Gegen - Missbrauch e.V.

Hallo.

Also ich bin neu hier.
Ich weiß nicht ob es mir zusteht jetzt schon ein Thema zu eröffnen?
Ich wage es jetzt einfach.

Ich wünschte mir mit der Umschreibung meiner Situation einen Austausch mit evtl. Gleichgesinnten.

Also es geht darum das ich die nächsten Tage wahrscheinlich zu einer Gynäkologin muss.
Ich war schon seit zig Jahren nicht mehr dort und habe wahnsinnige Angst.
Außerdem ist in den letzten Wochen etwas "passiert" das den Besuch nötig macht. Na ja, sonst müsste ich ja wohl auch nicht hin.

Wie geht Ihr mit solchen Arztbesuchen um?
Und, gibt es noch jemanden die so lange keinen solchen Arzt aufgesucht hat?
Ich mein´, ich bin jetzt erwachsen.
Wie wird die Frau reagieren, wenn ich sage das ich das letztes mal bei einem solchen Arzt war als ich fast noch ein Kind war (zumindest so weit ich mich erinenrn kann)?

Danke jetzt schon für Euere evtl. Antworten.

Gruß, Klecks

du könntest eventl. deine/n thera fragen, ob der ne gyn kennt, der sich mit ptbs und so auskennt. oder du fragst bei beratungsstellen nach ....
wünschen viel kraft

Hallo,

ich war auch schon sehr lange bei keinem Frauenarzt mehr und ich kann es mir auch überhaupt nicht vorstellen. Ich habe vor etwa 6 Jahren einen Versuch gestartet, bei der angeblich besten Frauenärztin im Ort. Ich bin gegangen ohne "Ergebnis". Aber ich war auch eher unvorbereitet und sie war es auch.

Ich denke, ganz besonders wichtig ist es, dass sie bescheid weiß weil sie dann ganz anders auf dich eingehen kann.
Ich saß dort auf der "Pritsche" und war unfähig zu reden, ich konnte auf die einfachsten Fragen nicht antworten also musste ich wieder gehen.

Hole dir Hilfe, Vertraute. Ich weiß, dass eine Patientin aus meiner Gruppe einen Brief vom Thera bekommen hat, der über die Erkrankung informiert.

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my silence is my selfdefence

Hallo Klecks,

ich kann sehr gut nachempfinden wie Du Dich nun fühlst.
Mir geht es bei jedem Termin so und ich gehe erst wenn es wirklich sein muss.

Ich bin bis heute nicht in der Lage alleine dort hin zu gehen. Hast du evtl die Möglichkeit jemanden mitzunhemen? Jemand der vielleicht auch von Deinen Erfahrungen weiß?Ich habe auch oft Baldrian vor solchen Untersuchungen genommen und die Ärztin aufgeklärt.. das ich Panik habe und auch warum.Wenn die Ärztin dies weiß wird sie vorsichtiger sein.
Die Ärztin wird dann auch verstehen können das Du in der Zwischenzeit nicht mehr bei einer solchen Ärztin warst.
Manchmal hilft es auch sich immer wieder bewusst zu machen, das es eine Ärztin ist und sie Dir helfen möchte und Dir nicht weh tun möchte.
Falls es Dir schwer fällt es ihr persönlich zu sagen, schreib einen Brief oder bitte Deine Therapeutin falls Du eine hast darum Kontakt mit der Ärztin aufzunehmen.

Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen...

Gruß,
brokensoul

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Ich kann vor dem davonlaufen, was hinter mir her ist, aber was in mir ist, das holt mich ein..

