Liebe Bluebirdsflight,
dieser ganze Schmerz und die Angst im ersten Teil, selbst hinsehen zu müssen auf dieses Leid und auch von anderen gesehen zu werden...ich kann es gut verstehen und gleichzeitig tun mir die Kinder leid, die entstehen mussten und soviel tragen müssten und nicht gefragt wurden und nun diesen Hass aus Angst aushalten müssen. Ich finds aber schon hier so hoffnungsfroh, dass doch Kinder auftauchen und sich dir vorstellen. Aufgewachte aus Totebaumwelt? Und ich finds schön, dass die weiteren Strophen doch zeigen, wie viel Wärme du hast und dass es doch nur Angst ist und du sie eigentlich umarmen möchtest und schützen und es als Aufgabe und nicht als Last siehst.
Klar diese Kids zeigen den Schmerz, der eurem ganzen System angetan wurde-und vor dem hast du Angst, ne? Und die Kids...dass sie gern Verständnis hätten und auch im Außen gesehen werden möchten kann ich doch auch so gut verstehen. Und du doch auch, ne? Der gemeinsame Feind heißt doch "Täter" und nicht ihr selbst.
Du...die Kontrolle, ist das das was jahrelang nach außen zu sehen war? Sowas wie der Host? Vielleicht die erwachsene R., die gebeten wird doch zu vertrauen, weil alle doch schon immer für sie gesorgt haben? Und es keinen Grund gibt sich nach Außen zu kämpfen? (Macht vielleicht diese Müdigkeit von dir und die Erschöpfung)
Das klang wieder so weise, dieses bekämpft euch nicht, haltet euch an der Hand und vertraut euch und bittet statt zu kämpfen, dass das bestimmt jemand aus Idealwelt gesagt hat, oder?
Tja und dann ist n Bruch irgendwie. Meist klingt es wie das, was du über den Flug des Seelenvogels erzählt hast. Also "Bluebirdsflight" nicht als Systemname, sondern als Vertrauen und Bindeglied und Seele und alles zusammen oder so ähnlich. Aber es ist schwer, euch da richtig zu erkennen...da sind auch so viele Wortteile drin, die an andere Gedichte von euch erinnern. Den Schreiberling, der für die die nicht schreiben können (zB Kinder) die Bilder in Worte fasst. Ein bischen auch von der Geschichte mit dem Lebenspäckchen, wo die Seele im inneren verpackt war. und irgendwie denke ich dabei auch an die Kleine, die den Mut hatte aufzustehen.
Vielleicht liege ich ganz falsch...aber ich empfinde das ganze Gedicht irgendwie wie ein Friedensgedicht.
Ich verstehe, dass dich das alles verwirrt...(ich nehme an erwachsene R. sagt das?)...aber die Bitte zu vertrauen und sich gegenseitig zu vergeben (für vielleicht nichtgelebte Außenzeit genauso wie für den schmerz die Vergangenheit ansehen zu müssen) und die große Aufgabe FÜR ein Leben, die dahintersteht anzunehmen...die kommt von deinen eigenen Leuten. Die, die dich immer geschützt haben. Das Bild mit dem Händereichen ist so eindringlich...schöner gehts doch nicht.
Ich wünsche euch diese Kraft und vor allem eine starke Gemeinschaft voll Vertrauen. Ich mag Kwambokas satz, der unter ihren Beiträgen früher stand (stimmt doch, oder, Kwam?): Eine kleine Suche im Inneren und du stößt auf Schätze über Schätze.
Und wenn ich vielleicht ganz daneben liege...mein Vertrauen, dass ihr mir das vergeben werdet, ist schon längst da, darum wag ichs auch zu schreiben, was ich dazu denke
Viel viel Mut euch allen,
Pu