@Paula: sehr gut geschrieben
heute Nacht habe ich mir auch noch mal Gedanken gemacht. Eben weil ich alle irgendwie verstehen kann, auch wenn Alkohol jetzt nicht mein Haupttrigger ist.
Ich kann jene verstehen, die ihre Trigger kennen und diese gerne vermeiden möchten.
Ich kann jene verstehen, die einen generellen Verzicht skeptisch betrachten.
Nur Cola und Brause wäre zwar für die jenigen gut, die mit Alkohol getriggert werden. Im Umkehr würde es dann für diejenigen schwieriger, die von Cola getriggert werden. Mal davon abgesehen, dass ich von Cola entweder einschlafe oder damit einen "Rausch" hatte und es daher selbst nicht trinke.
Rücksichtnahme finde ich sehr wichtig und daher finde ich es gut, dass hier auch darüber diskutiert und auch lösungsorientiert überlegt wird!
Die Frage wie weit geht man, ist jedoch durchaus berechtigt.
In dem Punkt keine starken Alkoholsachen und keine Betrunkenen mit Aussetzern sind wir uns ja einig. Auf dem Sommerfest auf dem ich dabei war, gab es keine Ausfälle.
Würden wir ganz darauf verzichten und auf Cola umsteigen, wären wieder andere getriggert. Bzw. mich sollte man da wie oben erwähnt nicht ranlassen.
Beim Rauchen ist es wieder so: was dem einen schlecht tut, brauchen andere grade zur Beruhigung, um eben andere Trigger besser zu überstehen.
Da ich mit den genannten nicht so die Probleme habe, habe ich versucht, mich in die Lage zu versetzen, in dem ich mir meinen größten Trigger vorstelle, um daraus heraus einen Weg zu finden, wie man möglichst viele berücksichtigen kann, ohne dabei die Grenzen anderer zu belasten:
Für mich sind Medik*mente ein sehr großer Triggerfaktor. Darüber zu diskutieren, ob jemand aus Rücksicht darauf freiwillig verzichten würde, sollte jetzt gar nicht erst zur Diskussion stehen.
Mal davon abgsehen, dass mein eigenes Kind täglich eines braucht. Es ihr nicht zugeben (das geben ist noch ein zusätzlicher Trigger) steht aus medizinischer Sicht nicht zur Debatte, wohl aber aus "ich weiß wie h*rt mich das treffen kann"-Momenten.
die beiden Fakten: sie muss es nehmen und mich triggert es sehr stark lassen sich nicht abschaffen.
Rücksicht heißt in unserem Fall, versuchen es für beide so wenig schwer wie möglich zu machen, ohne dass sie verzichtet und ohne dass mein Trigger im Extremen anspringt. Zu Hause sollte sie es daher nicht im Sitzen einnehmen.
Bei Verwandten drehe ich mich auch mal weg oder mache unauffällig etwas anderes.
Den Wunsch, starken Triggern auszuweichen, verstehe ich sehr gut. Sich darüber auszutauschen eben auch ein Entgegenkommen aller.
andere Tische finde ich einen guten Ansatz. Daraus könnte man sicher was ausbauen.
Das könnte man ja so machen, dass, wer an dem alkoholfreien Tisch sitzt, sich jederzeit zu den anderen hinbegeben kann.
Dass diejenigen, die bereits Alkohol getrunken haben oder in der Hand halten, die sich ja sonst frei bewegen können, diese eine Bitte, sich diesen Tischen nicht zu nähern, respektieren.
Gespräche können ja trotzdem stattfinden. Sei es etwas lauter mit etwas mehr Abstand oder mit jenen, an die man sich mehr herantraut.