da hast du etwas missverstanden - wir stehen als familie zusammen und zwar sowohl in meiner herkunftsfamilie, als auch mit meinen geschwistern.
es ist mir dafür gedankt worden. der schönste dank war, als eine ehemalige pflegetochter in einer krise ihr eigenes kind zu mir geben wollte. ich habe mit meinen pflege- und adoptivkindern genau das erlebt, was ich erleben wollte: ein turbulentes zuhause, in dem wir uns wohlfühlten.
willst du wirklich wissen, wie viele therapeuten ich in meinem leben schon kennengelernt habe? ich glaube, ich kann sie nicht mehr zählen, weil ich in diesem bereich meinen beruf und meine berufung gefunden hatte.
diese "frustrationen", wie du sie nennst, habe ich überwiegend nicht als frust erlebt, sondern als realität, mit der ich mich auseinandersetzen musste, um meinen klienten einen weg zu ermöglichen. ich habe übrigens nicht gesagt, dass alle therapeuten so sind.
ja, es ist innerlich bei mir viel in aufruhr und nein, ich setze mich damit nicht allein auseinander. damit wäre ich und auch jeder andere in meiner lebenssituation überfordert. es wäre merkwürdig, ich wäre kein mensch, sondern eine maschine, wenn nach diesem erlebnis nicht viel in aufruhr wäre.
der spruch meiner signatur ist mein lebensmotto und meine überzeugung - schon seit mehr als 30 jahren. man kann auch sagen, dass die änderung wachsen und reifen bedeutet. dort könnte auch stehen: das leben ist ein fluss. ohne diese permanenten kleinen änderungen, korrekturen wäre ich nicht zu der frau geworden, die ich heute bin, hätte ich die vielen erlebnisse der letzten jahre niemals verarbeiten, bearbeiten können, ohne zerstört zu werden.
abschließend noch eine frage: möchtest du die namen der therapeuten, die diese aussagen und noch viele mehr, die ich hier wegen zu hoher triggergefahr nicht wiederholen möchte, gern genannt haben? ich habe in meinem beruf auf berichte meiner klienten der art, wie ich sie oben gemacht habe, ähnlich reagiert, wie du jetzt. in gedanken habe ich diesen tausendfach abbitte getan.
die erkenntnis, dass famiie auch etwas furchtbares sein kann, habe ich mit erstmalig mit ca 17 gewonnen, als meine schwester anfing in einem kinderheim zu arbeiten.... und danach beruflich immer und immer wieder. das bedeutet nicht, dass das bei mir genauso ist. aber es bedeutet, dass ich das, was ich habe, umso mehr zu schätzen weiß.
etwas noch zum schluss: die ärzte in der klinik vermuten, dass das ausrasten, unter dem meine tochter nicht mehr weiterwusste, als nebenwirkung eines antidepressivums einzuordnen ist. das medikament wurde umgehend total abgesetzt.
hexchen
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