Gegen - Missbrauch e.V.

Ups, ich wollte niemandem unterstellen, dass er Chupitos Entscheidung verurteilt. Und nein, bewundernswert finde ich diese Entscheidung auch nicht.

Ich finde es so schwer für mich, zu beschreiben. Und mir ist schon klar, dass man viele Ungerechtigkeiten dieses Lebens nicht beeinflussen kann.

Es ist irgendwie so: Gegen viele dieser Ungerechtigkeiten ist man machtlos. Gegen Krankheit, gegen Unfälle,manchmal gegen Gewaltverbrechen...das ist unfair.

Aber es bleibt eine Realität des Lebens, dass man für sein Leben, zumindest in den Bereichen, in denen man es selbst in der Hand hat, eigenverantwortlich ist. Es liegt an jedem alleine, was er aus seinem Leben machen möchte. Ob er JA zum Leben sagen möchte, gegen alle Widrigkeiten, Unanehmlichkeiten und Katastrophen, die dieses Leben eben auch mitbringen kann. Es ist nicht immer einfach,manchmal sogar ganz real saumäßig schwierig, aber man hat es selbst in der Hand. Das ist übrigens etwas, dass ich selbst lange, sehr lange nicht kapiert habe.

Und ja, es wäre tragisch, wenn andere Menschen aufgrund ihrer momentanen Situation Chupitos Beispiel folgen würden. Es bleibt dennoch die eigene Entscheidung, man könnte sich genau so gut entscheiden, anderen Beispielen zu folgen, Hilfe anzunehmen und zu kämpfen...

Ich kann mir nicht aussuchen, ob ich morgen überfahren werde, oder mein Freund, oder meine Freunde... ich kann auch nicht entscheiden, dass lieber die Oma gehen darf und dafür meine Kollegin gesund wird.

Ich kann nur für mich entscheiden, wenn es sein muss auch jeden Tag auf´s Neue, ob es da noch etwas geben könnte, dass mein Leben lebenswert macht. Ich kann nur versuchen, Menschen, die meine Hilfe annehmen wollen, zu unterstützen, in ihrem Kampf für ein lebenswertes Leben. Wir alle hier können zeigen, dass es sich lohnt und das es zu schaffen ist, irgendwann, irgendwie.

Wenn ein Mensch aber keine Hilfe mehr möchte, wenn ein Mensch sein Leben nichts mehr wert ist und er aus freien Stücken entscheidet zu gehen, dann kann ich das akzeptieren. Manchmal viel besser, als wenn einer gegen seinen Willen gehen muss.

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Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe. Denn dann brauche ich es am meisten.