Gegen - Missbrauch e.V.

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+TRIGGERWARNUNG
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05.12.2007
warum ich jetzt schreibe weiß ich nicht
nichts was sich rauszuquälen aus mir bereit ist
und ich frage mich manchmal
verhindere ich mich selber ?
was will ich den überhaupt ?
entdecken ohne zu ent- decken ?
ist es das warum ich niemals in die Tiefe gehen will
so viele Dinge nicht bis zum Kern zu verstehen bereit bin
im Außen.....wenn es um Funktionen geht
im Innen nur scheinbar....
es ist schon wichtig die Welten zu entdecken
doch dieses geschleudert werden
dorthin wo die Erklärungen und das Wissen wohnt
ist so weit fort auch.....

weiß nicht wer ich bin jetzt
und alles scheint nie geschehen
und ich hasse es
dieses hin und her gerissen zu werden
dieses nichts festhalten zu können
dieses nicht wissen
um mich selber
wer.... wo ....was......ich bin
bin ich ?
spüre keine Verwirrung mehr
bin wie ausgeleert
wie niemals wirklich geboren

es ist
wie tot zu leben
Oberfläche
von Innen befreit
fühle mich nicht kalt nicht warm nicht hart nicht weich
gar nicht und doch
und nichts dazwischen
und weiß einfach nicht
alles geht von mir
nichts was mir gehört
und doch sitze ich hier und schreibe
und fühle als wäre ich gar nicht da
dieser Körper nur
der so fremd ist
mir nicht zu gehören scheint
irgendwie
nicht wirklich


es ist so still
und es geht mir nicht mal schlecht
hier nun so mit mir (?)
allein
keine Stimmen in mir
als würde schlafen
alles
als hätte es nie existiert
und so weiß ich nicht mehr
habe keine Worte
auch dann nicht wenn sie doch aus meiner Hand
oder sonst irgendwie
in diese Eure Welt fließen
..die vielleicht auch mir gehört manchmal
ein wenig

weiß nicht was normal ist
und ob es das überhaupt gibt
weiß nicht was richtig ist und was falsch
und ob überhaupt
eine Unterscheidung in diesen Begriffen zu finden ist

weiß nicht was existent ist
und was nicht
und auch nicht ob all dies wirklich wichtig ist
oder mich nur einschläfern soll
und auf dieses Karussell werfen
das mich ausschleudert
wie die Wäsche in der Waschmaschine

bis kein Tropfen mehr in mir ist

denke daran
wie ekelig es mir war
das ich aus dieser Mutter geboren wurde
und das ich sie so gerne rein gewaschen hätte
Innen
-ja - vor allem in ihrem Innen
hätte so gerne ihre Organe saubergeschrubbt gewusst...
vielleicht meinte ich auch nur ihr Herz
und diese Gebärmutter
die voll war von diesem Schleim
in dem ich gelebt hatte
aus dem ich kam
ungewollt
und doch gezwungen von ihnen
dankbar dafür zu sein

hätte ich es säubern können
vielleicht wäre ich dann nicht schon verdammt auf diese Welt gekommen
und eines Teils beraubt
den ich immer spürte und wusste
und den sie bis heute verleugnen

hätte ich ihr Herz gereinigt
vielleicht hätte sie s dann nicht mit diesem Hass und Alkohol umhüllen müssen
mich frei lieben können
so ganz rein eben
und ohne Schuld

doch ich konnte es nicht

schien alles nur noch schlimmer zu machen
mit meiner Liebe
die ich ihnen trotz allem noch immer entgegen brachte
mit meinem sein für sie
das nicht mehr ich war
und so sehr ich mich auch bemühte
nie richtig war
oder auch nur annähernd genügen konnte

er war nicht lieb dieser Vater
und er verwirrte meine Sinne
wenn er sagte
brauchst doch keine Angst zu haben
und mich anlächelte dabei
auf diese Art
die ich nicht beschreiben kann
die mich einfror und verbrannte
wegsprengte und festhielt
erstarren ließ
dieser Körper
wie tot
seine Augen
ich kann sie noch immer sehn
so kalt so glühend so qualvoll tötend und vernichtend
und ich weiß und fühle es
so sehr
wie es war
und ist
und habe doch keine Erinnerung daran
dieses Wissen nur darum
befreit von allen Beweisen
und dem das es wirklich geschah