Hallo Klecks,

als ich das hier laß, dachte ich, ich informier dich mal darüber, das es auch bei mir sehr schwer ist!
Da es eine Kr+bsvorgeschichte in meiner Familie gibt, muss ich 1 mal im Jahr und das ist unspaßig.
Nun bin ich nach meinem Umzug laaaange auf der Suche nach einer netten "ärztin" gewesen und hab diese auch gefunden und eben erfahren, das sie an kr*bs gestorben sein soll. Nun muss ich wieder nach einer neuen Suchen, allerdings mit einem seeehr wichtigen Gedanken und das habe ich von ihr gelernt!
ich entscheide, wann was gemacht wird und wenn ich nich reden kann suchen wir eine andere Kommunikationsart
So solltest du auch versuchen zu denken. Diese Besuche sind durchaus notwendig, so schwer sie uns auch fallen. Kleiner Tipp, morgens gaaanz früh hingehen, dann kanns du nach dem Aufstehen direkt hin und bis eine der Ersten.
Die Idee deine Dinge niederzuschreiben, ist sehr gut. Hab ich auch gemacht. Alles auf nen Zettel geschrieben! Schau ob du allein hin magst, was du gutes danach für dich tun kanns. Wenn ich sowas megaaa schweres Überstanden habe belohne ich mich danach mit einer Kleinigkeit. Letztes mal wars es Birnensaft und ein Ü-Ei
Ich wünsche dir Kraft und hoffe für dich, dass du dich durchringst. Denn so schwer solche Besuche auch sind, danach hat man es überstanden und kann wieder aufatmen.
Überleg dir dinge wie:
- Was mache ich danach?
- begleitet mich jemand?
- Was erzähle ich, was kann ich sagen?
- Was schreib ich auf?
- Nehme ich die Hilfe einer Thera in Anspruch die in einem Schreiben die Gyn informiert, was Sache ist?
- Such dir eine Gyn aus und für erstmal ein Gespräch - baue vertrauen auf!

Du bestimmts und nur du gibts das Tempo an

Wünsch dir viel Kraft und wenn du noch Fragen hast, meld dich

*Nele*

Ich mach - nich nur beim Frauenarzt - inzwischen immer "meinen" persönlichen Arzttest *g*
Ich erzähle vor der Untersuchung möglichst direkt und auf den Punkt von meinen schlechten Erlebnissen und von meinen Sorgen und Ängsten in Bezug auf die Behandlung und den dahinterstehenden Ängsten.
Ich mache das immer noch - obwohl ich inzwischen viel besser mit vielen Dingen umgehen kann, als früher - und dann schaue ich, wie der Arzt reagiert.
Ich hatte schon eine Frauenärztin dabei, die sagte: Stellen Sie sich doch nicht so an, Sie sind doch jetzt erwachsen und das ist doch sicher nicht das erste Mal, dass Sie beim Frauenarzt sind.

ich hab mich umgedreht und bin nach Hause gegangen. Und es tut mir bis heute nicht leid. Wenn der Arzt oder die Ärztin so einen Schrott von sich gibt, mache ich von meinem Recht der freien Arztwahl Gebrauch.

Das heißt nicht, dass deswegen meine Gyn-Untersuchungen angenehm geworden sind. Aber ich habe jemanden gefunden, der mit mir so umgehen kann, wie ich das brauche, um mich dabei sicher zu fühlen und das ist soooo viel wert. Ist übrigens ein Mann. Die meisten Mediziner in meinem Leben sind Männer, die meisten Frauen die ich konsultiert habe in mediznishcen Berufen waren unsensibel und zickig. Aber um Himmels Willen, das ist keine pauschale Aussage, sondern wirklich nur meine eigene persönliche Wahrnehmung *g*

Wer nicht allein gehen mag, darf, kann und soll sich jemanden mitnehmen. Und wer keinen hat, darf, kann und sollte sich mal unser Begleitprojekt ansehen.

Viel Erfolg.

Isa

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Manche Wege entstehen, indem man sie geht.
Unsere Songs und CD findet Ihr auf http://www.mmitb.de
follow me on twitter: @Basement_Music

wo steht denn das begleitungsprojekt?würde ich mir gerne mal anschauen.
LG,
brokensoul

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Ich kann vor dem davonlaufen, was hinter mir her ist, aber was in mir ist, das holt mich ein..

Hallo Brokensoul


http://www.gegen-missbrauch.de/begleitung

lg reni

Hallo klecks,

ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen.

Ich hab die auch, aber ich gehe hin,
weil ich leider muss,
da ich vorbelastet bin.


Wie ich es geschafft hab: Mich hat ein ehemaliger
Thera dazu gebracht, dass ich diesen Weg schaffe,
doch ich muss dazu sagen, dass ich eine habe die
gleichzeitig Therapeutein ist und das hat mir sehr geholfen.

