Gegen - Missbrauch e.V.

Die Plattform für Betroffene, Überlebende, Freunde und Partner

Dieses Forum ist Teil der eines Angebots von gegen - missbrauch e.V. Unsere Hauptseite finden Sie unter www.gegen-missbrauch.de

Aktuelle Zeit: 29.04.2024, 00:47

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 25 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Meine Therapie und ich....
BeitragVerfasst: 07.10.2011, 20:22 
Offline

Registriert: 18.12.2010, 00:53
Beiträge: 284
Hallo ihr Lieben,

heute war ich das zweite Mal in der Therapie und ich muss euch sagen, es kostet Kraft. Vieles war mir bewusst, also was zur Sprache kommt, aber einige Dinge sind nicht ganz leicht, sie überhaupt zu benennen.
Ich weiß nicht genau, wie ich es verarbeite, aber ich mag es hier schreiben, schreiben wie es läuft und was es mit mir macht.


NICHT JEDER muss das lesen oder kommentieren. Habe nur das Gefühl, dass es alles hier Platz findet.
Körperlich hat die Thera mich heute sehr mitgenommen. Bin mit starken Bauchkrämpfen in die Bahn gestiegen und die sind noch nich ganz weg.

Bewusst habe ich freitags Thera, damit ich das Wochenende Zeit hab zum erholen....

Ich werd mich wohl hier nochmal öfter melden.

Lieben Gruß, die *Nele*


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 07.10.2011, 22:29 
Offline

Registriert: 01.06.2011, 22:42
Beiträge: 122
Hallo Nele. ich wünsche dir erst mal einfach nur Kraft.
LG


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 09.10.2011, 19:43 
Offline

Registriert: 18.12.2010, 00:53
Beiträge: 284
Hallo zusammen,

nachdem ich nun 2 Mal über die ganze Sache (Thera) geschlafen habe, geht es mir ein bisschen besser. Ich habe viel nachgedacht und nun ja, es ist schon gut, dass ich das Wochenende die Zeit habe, mich wieder zu fangen, aber dadurch hab ich keine Ruhephase. Es kommt einiges hoch und ich bin froh, das ich meinen Freund habe, der stets an meiner Seite ist. Mit ihm gemeinsam bespreche ich einiges, was in der Therapie besprochen wurde.
Nur das ich danach mit der Bahn fahren muss, kostet eine Menge Kraft. Die Menschen, alle fremd, hach das is dann gar nicht gut.
Ich denke, dass es nicht nur die negativen Ereignisse mit meinem Exfreund sind, es ist mein gesamtes Bild vom Thema Se+ualit+t, was nicht ganz in Ordnung ist. Ich kann mich einfach nicht als Frau akzeptieren. Nicht das ich lieber ein Mann wäre, das meine ich nicht. Als würde ich mich nicht ganz wahrnehmen und fühlen können. Meine Selbstwahrnehmung is so anders, als andere mich sehen. Es geht schon los, wenn i schau wie lang meine Haare sind. Wenn ich ein Foto sehe, begreife ich gar ncih, das mir so was im Spiegel nicht auffällt, komisches Beispiel...fällt grad nix anderes ein.
Ich merke immer wieder, das ich mich endlich freier fühlen möchte. Der MB hat 1 Jahr meines Lebens beherrscht, aber ich mag nun endlich nicht immer fremdbestimmt davon sein. Das will ich einfach nicht mehr.
Ich bete für den Punkt, an dem ich auch alles finanzielle los bin und sagen kann, nun hab ich alle Altlasten von "ihm" abgelegt und nun beherrscht es nicht mehr mein Leben.
Ich frage mich immer wieder warum, warum... Ich arbeite u arbeite für Geld, was eh direkt wieder weg ist, ich gönne mir nix und ich sehne mich nach so vielen Dingen. Ich weiss nicht ob es Rachsucht ist, aber ich wünsche "ihm" so sehr, dass auch er leidet und ein schweres Leben führt. Ich wünsche ihm nicht den T+d das wäre zu einfach. Er soll sich den A++++ aufreissen müssen um täglich was zu essen zu haben und er soll Menschen kennen lernen, die ihn respektlos behandeln. Die ihn verachten. Er soll all das auch erleben.
Ich weiß, dass ich stark bin, aber manchmal möcht ich auch einfach nur mal nich kämpfen müssen. Der MB steht stets zwischen meinem jetzigen Partner und mir und eigentlich möcht ich nich, das es was gibt, was zwischen uns steht.
Ich bin froh, eine Therapeutin gefunden zu haben, bei der ich mich gut aufgehoben fühle und ich wünsche mir, das wir gemeinsam einen Weg für mich finden!