alles zerfetzt
wie bei einer Puppe
der man den Bauch aufschnitt oder riß
und die Watte die sie füllte quillt heraus
und sie lächelt noch immer in die Welt
für die
die mit ihr spielen
oder angewidert
auf sie heruntersehn
sie noch im sterben
bespucken
mit ihrem Schleim
und ihrem Geifer

und was war ich mehr als sie
für Euch
ihr habt mich genommen
eure Spiele mit mir gespielt
und mich achtlos ins Eck geworfen und vergessen
ihr habt sie ertränkt und verbluten lassen
ihre Augen und ihren Mund verklebt
ihr habt sie aus ihrer Hülle gerissen
sie geschleudert
und über Höllenfeuern aufgespießt

und ich fühle nicht was ich schreibe
und bin entsetzt von all diesen Worten
die benennen
Euch und Teile meines NichtSeins

bin ich gestorben ?
und warum sitze ich dann hier
und schreibe dagegen an
gegen diesen Schmerz und dieses Erwachen
warum lasse ich s nicht tot
warum geh ich nicht einfach raus
und tu weiter
als wenn nichts geschehen wäre

ist es weil ich sie vermisse
wenn sie so tot sind in mir ?
doch
sind sie wach
so fürchte ich mich vor ihrem Schmerz

ich bin auch sie
und ohne sie
nicht wirklich
nicht vollständig
nicht ganz

das ist es was mich treibt
warum ich ansehen und erkennen muss

diese Puppe
die ich immer wieder neu stopfte
ihre Eingeweide
zurück in ihren Bauch drückte
für Sie



finde keine Antwort auf die Warums
und weiß das sie Teil des Karussells sind




es tut weh
all die Illusionen zu zerstören
die ich mir schuf
all die Wege zurück zu gehen
um den Einen gehen zu können

hin zu mir
und auch den „Puppen“
die ich für sie war



Kinderseelen wundgescheuert
und dann schnell mal runderneuert

blankpoliert und abgeputzt
heißgerieben - abgenutzt

kreidebleiches bunt gemacht
kein Gesicht – das trotzdem lacht
Innerliches ausgehöhlt
Körperleben frisch geölt
ohne Wissen her gekommen
neues Leben auch genommen

gut versteckt im Mutterbaum
Leben nur im Innenraum

wolln nun raus und können nicht
haben noch kein Hier-Gesicht
muss die Namen ihnen geben
können erst dann
im Außen leben



Maybe soll die Eine heißen, die des Vogels Augen sah

kleine G. wollt Karin heißen – weil sie niemals Karin war
werden sie nun Finja nennen, weil sie ihren Zwilling liebt
dieser Name ihn vollendet, zeigt das es ihn wirklich gibt

Jen hat einen halben Namen hat ihn selber sich gewählt
weil von links im Kreis gelesen ,es das was zu sagen zählt
auch vermag er zu verstecken das sie doch ein Mädchen ist
schreit ihn stets in alle Ecken bis sie selber sich vergisst

Jennifer in spätren Jahren hat den Namen ganz gemacht
durft mit ihm im Außen leben einen Tag und eine Nacht

Huck ist aus sich selbst geboren
weil er unser Zwilling ist
hat mit Finja sich verwoben
schützend sich vor sie gestellt
baute einen Regenbogen
lebt mit ihr in Innenwelt