Doch der Termin jedes Jahr aufs neue ist eine große
Herausforderung. es gibt Tage da geh ich mit sehr großer Angst
hin, dann ist mein Puls dem entsprechend hoch
und dann redet meine erst einmal eine ganze Weile
mit mir,bis sie die Untersuchung erst machen kann.
An anderen Malen sieht sie meine Fluchttendenzen und
dann beruhigt sie mich.

Wenn ich da nicht einmal erscheine,ruft sie sogar an
damit ich den Termin auch wirklich warnehme.
Vielleicht findest du ja auch eine die noch dazu Therapeutin ist.

Ich wünsche Dir auf jedenfall alles gute
und drück dir die Daumen.

Lieben Gruß

Biene

_________________
Möge ich lernen
anzunehmen,was ich nicht ändern kann,
zu verändern,was ich verändern kann und
die Weisheit zu finden,beides zu unterscheiden.

Hallo!

O wie viel danke ich Euch für Euere vielen Antworten. Hätte ich mir gar nicht zu erwarten getraut.

Also:
Habe gestern noch meiner Thera ein Fax geschickt mit der Schweigepflichtsentbindung für die Gyn. und der Bitte das sie sich mit ihr in Verbindung setzt und kurz erklären soll. War schon bisschen stolz auf mich das ich das geschafft habe.
Habe heute morgen in der Praxis der Gyn. angerufen um zu sagen das ich morgen kommen wollen würde. Die Sprechstundenhilfe hat dann gesagt das morgen alles voll ist und das die Gyn. Do. + Fr. nicht da ist und... Dennoch haben sie mir dann gesagt das ich um 8 Uhr da sein soll und dann aber viel Wartezeit mitbringen soll.
Mittag dann hat meine Thera bei mir angerufen und gesagt das sie die Gyn. (die kennen sich) angerufen hat und was sie ihr erzählt hat und das ich dort herzlich willkommen wäre.
Heute Mittag dann hatte ich einen Termin. Als ich zurückkam hat man mir gesagt das die Gyn.-Praxis angerufen hat und gesagt hat das die Gyn. "so etwas" früh um 8 nicht macht und ich Mittag kommen soll, dann aber viel Zeit mitbringen muss, weil ich die letzte sein werde. Die waren am Telefon wohl ziemlich "schwierig".
Erst war ich jetzt schon knapp davor den Termin doch abzusagen und doch den erst in zwei Wochen zu nehmen. Dann allerdings kam mir der Gedanke das die Gyn. das ja bestimmt erst NACH dem Telefonat meiner Thera so entschieden haben könnte und sich einfach Zeit nehmen möchte? Ich mein, das könnte doch sein, oder? Ich hoffe jetzt mal das es so ist und ich dort nicht gleich schon zu Anfang Ärger kriege, weil ich so aufdringlich bin.

Leider kann mich dort hin niemand begleiten. Bzw. ich werde hingebracht und wieder abgeholt. Aber dort bleiben muss ich alleine. Da die Gyn. jetzt ja bisschen Bescheid weiß wird sie es hoffentlich dann auch verstehen können falls ich bisschen durch den Wind bin und vielleicht echt nichts sagen kann, oder sonst wie "komisch" bin. Aber meist ist es bei mir so das das nach außen gar niemand wirklich mitkriegt wenn es so ist - nur jemand der mich doch schon etwas besser kennt.

Nun bin ich total unruhig, versuche mich heute noch bisschen abzulenken - so gut es geht. Und, ich hoffe das Ihr das jetzt nicht falsch versteht, aber ich bin dankbar das Ihr mir Euere Erfahrungen und Gefühle und Gedanken be-/geschrieben habt und ich mich damit gerade nicht mehr ganz so dumm vorkomme und es einfach wieder besser für mich auch akzeptieren kann.

Darf ich hier auch schreiben weshalb ich da hingehe?
Ich möchte niemanden überfordern, oder so.
Aber irgendwie würde ich es nun doch gerne versuchen mal zu "teilen".
Und vielleicht wäre hier ja auch jemand der so etwas schon einmal erlebt hat, oder Ähnliches berichten kann, oder sonst was dazu sagen kann, oder...

