeuten suchte, bei dem ich die letzten 18 Jahre immer mal wieder viele Gespräche hatte, manchmal auch lange Zeiten Pause. Das Therapeuten-Klientenverhältnis ist beendet, seit er auch Therapeut einer kurzzeitigen Beziehung von mir war und er sich auf meine Anrufe um einen Termin nicht mehr gemeldet hatte, nachdem ich die Beziehung zu dem Mann beendet hatte. Das hat mich schwer getroffen und für mich die ganzen "Erfolge" aus den Jahren Therapie, alles Erarbeitete in Frage gestellt.
In den letzten Jahren erlebte ich soviele Beziehungsabbrüche, dass es mir im Januar den Boden unter den Füssen wegzog und ich in ne mittelgradige Depression geflutscht bin.
Seitdem gehts wieder gut bergauf und ich bearbeite meine Vergangenheit, stieß dabei auf "emotionalen Misbrauch" und habe keine Lust mehr zu schweigen.
Sexueller Missbrauch - naja, den kann ich nicht nachweisen, obwohl ich mich als Kind jahrelang durch zwangsabführende Maßnahmen, die angeblich nötig und unumgänglich für mein Wohl gewesen sein sollen, regelmäßig vergewaltigt fühlte.
Nein - ich sage, es war weder nötig noch angebracht!
Auch wenn die Waschprozeduren, die meine Mutter an mir vollzog hatten vielleicht keine sexuellen Hintergründe hatten- aber trotzdem fühle ich mich dadurch missbraucht. Ich habe Erinnerungen an meinen Großvater mit Ekelgefühlen, obwohl ich mich an keinerlei Übergriffe konkret erinnern kann. Und oft waren es ältere Männer, die mich während der Pubertät eindeutig anmachten, begrapschten und übergriffig handelten.
Mit 18 überlebte ich eine echte Vergewaltigung, die aber besser zu verarbeiten war, weil ich schon älter gewesen bin und mich bewusst, mit klaren Erinnerungen damit beschäftigen konnte. Da war KLAR, DASS das ne Vergewaltigung, ein Unrecht an mir, gewesen ist.
Alles andere ist so schwer zu fassen, glaubt mir kaum jemand, weil es so subtil ablief und für mich fühlt sich die emotionale Gewalt aus der Kindheit und das verleumdet und heute als Lügnerin bezeichnet zu werden, viel schmerzhafter an, als die Prügel aus der Kindheit und eben alles, was ganz eindeutig zu benennen ist.
Ich hoffe, - auch wenn ich an sich nicht nachweisbar sexuell missbraucht wurde (obwohl ich mich so fühle), dass ich dennoch hier auf Verständnis stoße.
Was den emotionalen Missbrauch angeht: Ich denke, den kennt jeder, der in irgendeiner Form misshandelt oder missbraucht wurde, weil immer auch auf psychischer Ebene auf einen eingewirkt wird. Ich finde DAS verdammt schwierig und schlimm.
In der Aufarbeitung dessen hab ich dazu eine HP erstellt. Hoffe, der Link ist ok - ansonsten bitte löschen.
http://www.emotionalermissbrauch.wg.vu/LG, Endlichlebendig
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