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 Betreff des Beitrags: Partnerschaft
BeitragVerfasst: 24.03.2012, 13:00 
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Hallo.

Ich denke jetzt seit etwa einem Jahr noch mal neu über Partnerschaft nach und habe einiges an Vorstellungen, Wünschen und Umgangsformen über Bord geworfen. Und ich habe gemerkt, dass mir der Austausch darüber wichtig ist.

Mir ist etwas aufgefallen, das ich mit euch teilen möchte: jeder, der in einer Beziehung ist, kann die eine oder andere Sache nennen, die ihn an der Partnerschaft stört, und die eine oder andere Sache nennen, die er an der Partnerschaft gut findet. So lange jemand die Beziehung will, sieht er mehr positive als negative Dinge. Wenn die negativen Seiten überhand nehmen, fängt man an zu hadern. Und dann muss man überlegen, was einem wichtiger ist - die Beziehung an sich und die positiven Seiten der Beziehung oder eben den Mist nicht zu haben, der mit der Beziehung verbunden ist. Und an der Stelle ist mir etwas aufgefallen: ich habe den Eindruck, dass Menschen, deren Kindheit alles andere als rosarot war, eine größere Leidensbereitschaft in dieser Hinsicht haben. Ich habe den Eindruck, dass sie länger als andere um eine Beziehung kämpfen wollen und stärker bereit sind, Zugeständnisse zu machen. Bei anderen Menschen habe ich den Eindruck, dass sie viel schneller sagen: "Das geht mir jetzt gegen den Strich. Ich gehe."

Außerdem ist mir noch aufgefallen, dass bei Menschen mit einer schwierigen Kindheit zwar oft auch der Wunsch nach einer Partnerschaft da ist und dass diese Partnerschaft auch angenehm sein sollte. Aber ich habe so den Eindruck, dass eine enge Beziehung irgendwie auch mit Problemen assoziiert wird. Und ich habe die Vermutung, dass es nicht jedem leicht fällt, sich für sich selbst eine Beziehung vorzustellen, in der die Partner sich selbst und sich gegenseitig vollständig respektieren und einfach dadurch nur selten Konflikte aufkommen.

Bei mir war es jedenfalls so, dass ich der vorherigen Beziehung mit mir habe einiges machen lassen. Und ich fand es normal. Ich fand es zwar unangenehm aber normal und rechtsmäßig, mir von meinem Partner vorschreiben zu lassen, mit wem ich mich treffen darf, wofür ich Geld ausgeben darf, was ich denken darf usw. Klar war mir das unangenehm, ich habe mich eingeschränkt und bestimmt gefühlt. Aber ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie es anders sein könnte. Das hing u.a. damit zusammen, dass er meistens sofort zu allem eine Meinung hatte. Ich habe aber immer eine Weile gebraucht, um mich damit auseinander zu setzen. In der Zeit hatte er schon längst entschieden, wie es gemacht wird. Dann konnte ich entweder zustimmen oder Streit anfangen. Das war eine verzwickte Situation. Am Ende war es aber so, dass ich nicht mehr mitgemacht habe. Ich habe beschlossen, dass ich und meine Belange wichtiger sind als das Aufrechterhalten einer komplizierten Beziehung. Und ich habe mich getrennt.

Der Entschluss, für mich selbst zu sorgen, hat auch meine Sichtweise auf Partnerschaft sehr verändert. Ich würde nie wieder über mich bestimmen lassen, nie wieder Zugeständnisse machen, die ich gar nicht will, und nie wieder unter einer Partnerschaft leiden - das habe ich nach der Trennung beschlossen. Ich dachte, ich würde lange Zeit allein bleiben. Aber es kam anders. Und jetzt habe ich eine Partnerschaft, in der ich wirklich frei atmen kann, so wie ich mir gewünscht habe.

Gestern erst habe ich von den Beziehungsproblemen einer Bekannten gehört. Sie schaut immer nur, wie es dem Mann geht. Sie merkt, dass es ihr mit seinem Verhalten schlecht geht, aber ändern will sie immer nur etwas, damit es dem Mann besser geht. Und das kam mir so bekannt vor ... deshalb heute auch diese Gedanken bei mir.

