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 Betreff des Beitrags: selbst die akkutklinik will mich nicht... TRIGGER
BeitragVerfasst: 11.06.2008, 02:51 
hallo
es ist zwar schon ein paar wochen her... aber ich hab mit der für meinen wohnort zuständigen psychiatrie eine unglaubliche erfahrung machen müssen

ich bin dort hingegangen, weil ich schutz vor mir selber suchte... ich bin in dissoziationen gefallen und war dann unberechenbar, hab nicht nur mich in gefahr gebracht... es war im wahsten sinne des wortes ein "spiel" mit dem feuer... ich bin also dahin, und auch in der klinik, habe ich dissoziert und mich verletzt... wie gesagt, ich hatte darüber keine kontrolle, da wurde mir gesagt, ich dürfe mich dort nicht verletzen und wenn das noch einmal passieren würde, müsste ich die klinik verlassen... akkutpsychiatrie, geschlossene station wohlbemerkt... darauf hin bin ich ausgerastet, habe gesagt, dass ich gehe und dem pfleger viel spaß beim fernseh gucken gewünscht, nicht weil ich irgendnen plan hatte, mir was anzutun oder so, aber ich hatte angst, dass in so ner disso mal was gewaltig schief läuft... ich hab gebrüllt, gegen die tür getreten, sie wollet mich nicht gehen lassen, was ja auch noch verständlich ist soweit, die ärztin kam, stand auf der anderen seite der tür, konnte nicht rein, weil ich auf der anderen seite davor stand, der pfleger wollte mich von der tür wegziehen, ich hab um mich geschlagen und ihn angebrüllt... sowas würde ich normalerweise nie tun, aber ich war so wütend, wollte selber gehen, bevor mich da irgendwer rausschmeißt und hab das auch gesagt... die ärztin hat mir mit ner zwangseinweisung gedroht... die pfleger haben auf mich eingeredet, sogar meinen lieblingspfleger angerufen, der noch urlaub hatte, auch der hat dann mit mir gesprochen und schließlich bin ich freiwillig geblieben.... jetzt kommt die härte, am nächsten vormittag, war dann visite, die ärztin hat mich gefragt, was ich für einen auftrag für sie hätte, ich habe gesagt, dass sie auf mich aufpassen sollen, eben, dass nichts passiert... darauf die ärztin: das genügt uns nicht als auftrag, ich möchte sie entlassen...
ich war vollkommen fertig, selbst da will man mich nicht... hab meine sachen gepackt und bin nach hause gefaren, auf dem weg habe ich an einer wiese halt gemacht, um mit mir allein zu sein und mich so richtig auszuheulen, es kam zu ner disso und ich haben eine verbrennung zweiten grades davon getragen ( dienoch immer nicht verheilt ist), bin dann als ich wieder bei mir war, ins nächste krankenhaus gefahren, meine wunde versorgen lassen... die haben mich dann zu meinem psychiater geschickt, wo ich auch hingefahren bin, er wusste sich auch keinen wirklichen rat, die zuständige klinik würde mich nicht wieder aufnehmen, und die andere in meiner nähe auch nicht, weil sie niemanden aufnehmen, der nicht in ihrem einzugsbereich wohnt... er hat mir dann geraten, mir die 112 irgendwo groß und giut sichtbar aufzuschreiben, damit ich im notfall, falls ich in panik gerate, noch richtig reagieren kann und die feuerwehr rufen kann... als ich ieder im auto saß, noch auf dem parkplatz dann die nächste disso, die nächsten verbrennungen, als ich wieder zu mir kam, hatte ich die hoffnung auf hilfe aufgegeben, bin nach hause gefahren und hab erstmal ne stunde geschlafen... dann bin ich in einen chat gegangen und wurde da überzeugt zumindest nochmal ins kh zu fahren und meine wunden versorgen zulassen... hab ich dann getan, und der arzt wollte mich dann auch wieder so nach hause schicken, normalerweise wollen die ich da wegen jeder kleinigkeit einweisen, und nun nichts und es war wirklich kritisch, ich hab gesagt das ich dass nicht verstehe, er hat gefragt, was ich denn nun erwarten würde, ich bin in tränen ausgebrochen, habe gesagt, dass ich angst habe, dass es wirklich schief gehen könnte, dass ich nicht nur mich sondern auch andere gefährde, nach hin und her überlegen, hat er dann meinem wunsch nach einer zwangseinweisung zugestimmt, jemandem vom ortnungsamt gerufen und ich war am gleichen tag abends wieder in der klinik, aus der ich am morgen entlassen wurde... am nächsten tag, sagte die ärztin dann vorwurfsvoll zu mir: jetzt haben sie ja was sie wollten...
was soll man denn machen, wenn man selbst da, wo man hilfe sucht, in wirklich akuten phasen, auf solche ablehnung stößt... diese klinik ist meine einzige anlaufstelle, und auch wenn ich hoffe, dass es garnicht erst soweit kommt, graust es mir vor dem nächsten mal wenn ich dahin muss, denn es ist nunmal so, dass diese klinik für mich zuständig ist...
wie können die es verantworten, jemanden der akkut gefährdet ist, was die eindeutig wissen, der um hilfe bittet, einfach vor die tür zu setzen und sich selbst zu überlassen...
ich habe es schon bei früheren aufenthalten gemerkt, dass ich da nicht sonderlich willkommen bin... das kommt jetzt so rüber als wäre ich so scharf darauf, in der geschlossenen zu sitzen, aber ich würde gerne darauf
verzichten, wenn es ginge.... aber ich hatte immer dass gefühl, dass die da mit anderen patienten, in der die problem lage ähnlich war wie bei mir, anders verfahren sind, ich wurde immer, egal was war, spätestens nach zwei tagen gefragt, wie lange ich den bleiben wolle, hatte immer das gefühl, dass die mich so schnell wie möglich wieder los werden wollten... und nun habe ich dafür doch irgendwie den beweis bekommen oder?
mir wurde schon geraten, zum beispiel bei der krankenkasse, oder keine ahnung vllt der ärztkammer oder so beschwerde einzlegen, das zu berichten... aber ehrlich gesagt, habe ich da angst vor, weil wenn mir überhaupt geglaubt wird ( ich habe dass schon in einer anderen situation erlebt, das was anderes in den berichten stand als wirklich war), dann sind die da in der klinik vllt vorsichtiger, was die aufnahme und die entlassung betrifft, aber wie werde ich dann da behandelt?... ich weiß mir da echt keinen rat