Ich hoffe, wenn euch das hier nervt, das ihr es auch einfach nicht lest! Aber mir hilft es, hier meinen Senf los zu werden :-)

Ruhigen Abend, *Kerze in die Mitte stell* - die *Nele*


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 10.10.2011, 11:49 
Offline

Registriert: 16.06.2011, 10:07
Beiträge: 79
Hallo Nele,
ich kann Dich und Deine Gefühle sehr gut verstehen. Auf Deine Fragen nach dem "warum" wirst Du keine Antwort bekommen. Darauf kannst Du nicht warten. Ich kann Dir nur raten, sag Dir, gut, es ist meine Vergangenheit, ich kann sie nicht ändern und muß damit leben und versuche in die Zukunft zu schauen. Das ist schwer, ich weiß es aus eigener Erfahrung, aber wenn Du alles soweit aufgearbeitet hast, kannst Du es. Rückfälle wird es immer wieder geben, aber nicht mehr so starke Gefühle dabei.
Ich wünsche Dir viel Kraft, auch für Deinen Partner

lg Helga


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 10.10.2011, 12:14 
Offline

Registriert: 11.04.2003, 00:00
Beiträge: 632
Hallo Nele

Möchte dir gratulieren, dass du dich zur Therapie durchgerungen hast.Und möchte dir auch Mut zusprechen, dass du dir einfach für die Heilung Zeit gibst. Weißt du, Traumas, wie wir sie erlebt haben, braucht einfach viel Zeit. Ich kämpfe seit 10 Jahren mit der Vergh., seit dem sie aufgebrochen ist und naja natürlich ist das auch ein Problem in der körperlichen Beziehung. Ich hab es zwar immer zugelassen, doch innerlich hat es mich oft zerrissen bzw. hab ich mich danach oft verletzt. Mit der Zeit wurde es aber besser bzw. eben neutraler. Also im Moment ist es eben neutral.
Daher, bitte gebt euch Zeit und rede mit deinem Mann über alles nur wenn möglich nicht über die Einzelheiten, denn dass verkrafte sie dann nicht. Da sie Angst haben, dass jede Berührung mit den Tätern verglichen wird.
Wünsch dir viel KRaft und weitere Fortschritte.

Alles Liebe
babas


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 10.10.2011, 14:52 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 13.10.2010, 14:34
Beiträge: 2148
Hallo Nele,

kannst stolz auf dich sein, dass du mit der Therapie angefangen hast.
Ich wünsche dir viel Kraft, alles Gute und vor allem ein gutes, hilfreiches Gefühl dabei.
Ich denke an dich.

LG liv


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 10.10.2011, 16:56 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 18.08.2003, 00:00
Beiträge: 474
Wohnort: Essen
Liebe nele,

ich find es auch toll das du angefangen
hast mit Therapie.
Am Anfang is es immer schwerer,
doch es wird einfacher und du
gehst auch dann gestärkter aus der Thera,
wenn du da deinen Halt gefunden hast.

Gib Dir einfach die Zeit die du brauchst.

Ich kenn auch das was Du beschreibst,
und dun wirst dich finden,auch wenn es gerade so
unwirklich scheint,es brauch einfach Zeit.

Ich drücke Dir ganz doll,
die Daumen das Du Deinen Weg findest,
gemeinsam mit der Thera und
ich find es too das du den schritt mit der
Therapie gewagt hast
.