Ich habe Lust auf Austausch zu Parterschaft. Wenn ihr mögt, könnt ihr ja was schreiben.

hm


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 Betreff des Beitrags: Re: Partnerschaft
BeitragVerfasst: 24.03.2012, 22:51 
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Beiträge: 87
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Hallo hm,

ja, auch ich habe in den letzten Monaten um eine Beziehung gekämpft, die schon vor 10 Wochen geendet hat, auch wenn die offizielle Trennung erst 2 Wochen her ist und eigentlich nie begonnen hatte. Am Anfang war es so toll, wir haben uns vom ersten Augenblick an super verstanden als wir die Wochenenden miteinander verbracht haben. Ich dachte mir, diesmal wird alles anders, hier ist eine liebenswerte Frau, die auch Gefühle für mich hat und die mich wirklich liebt, so wie ich bin.

... gekommen ist es jedoch anders. Es hat geendet, wie es immer geendet ist, nach 3 gemeinsamen Treffen war alles schon wieder vorbei. Wir hatten zwar noch über 10 Wochen lang Kontakt über Chat und Telefon gehalten, aber dies kann für mich einen persönlichen Kontakt nicht ersetzen, vielleicht ist das auch eines meiner Probleme gewesen. Ich wollte sie unbedingt wiedersehen und sie vertröstete mich von Woche zu Woche, nahm Auszeiten von mir, obwohl wir uns schon 5 Wochen nicht gesehen hatten. Je länger der persönliche Kontakt fehlte, umso komplizierter wurde alles. Es entstanden Missverständnisse, die nicht hätten sein müssen, sie redete mit mir ohne mir die wichtigsten Dinge zu sagen. Ich wollte jedoch nicht aufgeben, obwohl mich dieses "in der Luft hängen" fast wahnsinnig gemacht hat und das weggestoßen werden für mich eine Quälerei gewesen ist. Ich muss dazu sagen, dass sie ebenfalls eine Betroffene ist und sowohl psychische als auch große physisch-gesundheitliche Probleme hat. Ich konnte sie zum Schluss einfach nicht mehr verstehen. Einen Tag war alles toll und sie sagte mir, dass sie mich lieb hat und einen Tag später war alles nicht mehr war und noch zwei Tage später war dann alles aus. Ich weiß, dass sie auch viele Kämpfe mit sich selbst ausfechten musste und ständig zwischen Zuneigung und Ablehnung schwankte.

Wieder hatte ich umsonst gekämpft, wieder habe ich verloren. Um ehrlich zu sein, es macht mich einfach fertig, dass es niemand lange mit mir aushält. Ich würde gerne wissen, was ich falsch mache, auch wenn ich weiß dass es nicht nur an mir lag aber immer bin ich derjenige der das Aus hinnehmen muss. Irgendwie ist das Thema "Beziehung" bei mir eine einzigste Katastrophe. Irgendwie sehne ich mich danach eine Beziehung zu führen, dennoch denke ich, dass ich zu einer Beziehung wohl gar nicht fähig bin. Und immer wieder diese Enttäuschungen zu erleben, ich will es einfach nicht noch einmal erleben, ich mag einfach nicht mehr. Ich habe sie von ganzem Herzen geliebt, so wie noch niemanden vorher und trotzdem hat es nicht ausgereicht, das macht mich unheimlich traurig. Vor allem hätte ich mir auch eine ehrliche Begründung gewünscht und nicht etwas was mit mir nichts zu tun hatte und irgendwelche 08/15-Floskeln.

Was ich wollte war einfach nur eine Chance, eine einzige Chance, nicht mehr und nicht weniger, einfach nur eine Chance. Ich glaube, dass ich diese Chance verdient gehabt hätte. Ich wusste nicht ob und wie lange diese Beziehung funktioniert hätte, aber entgegen die Meinung aller anderen habe ich für uns eine Chance gesehen, ... damit stand ich wohl ziemlich einsam da. Im Moment bin ich einfach nur traurig und resigniert.