Caspar ist wer niemals wurde
war nur für die Leere da
ist Schlaf für all die wunden Seelen
innendrin
unantastbar



dabei lass ich’s nun bewenden
lang noch nicht den Weg gelehrt
Weltenfragen und so vieles lange noch nicht aufgeklärt
kann nur kleine Stücke gehen
muss mir selber Eltern sein
liebevoll die Hand mir reichen
langsam lernen hier zu sein



i.A. Bluebirdsflight

****TRIGGERGEFAHR*****







Danke!
ich blick in die Kammer des schreckens und erkenne meine schwester und mich.
Ich dreh mich um und im Türrahmen steht der Mann, der mich abgetrieben, lächelt und sagt: "du warst einfach nicht aufzhalten! wir haben alles versucht!"
Der schein seiner Stirnlampe blendet mich, ich renn an ihm vorbei, seine mit dem Spiegelrohr bewährte Hand greift nach mir, die mit der Riesen-Pipette spritzt mir zum Abschied noch eine Ladung Seifenlauge hinterher, das sinnlose Ritual hilfloser Wut gegen einen Abtreibungswidersacher in eigener Sache.
Draussen, vor der Tür ists Hell, grell hell. Ein riesen Kissen kommt geflogen, schmeisst mich auf den Boden, drückt zu...
Um das Odem ringend, kämpfe ich mich durch, boxe in jeder richtung,
das ungetüm läßt nicht locker, es geht in die vernichtung.
Ich geb auf, übergeb mich dem Tod, es wird still.
Da hebt die Mutter das Kissen wieder,
verdutzt schau ich in ein milchigweisses gesicht
Jetzt wo ich bereit bin, ist es sie die nicht will!
Seitdem weiß ich nicht mehr ob ich da oder dort sein möchte, habe mir angewöhnt meist hier zu bleiben, außer Nachts, da kommen die alten Geister wieder, mal leise und ich merk es bloß an der Erschöpfung am nächsten Tag, mal laut und mein eigener schrei reißt mich aus dem tiefen Schlaf.

Danke euch für die Einsicht
ihr habt mir sehr geholfen.

denkmal

Liebe alle,

beantworten kann ichs nicht, die vielen Fragen. Ist auch nicht nötig, wird sich doch zeigen, wer du bist. Du bist du. Das genügt für den Anfang. Und auf dem Weg von jetzt an wird sich zeigen, welche Interessen, Ideen, Wünsche, Fähigkeiten usw du hast. Du musst nichts sein, was andere wollen. Wir schauen einfach, was du schon bist, wohin du gehen magst, was du wünschst. Und all das bist dann du. Und DU wird größer und voller mit Leben und Persönlichkeit und darf sich verändern wie DU es magst.

Vielleicht ist das n bischen wie neu geboren werden? Vielleicht. Vielleicht zieht in die Puppe, die nie eine war, nun die Seele ein. Und da bin ich so froh, dass du/ihr sie immer wieder geflickt habt, auch wenn andere sie so oft zerstört haben. (Flicken bedeutet doch auch lieb haben, selbst echte Puppen bekommen dadurch viel mehr Seele, als jede neue Puppe). Also was ich sagen wollte: Ihr wart nie Puppe, ihr startet ins neue Leben nicht ohne Seele, nichtmal der Körper alleine.
Und ihr habt was wertvolles gerettet und was wertvolles versteckt, was nun da sein darf.
Willkommen auf der Welt.

Oh und die Namen sind wunderschön. Alle bedeuten sie entweder "hell" oder "schön". Und ganz im Geheimen: Es sind genau die Namensbedeutungen, die ich selbst im Kopf hatte, als ich an euch dachte. Also sowas wie Gwen-Jenny-Bedeutung:hell/schön
Karin bedeutet hell.
Finja bedeutet "die kleine Feine" oder "die Schöne"
Jennifer bedeutet weich oder hell im walisischen und ist vom alten walisischen Namen Gwen abgeleitet, der weiß und hell bedeutet.

Ach und Huck ist wie Huck Finn. Den stell ich mir so vor, dass er auf nem Grashalm kaut und einfach lebt und für Schuhe (als Symbol für Anpassung) nicht so sehr viel übrig hat. Voller Ideen.

Und Maybe gefällt mir schon deshalb so gut, weil hinter der "vielleichtfrage" soviel Neugier, Suchen, Lernen, Annehmen steckt.

Besser hättet ihr gar nicht wählen können, finde ich. Ein guter Start.

LG,
Pu