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 Betreff des Beitrags: Schon wieder ein Feiertag....*könnte triggern*
BeitragVerfasst: 01.01.2010, 13:36 
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Registriert: 08.03.2008, 22:21
Beiträge: 33
Wohnort: Krefeld
Es ist halt so, gerade zu Feiertagen fühle ich mich
oft noch schlechter als eh schon.
Eigendlich soll das doch nicht so sein, es sind schließlich
"Feier" tage...

Alle Menschen um mich herum sind frohlich und sind für ein paar Tage im
Jahr Best frends obwohl sie einem den Rest der Zeit noch nicht mal ein
Guten Morgen oder Guten Tag übrich haben. Und dann sind da die
Feiertage, hier Küsschen, da Küsschen und dort ne Umarmung. Ich mach
bei diesem Schauspiel halt mit, was soll ich auch sonst tun, ist ja sonst
direkt als Miesmacher verschrien oder so. Bin von allen total abgekapselt
und zieh mich ziemlich schnell zurück. Warum sollte ich sonst am Neujahr hier am Pc sitzen...

Das alles zieht mich immer ziemlich runter und wenn ich dann alleine bin,
fängt das mit dem svv und so an. Ich weiß nicht, warum ich das jetzt alles
überhaupt schreibe, ich versuche mich irgendwie abzulenken, damit ich
nicht wieder irgendein Blödsinn mache. Ich seh mich schon da mit offenen
Armen und so.
Aber das kommt überhaupt nicht in Frage, ich tu damit
nicht nur mir was an, sondern in erster Linie meiner Tochter. Und ich
möchte sie für nichts auf der Welt Riskieren. Also bleib ich in diesem
tauben Zustand. Wie komm ich da raus? Ich hab Angst, dass ich wieder
blackouts bekomme. Und mich wieder verliere. Oft hat mich das Svv davor
bewahrt.
Ich sitz da echt voll in einer Zwickmühle. Während den Blackouts
ist es schon einige male soweit gekommen, dass ich genäht werden
musste. Und ich glaube, wenn das passiert, greift das Jugendamt ein und
nimmt mir meine Tochter. Ja klar, zurecht, ich würde nicht anders
entscheiden, das wohl des Kindes geht vor. Aber es währe mein Ende.

Wieso kann ich mich nicht mit allen anderen mit freuen? Warum ist das so gekünstelt? Wie kann ich das ändern? Ich war ja schon in Kliniken, aber irgendwie konnte ich mich nie wirklich drauf einlassen, also hat es mir auch nichts gebracht. Was soll bzw kann ich denn noch tun? :?:


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 01.01.2010, 15:15 
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Registriert: 24.06.2008, 20:37
Beiträge: 497
hallo sayuri

tja, dass mit den feiertagen ... ich denke es geht vielen so, die nicht gerade die glücklichsten erinnerungen n die kindheit haben ...

ich kenne deine gechichte nicht. aber, wenns in der familie scheiße war, dan glaube ich kommt einfach gerade an den feiertagen eine sehnsucht hoch, die immer noch in einem steckt... die sehnsucht nach der geborgnhet, die man als kind gerne gehabt hätte, denn es ist ja eigentlich so üblich, feiertage verbringt man im kreise der familie und feiert und freut sich gemeinsam...

und es gibt denke ich noch viele andere gründe ... bei mir war das in der familie ok... ich denke bei mir hat das angefangen als die familie halt nicht mehr so im mittelpunkt stand, so ndern eben freunde... ich war ein aussenseiter, habe mich anderen gegenüber nie gleichwertig gefühlt, wusste nicht worüber ich reden könnte und konnte so keine kontakte knüpfen... eingeladen wurde ich je älter ich wurde immer seltener und selbst dann kam ich mir eben vor, weiß nicht, halt als würde ich da nicht hingehören ... und es sind halt solche feiertage, die dieses gefühl immer wieder sehr verstärken ... einfach auf grund ihres wesens denn diese feiertage haben immer etwas mit gemeinschaft zu tun, der ich mich aber nie wirklich angehörig gefühlt habe ...