Das waren meine Erfahrung zum Thema "Partnerschaft", eigentlich habe ich gar keine. :(



Nico

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Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Partnerschaft
BeitragVerfasst: 25.03.2012, 03:29 
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hallo ihr beiden,
ich verstehe sehr gut was ihr meint.
Ich bin seit vier jahren in einer beziehung mit einer frau,die auch betroffene ist.anfangs war auch alles super,doch dann kamen auch viele probleme.ich musste mich sehr einschränken viel rücksicht nehmen.doch im nachhinein muss ich sagen,es hat sich gelohnt.
Letztes jahr hatte sie sich von mir getrennt weil sie total am boden war, da sie mit sich selbst nicht klar gekommen ist.in dieser zeit passierte bei mir auch etwas... Naja jedenfalls nahm sie irgendwann wieder kontakt zu mir auf und nach und nach fanden wir wieder zueinander,weil jeder wusste was er will und was nicht.
Ich denke das klären,ehrliche gespräche sehr wichtig in einer beziehung sind ohne das diese in streit ausarten. Seit oktober bin ich wieder mit ihr zusammen,durch verschiedene ereignisse gibt es immernoch probleme,doch mit viel verständnis und rücksicht ist das alles machbar und solange man sich selbst dabei nicht verliert und es einem gut geht ist das auch vollkommen ok,denn eine beziehung besteht nunmal aus geben und nehmen.

Glg,brokensoul

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 Betreff des Beitrags: Re: Partnerschaft
BeitragVerfasst: 25.03.2012, 20:51 
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Hallo Ihr Drei.

Könnte triggert vorsicht**





Das mit Beziehungen klappt bei mir momentan gar nicht. Meine Vorletzte Beziehung war mb. Mein letzter Freund hat mich nach ein paar Wochen verlassen. Er hatte Probleme mit mir. Dabei wollte ich nur geliebt werden, so wie ich bin. Die Sehnsucht geliebt zu werden, ist sehr groß und macht sehr traurig ich möchte eine ganze normmale Beziehung haben, aber es geht nicht.
Mit Nähe gibt es auch Probleme, will sie, habe auch Angst davor
lg
sonne88

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 Betreff des Beitrags: Re: Partnerschaft
BeitragVerfasst: 25.03.2012, 22:26 
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Hallo sonne,
ich kenne diese sehnsucht geliebt zu werden nur zu gut.
Es tut mir sehr leid das du in beziehungen so schlechte erfahrungen gemacht hast.

ich denke wenn man betroffen ist,dann ist es sehr schwer beziehungen zu führen und dann muss der partner auch das nötige verständnis aufbringen können.jemand der dies gefühle von uns nicht kennt,hat es sehr schwer...jemand der das selbe oder ähnliches erlebte versteht viel mehr,aber leicht ist es dann immernoch nicht,da beide unterstützung brauchen und dies jeden sehr viel kraft kosten kann.ich habe oft gehört das man mit sich erstmal im reinen sein Sollte bevor man eine beziehung eingeht.doch selbst da gibt es Schwierigkeiten.

So nun aber genug euch zugetextet..ging mir nur grade dazu im kopf herum.

Glg,brokensoul

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 Betreff des Beitrags: Re: Partnerschaft
BeitragVerfasst: 26.03.2012, 21:21 
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hi brokensoul,

danke für deine Worter. Es tut tut gut zu wiessen, dass nicht allleine damit ist. iich freue aber auch für euch. vielleicht habe auch weniger Selbstvertrauen wegen der Korperbehinderung. ich hoffe, dass du dich geliebt fühlst von deiner Frau.
lg
sonne88

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 Betreff des Beitrags: Re: Partnerschaft
BeitragVerfasst: 26.03.2012, 21:49 
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hallo sonne,
stimmt es tut gut zu wissen das man damit nicht alleine ist.
Sicherlich spielt das selbstvertrauen eine große rolle,ich kann dir nur sagen das man auch mit behinderung attraktiv ist etc.leider muss man dann erstmal jemanden finden der einen so liebt wie man ist.
Ja danke,ich werde von meiner Partnerin geliebt.seitdem geht es mir auch viel besser und hilft dabei neue gute Erfahrungen zu machen.

Ich hoffe das du irgendwann einen menschen findest der dir das geben kann wonach du dich sehnst.

