weil es (bei mir) mit sehr großer Angst verbunden ist
die Wahl zwischen Angst/direktem MB (der sehr doof ist, aber durch gelernte Schutzmaßnahmen nicht so weh tut)
und der Todesangst, Angst verprügelt zu werden oder durch körperliche Gewalt niedergestreckt (und dann trotzdem zusätzlich MB) zu werden
dann wähle ich im entscheidenden Moment doch eher den "harmloseren" Weg, des "nur" M*ssbr**chs. Was schneller vorbei ist und dann erst mal vorbei ist.
Nein oder Gegenwehr ist mit der Erfahrung verbunden, ZUSÄTZLICH körperliche Gewalt, ggf. bis hin zur Todesangst / Täter der vor Wut oder Aggression / Täter der vor lauter NEIN nur noch rot sind und blind vor Wut wird, gar keine Grenzen mehr kennt und dann vielleicht statt "nur" se*ueller Gewalt bis zum äußersten geht, weil dieser z.B. (nicht alle, aber bei einigen sehr wahrscheinlich / vermutbar) ein Problem in seiner Persönlichkeitsstruktur hat und dann so sehr ein Problem mit einem Nein hat, dass dieser dann eben bis zum Totschlag bereit wäre, weil
nicht bei allen, aber bei manchen Tätern scheint das so zu sein
- ein NEIN zum Schutz der eigenen Grenzen - ausgelegt wird, als "du bist gegen mich, du hasst mich, dich muss ich töten -
die einzige Erklärung ist, die es für den Täter gibt
Selbsthass, Aggression, Wut, selbst nie Nein sagen dürfen, Macht haben wollen etc.
es gibt viele Gründe, warum manche Menschen ein NEIN (natürlicher Schutz eines noch nicht Opfers), als Angriff oder gar persönlichen Angriff sehen und dann eben bis zum äußersten bereit sind
als Opfer, den Hass im Blick sehend, die Stimme, der Schweiß, die Aggression in jeder Körperfaser in jedem Atemhauch des Täters zu sehen, zu spüren, zu riechen
den Griff am Körper
wenn überhaupt noch handlungsfähig
.......
totstellen .... hoffen, dass der Täter von ablässt .....
es gibt drei instinktive Handlungen bei Gefahr
- Flucht
- wehren
- tot stellen
Flucht?
=> Gewalt, festgehalten werden, bestraft werden (verbal, körperlich), bis hin Folter *je nach Heftigkeit des Täters/ der Täterin*
wehren?
=> Gewalt, festgehalten werden, bestraft werden (verbal, körperlich), bis hin Folter *je nach Heftigkeit des Täters/ der Täterin*
totstellen?
=> schon auch etwas Gewalt, Täter/in nimmt sich was er/sie will
aber lässt irgendwann ab
a) ist ja langweilig (macht ja weniger "Spaß" weniger "MACHT", wenn es keine Macht gibt. Der Machtbeweis nach wehren oder Flucht - aus Tätersicht häufig auch: war ja Notwehr um sich vor den Angriffen des Opfers zu schützen, weil Flucht ein Angriff gegen das "Recht auf Macht des Täters / der Täterin" darstellt)
b) ist es schneller vorbei
c) beim "Totstellen" ist ein ausblenden, inneres Flüchten aus der Situation eher möglich
noch dazu haben Täter / Täterinnen deutlicher weniger Einfluss auf eine INNERE Flucht, als auf eine körperlich echte
außerdem entmachtet das "totstellen" den Täter/die Täterin insofern, als dass Täter/Täterinnen nur bedingt Macht über Leben und tot haben ....
oder wenn doch, dann will man in dem Moment nicht das Opfer sein. und Todesangst ist ein grausames Gefühl.
so und wenn sich diese Erfahrungen öfter mal im Leben abgespielt haben
muss nicht mal immer Todesangst dabei gewesen sein
Angst vor körperlicher Gewalt / Vergewaltigung
Angst vor Ablehnung
Angst vor Schuld (was Täter gerne ihren Opfern mal einreden: du bist Schuld wenn was passiert, wenn Opfer Täter/in nicht freiwillig gibt)
Angst vor Scham
Angst alleine dazu stehen, dass sich andere Menschen abwenden (ist in unserer Gesellschaft leider häufig, dass Täter dann Sonderstellung und Schutz bekommen und Opfer gehetzt und an den Pranger gestellt werden - Opfer = Schuld, weil hat sich ja nicht gewehrt.
Täter hat die Tat begangen!? Egal. Der Arme / die Arme konnte ja nichts dafür. Opfer hat sich ja nicht gewehrt, also durfte Täter / Täterin sich mit Macht und Gewalt nehmen, was verboten ist. Der Arme Täter / die arme Täterin konnte nichts dafür und muss jetzt sogar noch die bösen Blicke und Anschuldigungen des Opfers aushalten ....
Opfer, du bist Schuld !
Ist natürlich blödsinn, wenn man mit gesundem Menschenverstand rangeht
und Opfer sind NICHT Schuld!
Dennoch reden viele Täter das ihren Opfern ein
und - werden durch große Teile der Gesellschaft noch unterstützt.
Ausnahmen gibt es!
Aber die sind selten.
Selbst Therapeuten bringen manchmal die Sprüche:
"Sie sind NICHT schuld. Aber den Täter müssen Sie schon auch verstehen. Täter wollen auch nur geliebt werden"
mag sein .... aber Liebe, kann man sich nicht nur Macht nehmen!
und wenn Opfer nicht weiß, was zu tun ist, alles gefährlich erscheint, agiert der Körper selbst. Nämlich das, was in dem Moment das überleben rettet !!! ob es "sinnvoll" ist, ist dabei wurscht. In der Sitution selbst: überleben. Denken kommt dann später.
Soweit stark zu sein
TROTZ der Erfahrungen, TROTZ der Angst (ggf. auch Todesangst) NEIN zu sagen
(und selbst darüber zu staunen, dass das NEIN - u.U. zum ersten Mal im Leben! - respektiert oder wenigstens akzeptiert wird .... ..... das ist fast so, als wenn ein Kind mit 10 Jahren und vielen Knochenbrüchen, Operationen usw. zum allerersten Mal selbst ein paar Schritte geht....
natürlich, normal wäre das viel früher .... aber ÜBERHAUPT erst mals gehen zu lernen .....
oder wenn ein 70jähriger Mensch nach vielen fast Ertrinkungsunfällen zum allerersten mal ein paar Meter schwimmt ......
natürlich könnte man sagen ... warum nicht früher?
aber hey ..... grade WEIL es so viele Hindernisse gab, ist es ein großer Erfolg, es TROTZDEM
DOCH NOCH
geschafft zu haben!
eben WEIL es NICHT natürlich war - die Umstände!