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 Betreff des Beitrags: Mauer
BeitragVerfasst: 20.08.2011, 10:31 
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Registriert: 07.09.2010, 21:58
Beiträge: 9
Weshalb fühlt man sich so allein?
Und wie viel Gewicht kann man der inneren Verwirrung beimessen?
Im Verlauf der Therapie hab ich verstanden das es eine Grenzüberschreitung gab, die nicht hätte passieren dürfen. Es wäre so viel einfacher wenn es jemand anders gewesen wäre. Gegen den könnte dann meine Wut richten für alles was dadurch kaputt gegangen ist. Aber es gab auch noch viel mehr, es gab auch gutes. Die Person hat mich in vielen anderen Situationen beschützt und nun habe ich das Gefühl das zwischen uns eine riesige Mauer steht. Sie bedeutet mir viel, aber im Moment empfinde ich garnichts. Ein Grund zum leben sind doch die Menschen die einem wichtig sind. Und was passiert wenn man diese Verbindung verliert?
LG


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 20.08.2011, 12:20 
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Registriert: 30.07.2011, 10:19
Beiträge: 52
Ich habe mal gelesen, ich bin mir nicht mehr sicher wo. Es gibt fünf Betrachtungsweisen.

-die des Erwachsenen
-die des unbeteiligten Beobachters
zwei die ich vergessen habe
und das sogenannte Marsische Denken des Kindes.

Du kannst einen Menschen lieben auch wenn er dir schlimmes antut. Du liebst ihn weil du nicht anders kannst als ihn zu lieben. Im späteren Leben ist es uns möglich uns von Leuten zu trennen die nicht gut für uns sind. Aber wenn es ein Mensch ist den wir lieben weil wir garkeine Wahl haben. Dann ist es die Hölle.

Und auch von solchen Menschen kann man sich trennen. Man darf es auch. Man hat Schuldgefühle! Aber das brauch man nicht. Aber wie man diese Schuldgefühle los wird? Ich weis es nicht. Aber eine Trennung kann gut tun. Muss aber nicht.

LG FrauRossi


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BeitragVerfasst: 22.08.2011, 07:32 
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Registriert: 07.09.2010, 21:58
Beiträge: 9
Schuldgefühle loswerden ist ein gutes Stichwort.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 22.08.2011, 09:42 
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Registriert: 30.07.2011, 10:19
Beiträge: 52
Ja da könnte ich auch einen Plan gebrauchen!

Von meiner Erzeugerin hab ich mich erfolgreich gelöst. Mein Erzeuger ist nicht mehr am Leben.

Ich habe trotzdem Schuldgefühle, besonders aber dafür daß ich meinem Bruder nicht helfen konnte


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.08.2011, 05:11 
Hy,

mein persönliches Erleben ist,das es schwer ist sich von diesen Menschen
zu trennen,aber es unheimlich befreit wenn man es geschafft hat.

Kann nicht behaupten das ich schon frei von allen Schuldgefühlen sei,
aber ich habe definitiv die Kraft gefunden meine Entscheidung voll
und ganz zu vertreten und zu fühlen.

Ich wünsche mir das was diese Menschen für mich bedeuten zurück,
aber nur was sie hätten bedeuten SOLLEN.Da das niemals möglich ist
bei mir,möchte ich nur noch an diesem Wunsch festhalten und arbeiten.
Nicht aber an den Menschen die mir Schlimmes angetan haben.

LG cori


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.08.2011, 09:48 
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Registriert: 12.04.2011, 11:39
Beiträge: 52
Wohnort: NRW
Cori, du sprichts mir aus dem Herzen. Ich habe in den letzten Monaten auch lange über diese Widersprüche nachgedacht. Die Gefühle, die ich für die Person habe und haben sollte. Und die Rolle, die dieser Person eigentlich hätte einnehmen sollen. Und was bin ich nun diser Person gegenüber? Wütend, enttäuscht, traurig, agressiv? Habe ich sie nicht doch immer noch lieb? Aber das darf doch nicht sein nach dem, was sie mir angetan hat!

Aber dann habe ich erkannt, dass diese eigentlich widersprüchlichen Gefühle sich garnicht widersprechen müssen. Die Täter wollen mit ihrer Tat (unter anderem) genau das in einem zerstören: die kindliche Liebe und das kindliche Vertrauen. Und wenn ich die Person nun hasse, dann hat sie gewonnen. Dann hat sie erreicht was sie wollte.

Also erlaube ich mir meine positiven Gefühle. Die Gefühle, die Gott den Kindern mitgegeben hat. Und gleichzeitig trenne ich mich von der Person. Endgültig. Und ohne jedes schlechte Gewissen. Und werde frei. Gerade weil ich nicht hassen muss.

_________________
... irgendwann schlüpft der Schmetterling :)


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