Sie wird Früchte tragen,
doch es brauch Zeit.

Alles Liebe

Darki

_________________
Möge ich lernen
anzunehmen,was ich nicht ändern kann,
zu verändern,was ich verändern kann und
die Weisheit zu finden,beides zu unterscheiden.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.10.2011, 11:22 
Offline

Registriert: 18.12.2010, 00:53
Beiträge: 284
Hi,
hab letzte Woche nichts schreiben können, deswegen werde ich nun wohl umso mehr schreiben.
Letztes Wochenende ging es mir sehr schlecht. Ich hatte Freitags mit meiner Therapeutin über meine Biografie gesprochen und das hat mich so müde gemacht. Ich weiß auch nicht warum, aber all mein Leben aufzuwühlen über all die Schicksale zu sprechen. Den Verlust von lieben Menschen - Ängste ach all das, was mich zu dem gemacht hat, was ich nun bin.
In der Stunde hat sie mir gesagt, wir würden in der nächsten über den MB sprechen.
Das war natürlich ne Hürde.

Ich bin dann vorgestern mit viel Angst dorthin gegangen. Allerdings konnte ich unerwartet gut sprechen. Hab kaum gestottert.
Vorher hatte ich mit meinem freund besprochen, wie ich mich verhalten sollt, wenn ich mal nich fähig bin, danach in die Bahn zu steigen.
Bei der Schilderung wie die Beziehung zu meinem ex abgelaufen ist und wie es zu de Vorfällen kam, schilderte ich einige gravierende Situationen. Dies tat ich sehr sachlich, allerdings spürte ich dann, das es viel mehr weh tut, als damals.
Damals hab ich alles verdrängt und nun merke ich, wie schlimm es ist, was passiert ist. Ich weiß, das es Menschen gibt, die viel mehr leiden mussten! Aber meine Realisierung, WAS da alles genau passiert ist, die kommt irgendwie nun erst. Ich habe am Freitag das erste mal verstanden, das es nicht meine Schuld gewesen ist, sondern das ich das Opfer einer Tat geworden bin.
Das ganze System, weswegen es im Alltag zu Eskalationen kommt, das hängt alles damit zusammen. Ich mag euch gleich nochmal ein paar Beispiele bringen, vllt wollt ihr mir da mal Rückmeldung geben, ob ihr sowas kennt. denn für mich ist es seeehr schwer zur Zeit.
Meine Thera ist sehr einfühlsam, aber nicht zu weich, ich kann kein Mitleid brauchen. Sie stellt sehr vorsichtig ihre Fragen, sodass ich manchmal nur nicken muss. Es ist mir schwer gefallen, es jemand fremden zu erzählen, aber in der Situation merkte ich, das es mir weiter hilft.

Das hat dazu geführt, das ich gestern, als die Ma meines Freundes mich nach Hause gefahren hat, ich mit ihr gesprochen habe.
Sie wissen, das ich in die Thera gehe, weil es leider nich zu verheimlichen war. Sie hat mich dann gefragt, wie es war und nun ja ich kann nich lügen und verstummte.
Sie: "worüber redet ihr denn so" und ich hab gedacht, dass ich nich weiss, wie sie damit umgeht. Aber schlussendlich habe ich ihr erzählt, was passiert ist und sie hat mir abschließend gesagt, wie sehr sie mich mag und das sie für mich da ist! Sowas hat meine Ma noch nciht gesagt, weil sie darüber gar nich reden kann.
Das hat so gut getan. Wir haben auch darüber gesprochen, dass ich weiß wie schwer es für meinen Freund ist und wie sehr er leidet. Dadurch, dass es eben nicht normal zwischen uns ist.