was du noch tun sollst? ... es weiter versuchen .... versuche die nächte therapie... gib nicht auf...

ich war 6 jahre in der psychiatrie maschinerie gefangen, mit zahlreichen aufenthalten auf der geschlossenen ...
ich habe zweimal eine stationäre borderline-therapie versucht, und ne tagesklinik ... gerade bei diesem skills gedöns, konnte ich mich nicht darauf einlassen ... es half also nichts ... vor einem jahr habe ich letztlich einen therapieplatz auf einer trauma station bekommen .... und ich gaube ich hatte echt super glück dabei ... ich kam mit allen therapeuten super klar, und die ärztin, die meine bezugsthera war, war glaube ich genau die richtige für mich ... und ich habe einige super nette mitpatienten gehabt...
und bei allem negativen das die klinik auch hatte, wie doppelzimmer, gemischte station, bad auffem gang und uch nem mitpatienten vor dem ich regelrecht angst hatte ... so habe halt die positiven wichtigen dinge überwogen ... es war die erste therapie, die mir geholfen hat ...

nun, übern berg bin ich noch lange nicht ... aber seitdem bin ich auch nicht mehr ins tiefste tal zurück gefallen... kein svv mehr, keine geschlossene psychiatrie ... ich bue druck zwar immernoch iwie selsbtschädigend ab .... trotzdem ist das ein wahnsinns fortschritt, den ich mir vor der thera nie hätte vorstellen können...

ich wünsche dir, das auch du dieses glück hast und hilfe findest, wo es einfach passt und auch du ein stück den berg hinaufsteigenkannst, bis du dich neu sichern kannst, so dass du nicht mehr bis ganz unten fällst...

lg chupi


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BeitragVerfasst: 02.01.2010, 19:46 
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Registriert: 08.03.2008, 22:21
Beiträge: 33
Wohnort: Krefeld
Danke für deine Antwort chupito

Mit Klinik und so geht es halt darum, dass ich immer ziemlich unter Druck
gesetzt werde. Meine Tochter und ich wohnen in einem Mutter-Kind_Haus
und das wird vom Jugendamt finanziert. Die geben einen zwei Wochen,
bevor das Kind dann in Bereitschaftspflege kommt. Und dann ist es sowieso
vorbei, dann ist sie weg.
Außerdem hab ich tierische Panik an dem ganzen Kram zu arbeiten, weil ich
schon bei dem kleinsten trigger voll reinrutsche. Wie soll es denn dann erst
werden, wenn ich genau das bearbeite?? Ich darf nicht wieder so tief
sinken3, wegen meiner Tochter.


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BeitragVerfasst: 08.01.2010, 21:36 
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Registriert: 27.12.2007, 15:56
Beiträge: 612
Wohnort: Eifel
hallo mein Engel....
kann dich gut verstehen- die Feiertage fand ich auch grausam. Kannst du nicht versuchen in einer Mutter-Kind-Klinik einen Platz zu bekommen? Es ist ein ganz schreckliches Gefühl, dass einem das Kind weg genommen werden kann und ich kann nachvollziehen, dass du da Angst hast. Vielleicht gibt es in deiner Nähe auch eine Tagesklinik? Es ist verdammt hart, an die Vergangenheit dran zu gehen- merke ich gerade auch wieder extrem und es ist ein ständiger Kampf ums Überleben, aber da sind auch unsere Kinder, die wir lieben und für die wir da sein wollen- aber das geht nur,wenn wir uns selber auch annehmen lernen.
Ich wünsch dir ganz viel Kraft- drück dich lieb

_________________
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BeitragVerfasst: 08.01.2010, 22:18 
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Registriert: 08.03.2008, 22:21
Beiträge: 33
Wohnort: Krefeld
hi du