gruß chupito


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 11.06.2008, 09:58 
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Registriert: 02.03.2004, 03:15
Beiträge: 566
Wohnort: Berlin
einfach nur n kopf schüttel

sorry aber das kann ja echt net wahr sein

echt scheiße wenn man solche erfahrungen machen muss

hoffe dir geht es gerade besser

tears

_________________
Nur die die dich wirklich lieben, versuchen deine Mauern zu verstehen, lernen sie zu akzeptieren und versuchen mit ihnen umzugehen.

Wir werden alle als Engel geboren, nur manchen werden die Flügel genommen.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 11.06.2008, 10:01 
Hallo chupito,

...das was Du schreibst klingt für mich nach Überforderung der Verantwortlichen in der Klinik, die widerum versuchen ihre "Unfähigkeit" (finde gerade kein schöneres Wort) Dir in die Schuhe zu schieben - echt unglaublich - nur mit dem Kopf schüttel kann...

(vielleicht macht mich das auch so sauer, weil mir selbst schon so oft die Hilfe verweigert wurde)

...kann nur dazu sagen gib nicht auf, werde laut und kämpfe um Dein Recht, ggfl. eben auch mit einer offiziellen Beschwerde. Ich hab es auch getan und es hat letztendlich dazu geführt, dass ich bewilligte Therapiestunden bei einer nicht kassenzugelassenen Therapeutin habe, die mich im Alltag super unterstützt...

Alles Gute und viel Kraft für Dich, kwamboka*


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 14.06.2008, 02:55 
danke euch zwein für die antwort...
hab jetzt gehört, dass man sich auch anonym beschweren kann, mal schaun ob ich das hinkriege

gruß chupi


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