Da habe ich gemerkt, das ich mich nicht schämen brauch und ich dadurch, dass ich es ihr erzählt, es etwas leichter habe. Ich muss nich mehr verheimlichen, wenn es grad mal nich geht. Denn in der Woche zuvor sollte ich mit einem Bekannten der Familie (mir unbekannt) und meinem freund im Auto heim fahren von einer Feier. Das konnt ich nich und niemand hat das verstanden - er war doch ein fremder Mann! Meine körperlichen Reaktionen auf die Vorstellung waren so krass, dass ich fluchtartig den Raum verlassen musste, damit niemand etwas merkt. Das ist anstrengend. Nun ja sie wissen ja nix davon, aber hach es war ne blöde Situation...

Ihr könnt euch vllt noch daran erinnern, das ich mal gepostet habe, das mich ein paar Italiener inner Pizzeria angegraben haben:
http://www.gegenmissbrauch.de/board/vie ... highlight=

Wir gehen da heut Abend hin und ich hab bissl schiss. Ok mein Freund ist dabei, aber ich weiß nich, wie das wird. Ich kann das im Moment nicht gut. Auf der anderen Seite sind ausser mir noch 2 Frauen dabei, also wir werden wohl sehen was passiert.

So, ich glaub das reicht erstmal ;)....

Liebe Grüße,
*Nele*


P.S.: Eigentlich schreib ich immer sehr fehlerfrei, aber bei so emotionalen Themen seh ich das ncih richtig, ich bitte um Entschuldigung. Ich les das alles immer nochmal, aaaber irgendwie erkenn ich es nicht.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.10.2011, 11:50 
Offline

Registriert: 21.05.2007, 22:37
Beiträge: 422
hallo nele,
es geht definitv nie darum, wer mehr oder weniger leiden musste. für jeden ist es schwer, sein eigenes leid zu tragen, egal worum es geht. und es gibt äußerst schlimmes leid auch außerhalb dieses forums, und auch schlimmes leid, das jeder mal erfährt. dadurch wird es nicht weniger schlimm.

es geht darum, es verstehen und verarbeiten zu lernen, es anzunehmen und so nach und nach ins leben zu integrieren ohne daran zu zerbrechen oder sich selbst zu verlieren.

dazu bist du auf einem sehr guten weg hab ich das gefühl. gratuliere dir mal selbst zu deinem mut und vertrauen in die mutter deines freundes und toll, dass die beiden dich so unterstützen.
und dazu gehören immer beide parteien: diejenigen, die unterstützen und diejenigen, die das annehmen. nur dann macht man es denen, die helfen wollen erträglich und leichter. es liegt mit an dir, dass die menschen in deiner umgebung mit dir und deinen problemen umgehen können.
das kennst du sicherlich umgekehrt auch aus anderen situationen, vor allem aus deiner arbeit....

alles gute und wenn du magst ne umarmung oder ein händedruck!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 23.10.2011, 22:01 
Offline

Registriert: 18.12.2010, 00:53
Beiträge: 284
Danke für die lieben Worte...
Die Umarmung nehme ich gern an...


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 01.11.2011, 13:01 
Offline

Registriert: 18.12.2010, 00:53
Beiträge: 284
Hallo, es ist mal wieder soweit.
Ich hatte freitag therapie und ich möcht das hier alles mal los werden. Auch wenn es euch nerven sollte, ihr müssst es nicht lesen, aber ich glaube, wenn ich es hier einmal nieder geschrieben habe, so fühle ich mich freier.
Nun soll der antrag gestellt werden wegen der gebehmigung für meine offizielle therapie und ich habe in den letzten 5 sitzungen mehr als mein bestes gegeben um ALLE infos so gut es geht zusammen zu fassen. Als wir über mein Leben sprachen, meine vergangenheit, mein schicksal, das ist mir mehr als schwer gefallen.
Ich realisiere in den letzten Tagen immer mehr, was mit mir geschehen ist. Ich habe am freitag in der therapie geweint und auch in den letzten tagen immer wieder, weil mir klar wird, was da passiert ist. Wir sprachen freitagbdarüber das ich immer sehr streng zu mir bin, ich tapfer und stark sein will und mir immer gesagt habe, so schlimm war es ja nicht. Nun ja bin wohl eines besseren belehrt worden, das es schmerzt ganz schön.
Träume und flashbacks machen es mir zur zeit sehr schwer, stark zu sein. Ich fühle mich schlapp, schlafe viel, weil ich einfach körperlich schkapp bin. Es kommen weitere erinnerungen hoch, die mir nicht bewusst sind.
Da ich nicht gut tagebuch schreiben kann, also das hab ich früher mal, möchte ich etwas versuchen. Ich werde alles niederschreiben und dies in form eines romans tun. Vllt kann da jemand in vielen jahren was mit anfangen und es gibt menschen, denen dies hilft. Ich hab das gefühl mich mitteilen zu wollen. Ich schäme mich nicht mehr dafür, das ich das opfer bin sondern nur, das ich es viel zu lange habe ertragen, was dort geschah.
Ich suche nach meinem weg...