Das mit der Mutter-Kind Klinik geht auch nur 2 Wochen von Jugendamt aus. Die bezahlen den Platz nicht länger. Und ohne festen Wohnsitz nehmen die einen nicht. Ich hab mich jetzt auch schon nach einer Tagesklinik erkunndet. Hört sich eigendlich ganz gut an, das problem ist nur, dass die nächste Tagesklinik 2 Stunden Fahrt von hier ist. Da geh ich dann morgens in die Klinik und komme erst abends wenn sie im bett ist erst wieder

gglg Sayu


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BeitragVerfasst: 09.01.2010, 13:09 
hallo,

es gibt kliniken, wo du mit dem kind gemeinsam aufgenommen werden kannst. das kind wird dann von tagesmüttern oder in krippen während deiner therapiezeiten, also tagsüber, betreut, danach bist du selbst zuständig.
was mit dem platz im mutter-kind-heim wird müsstest du mit dem jugendamt besprechen. hier ist es so, dass man nach 6 wochen abwesenheit den platz verliert. ABER: das jugendamt ist verpflichtet dir zu helfen eine lösung bezüglich wohnung, hilfen für dich und das kind etc für die zeit nach der klinik zu finden.

meine tochter hat wegen eines krkshsaufenthaltes ihren platz in solch einer einrichtung verloren - in ihrem fall glücklicherweise. sie lebt jetzt in einer eigenen wohnung.

lg

hexchen


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BeitragVerfasst: 09.01.2010, 13:56 
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Registriert: 27.12.2007, 15:56
Beiträge: 612
Wohnort: Eifel
hi- ich finde, was Hexchen schreibt, hört sich besser als die Tagesklinik an und du willst doch hinterher vielleicht eh lieber allein mit deiner Kleinen in einer Wohnung wohnen-ich denke auf Dauer wäre es für deine Maus besser. Wobei es natürlich schwer ist neben der Therapie tagsüber , abends dann sein Kind zu versorgen....ich wünsche dir, dass du für dich einen gehbaren Weg findest und lass dich nicht zu schnell vom Jugendamt abschrecken- wenn du dir helfen lässt, kommt das ja auch deiner Kleinen zu Gute.
Drück dich lieb Alex

_________________
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BeitragVerfasst: 10.01.2010, 11:12 
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Registriert: 05.01.2004, 01:00
Beiträge: 961
Wohnort: irgendwo auf diesem erdenrund
hy, es gibt rehabilitationseinrichtungen, in die man gehen kann, nach antrag bei den entsprechenden stellen. wenn man arbeitet der rententräger, wenn man berentet ist die kk. dieser antrag muss von einem arzt mitgestellt werden. genehmigung dauert etwas. prüfung etc. oft wird bescheid abgelehnt, aber nach wiederspruch geht es dann schnell. erfahrungswerte. es gibt spezielle kliniken in deutschland, die speziallisiert sind auf manche krankheitsbilder und die m+k stationen anbieten. dort geht die mutter in therapie und das kind ist im kinderland dann gut versorgt. ich war gerade erst 9 wochen auf einer reha mit kind. und es hat beiden etwas gebracht. und wir haben hier einen guten kindergarten. aber gegen den in der reha kommt er bei weitem nicht an. für schulkinder wird es oft schwerer, weil meist doch einiges an den eltern vom stoff her hängen bleibt, weil solche schuliche versorgung eben in den einrichtungen nicht gegeben sind. weiss nicht ob es passt. aber ein gedankengang war

nachtalbs

_________________
ist es ein lebendig wesen, das sich in sich selbst getrennt?sind es zwei,die sich erlesen,daß man sie als eins erkennt?

Der Stein hat keine Hoffnung,etwas anderes zu sein als Stein.Aber durch Zusammenwirken fügt sich einer zum anderen u wird zum Tempel


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BeitragVerfasst: 26.01.2010, 01:35 
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Registriert: 08.03.2008, 22:21
Beiträge: 33
Wohnort: Krefeld
Hallo ihr Lieben

Danke für eure Vorschläge. Ich stehe jetzt mit meiner Tochter in einer Mutter-Kind-Klinik auf der Warteliste. Wir konnten das Jugendamt für 6 Wochen erweichen. Hoffentlich bringt es was, so wie es ist, kann es auf keinem Fall bleiben. Bin schon ganz nervös, wenn ich daran denke.

gglg Sayu


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