Ich weiß auch gerade nicht ob mich eine positive oder negative Nachricht mehr schocken würde.
Einerseits wäre es schön wenn "nichts" wäre,
andererseits, wenn "nichts" ist, bin ich dann ein Lügner, oder Hypochonder, oder...?

DANKE Euch erst mal nochmal an dieser Stelle,

Klecks

Hallo klecks,

hey Du kannst richtig stolz auf Dich sein das Du so viel geschafft hast!
Also ich denke das die Gyn. das nach dem Telefonat so entscheiden hat um sich Zeit für Dich zu nehmen.
Das war bei mir auch so,damit sie ohne Zeitdruck sich um mich kümmern konnte und ich nicht noch mehr unter Druck stand.

Schade das Dich dort hin niemand begleiten kann, aber es ist schonmal sehr gut das Deine Gyn. bescheid weiß, dann wird sie auch entsprechend auf Dich eingehen können.

Ich kann gut verstehen das Du total unruhig bist.Ablenken ist immer gut und ich drücke Dir ganz fest die Daumen für Deinen Termin!

Mich persönlich überforderst Du nicht wenn Du über den Grund schreibst weshalb Du da hin gehst.
Es zu teilen verschafft einem manchmal Erleichterung.

LG,
brokensoul

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Ich kann vor dem davonlaufen, was hinter mir her ist, aber was in mir ist, das holt mich ein..

Hallo,

ich denke, du haste es richtig erkannt, die Gyn will sich sicherlich Zeit nehmen und wenn du als letztes an die Reihe komms, is auch außer der Gyn und den Arthelferinnen niemand mehr da, das kann einen auch beruhigen.
Kanns sehr stolz auf dich sein! Wirklich, mein ich ernst. Wünsch dir viieeel Kraft, werd an dich denken und vergiss nich, dich danach mit ner Kleinigkeit zu belohnen

Du kannst hier schreiben, was dich bedrückt, meist würden, die, denen es schwer fällt, nicht lesen, wenn du treffend Worte ins Betreff schreibst (oder kurze andeutende Worte) und wichtig ist an die *** zu denken oder die Triggerwahrnung raus zu geben. Zu beginn is man immer noch bisschen nervös, weil man Angst hat Grenzen zu überschreiten und jemanden zu verletzen.

Aber du machst das gut und das kommt mit der Zeit.
*Nele*

Vielen Dank für Euere aufmunternden und bestärkenden Worte.
Tut mir echt gut was Ihr da so schreibt.
Ja, ich will jetzt auch einfach dran glauben das die Gyn. deshalb so entschieden hat.

Leider kann niemand dabei sein, andererseits bin ich aber auch bisschen froh darüber, weil ich dann "größer" sein kann und mich auf niemanden verlasse. Versteht Ihr was ich meine?
Und hinbringen und abholen tut mich dann ja jemand.

Ich habe schon Angst das sich meine Befürchtungen (und die meiner Thera) bewahrheiten. Aber ich habe jetzt erst mal so entschieden das ich erst mal morgen den Termin abwarte und sehe was vielleicht rauskommt bevor ich hier was davon schreibe und die Pferde scheu mache.

Ja, das mit den keine Grenzen überschreiten wollen ist in der Tat noch sehr schwierig.
Und das mit den Sternchen kapiere ich auch noch nicht so wirklich. Habe vor allem auch Angst, glaube ich, dass ich vergesse was in Sternchen zu setzen und jemanden damit unvorbereitet zu triggern.

Bin gerade bisschen durch den Wind. Total aufgedreht und gleichzeitig aber auch völlig erschöpft. Ist wohl die Anspannung.

Melde mich die nächsten Tage bestimmt mal und danke Euch fürs Zuhören, bzw. für´s Lesen und um mich Gedanken machen.

Lieber Gruß, Klecks

Hi Klecks,

du hast doch über deinen Thread "evtl. Trigger" geschrieben, damit ist es dann in der Verantwortung derer, die lesen. Wer gerade nicht stabil ist, wird das Thema von sich aus meiden.

Ich drücke mit Daumen.

LG,
Pu

Danke!

LG , Klecks