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 01.11.2011, 13:42 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 13.10.2011, 09:07
Beiträge: 280
Wohnort: Tír na nÓg und im Leben
Liebe Nele,

ich finde die Idee wunderbar, dein Schicksal in einer Art Roman nieder schreiben zu wollen!
Es wird Dir bestimmt helfen... :-)



Die Gefühle die du beschreibst kenne ich aus zu gegnüge...
Stark sein , mutig sein...
und dann fühlen des *Tatsächlichen*...
das was passiert ist...
und es zulassen...
Ja, das macht müde und schlapp...
wütend und traurig, träge......

Aber ich glaub auch jede Erholung und Müdephase.. hilft Kraft zu tanken...
und die Akkus aufzufüllen...
Ich versuche mir immer wieder zu sagen...
diese Tage muß es geben...
up and downs.... eben..

Wenns regnet, scheint auch ja auch mal wieder die Sonne...
(oder so ähnlich... ;) )

Alles Liebe für dich.....

LG
Nara

_________________
"Ich achte meinen Körper und meine Seele und die des Anderen und lasse daran keinen seelischen und körperlichen Schaden zu." )O(

Wer stehen bleibt, verwandelt sich in einen Stein.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Mal wieder was von der Seele schreiben!
BeitragVerfasst: 11.11.2011, 13:30 
Offline

Registriert: 18.12.2010, 00:53
Beiträge: 284
Es ist mal wieder soweit:
Hallo zusammen,

wer lesen mag, der tut`s - wem es zuviel is, der läst es
:?

Ich häng im Moment ein wenig in den Seilen. Ich möcht das mit euch teilen, weil ich das Gefühl habe, ich kann das etwas mehr loslassen, wenn ich es hier lasse. Mir tut es enorm gut, wenn ich die Rückmeldung bekomme, das ich nicht alleine bin.

Ich habe es zur Zeit schwer, denn ich setze mir hohe Ziele, auf der Arbeit alles richtig zu machen. Jedoch merke ich, dass durch all das was durch die Thera aufgewühlt wird, es alles sehr viel Energie kostet. Neben den Flashbacks verliere ich nun immer wieder meine Kontrolle und die Art, wie ich immer "funktioniert" habe. Es hat sonst immer sehr gut geklappt, aber zur Zeit mache ich viele, wenn auch nur kleine Fehler.
Die innere Unruhe kostet mich Kraft. Die Kinder auf der Arbeit sind ständig krank und mein Immunsystem kann dem nicht Stand halten. Mein Körper is überlastet emotional und auch körperlich.
Ich denke viel nach, hab Angst das die auf der Arbeit mich buchstäblich schei*** finden und hänge ständig in den Gedanken, das in den Sand zu setzen.
Die letzte Arbeitsstelle war so ein Qual. Ich hab immer gedacht, die Gegebenheiten würden dafür sorgen, das es mir so schlecht geht. Ich hab alles einfach nur *überstanden*
Doch im Moment, ich kann es kaum beschreiben. Ängste beherrschen alles. Es sind nich mehr nur die Ängste die den MB betreffen, es ist auf den Alltag übergeschwabbt und ich hab keine Chance, die Kontrolle zu behalten.
Meine Unsicherheit is deutlich spürbar. Es stresst mich und dadurch kommen die Flüchtigkeitsfehler. Ich habe ein paar Sekunden darüber nachgedacht meiner Chefin, der ich schon vertraue zu sagen, was los ist. Jedoch will ich kein Mitleid, ich will nich angesehen werden, ich will nich das sie es wissen.
Es passiert mir ständig das ich einfach so in Tränen ausbreche. Das Bahnfahren kostet mich enorme Kraft. Die Reize, Gerüche, ich beherrsch mich, aber es kostet noch mehr Kraft.

Seid über 8 Jahren arbeite ich intensiv an mir. Ich litt unter Depression durch einen Gendeffekt. Ich nehme Medikamente, Hormone, damit ich nicht permanent depressiv bin. Man sagte mir mal, das man lernen kann damit umzugehen. Das habe ich. Ich habe so sehr an mir gearbeitet, ich bin steinige Wege gegangen und hatte immer das Gefühl einen riesigen Berg vor mir zu haben. Ich halte mich für sehr kämpferisch, auch wenn mein Freund sagt ich soll das nich so sehen. Doch ich bin wieder an einem Punkt, an dem ich denke - WIE, wie weiter! Ich bin so unsicher, mir fehlt selbsbewusstsein, kann man da nich was gegen einnehmen? Auch wenn man es mir nich ansieht, ich fühl mich mikrieg, klein, hilflos. Ich wäre so gern eine starke Frau. Eine selbstsichere Partnerin und eine emotional starke Freundin. Eine die mit erhobenem Haupt durch die Welt gehen kann. Die sich sicher ist, gut auszusehen. Die sich selber lieb hat......

mag noch so viel schreiben, mehr geht grad nich......


PS: Ich möchte dem Absender meines Paketes herzlichen Danken. Ein wundervoll süßes Ding is bei mir angekommen und ist nun an meiner Seite. :lol:


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 11.11.2011, 18:27 
Offline

Registriert: 16.06.2011, 10:07
Beiträge: 79
Hallo *Nele*

du schreibst, du möchtest gern eine starke Frau sein, du fühlst Dich klein und mickrig.
Das fühl ich mich auch, und doch sagen viele zu mir, daß ich eine starke Frau bin. Wahrscheinlich stellen wir viel zu hohe Ansprüche an uns.
Ich denke, wenn Du schon so viel gekämpft hast, daß auch Du Deine Stärken hast und sie selber nicht siehst.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und das es Dir bald besser geht und Du die Anforderung an Dich nicht zu hoch schraubst.

Liebe Grüße

Helga


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 07.12.2011, 18:35 
Offline

Registriert: 18.12.2010, 00:53
Beiträge: 284
Hallo,
ich bin grade von der Therapie zuhaus, also ne bei meinem freund und ich bin ganz schön fertig. Wir haben sehr direkt über den mb gesprochen und das hat mich sehr viel kraft gekostet.
Gestern abend hat ich eine Menge Flashbacks bis ich irgendwann iwie nicht mehr rausgekommen bin. Mein Freund hat mich ins bett gelegt und dann wurds noch schlimmer. Dann konnt ich nach einiger Zeit sagen das ich nich raus komm und mein freund hat mir geholfen durch anschaun, ansprechen usw...
Wenigstens habe ich letzte Nacht mal mehr schlafen können, deswegen schlaf ich auch heut nochmal hier um Kraft zu schöpfen.

Ich habe heute meiner Thera viel und sehr detailliert beschrieben, was passiert ist. Wir sprachen darüber, was das für Folgen hat und mir wurde sooo viel bewusst. Selbst wenn ich einmal kinder haben möchte muss ich darauf vorbereitet sein, die Schmerzen bei der Ge*urt nicht aushalten zu können. Ach ich bin einfach sehr nachdenklich zur zeit.
Ich habe von ihr ein Buch ausgeliehen bekommen: "Das Leben annehmen" dort werd ich nun mal ein bisschen lesen...

Gruß *Nele*


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 25 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007, 2016 phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de