Glg,
brokensoul

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 Betreff des Beitrags: Re: Partnerschaft
BeitragVerfasst: 28.03.2012, 04:26 
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hallo hm- frag mich, ob partnerschaft überhaupt für mich realisierbar ist....gestern war die scheidung nach fast 15 jahren und obwohl wir ja schon über zwei jahren auseinander sind und er inzwischen bei seiner freundin und deren kindern lebt, war es komisch...aber ich hatte auch ne ehe , wo ich ziemlich viel mit mir habe machen lassen , nicht diskutieren oder streiten konnte, was aber an mir lag, weil ich dann wie stumm bin, im kopf zig gedanken, aber es kommt kein wort über die lippen...zum ende hin, war es echt extrem, meine starre und nicht reden , in mich zurückziehen hat ihn immer mehr ausrasten lassen ...und jetzt sind wir zusammen zum termin gefahren und danach seine oma im krankenhaus besuchen - saßen bei der scheidung auf einer seite und alles war in 5 min erledigt...ich hatte früher einen traum von einer intakten familie,der ist ausgeträumt und ich glaube , dass partnerschaft so schwer ist, liegt an mir...verstanden werden zu wollen, aber nur schreiben und nicht reden zu können, nähe und liebe wollen und nicht aushalten können,vertrauen nicht möglich, für jemanden gern sehr wichtig sein und gleichzeitig zu wissen, wenn einer innerlich zu nah kommt, kippt alles...und dann wollen verschiedene anteile was ganz anderes und fühlen sich bei unterschiedlichen menschen wohl, was nochmal alles erschwert, weil wenn man das ausleben würde,ginge es gegen alle meine moralischen vorstellungen etc....und wenn es bei mir kippt, dann geht mir alles an einer person nur noch auf die nerven, ich kann ihn nicht mehr riechen usw....und was noch dazu kommt, zu wissen, jeder kann mit mir machen , was er will, weil ich ab nem bestimmten zeitpunkt, nicht mehr aus einer situation rauskomm, dann steig ich aus und alles kann geschehen, auch ein grund, sich besser nicht zu sehr in solche situationen zu bringen...wenn da nur nicht die große sehnsucht nach liebe und geborgenheit wäre.....

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 Betreff des Beitrags: Re: Partnerschaft
BeitragVerfasst: 28.03.2012, 08:32 
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Hallo Dark Luna,

mir kommt einiges bekannt vor von dem, was du schreibst.

Ich habe letztes Jahr ein ziemlich unkonventionelles Buch von Jirina Prekop gelesen, in dem eine Möglichkeit erklärt wird, wie man mit Problemen von Kindern umgehen kann. Das Buch hat nicht wirklich was mit dem Thema zu tun, aber ich habe beim Lesen gemerkt, dass mir eine bestimmte Sache fehlt, wenn ich nicht reden kann. Ich kenne das nämlich auch, dass ich manchmal nicht reden kann, dass sich die Lippen einfach nicht bewegen. Ich habe gemerkt, dass ich wesentlich leichter reden kann, wenn derjenige, mit dem ich rede, mich an der Hand anfässt. Ich verstehe das nicht, aber es funktioniert.

Das Buch habe ich kurz vor dem Aus meiner Ehe gelesen. Ich konnte danach mit meinem Mann reden über das, was in mir vor sich geht. Und das hat die Situation verändert. Ich finde die Veränderung positiv - aber man muss klar sagen, dass es dadurch zur Trennung gekommen ist, weil ich endlich sagen konnte, was mich alles stört. Und da seine und meine "Macken" tatsächlich einfach nicht zusammen gepasst haben, musste ich mich dann halt trennen.

"Familie" wollte ich auch. Ich wollte auch Kinder. Ich habe aber keine. Und ich wollte auch, dass es hält "in guten wie in schlechten Zeiten". Aber wenn man sich dafür was vormachen muss, ist es vielleicht doch nicht der passende Weg.

Bei körperlicher Nähe habe ich auch keinen Bock auf dieses Dilemma: einerseits wollen und andererseits diese Dramatik. Inzwischen habe ich festgestellt, dass es eben auch sehr davon abhängt, wie der Partner mit diesem Problem umgeht. Und dabei ist es echt von Vorteil, wenn der Partner Erfahrung mit Traumata (in welcher Form auch immer) hat ... so blöd das auch ist, es erleichtert das Verständnis und den Umgang damit.

Ich glaube, niemand kann einen mehr lieben, als man sich selbst liebt. Und das ist hart.

hm


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 Betreff des Beitrags: Re: Partnerschaft
BeitragVerfasst: 28.03.2012, 08:47 
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Hallo Nico,

in meiner Ehe ging es sehr lange hin und her. Das Thema "Bleiben oder Gehen" war ein absoluter Dauerbrenner, jahrelang. Den Krampf kenne ich also gut.

Ich habe gemerkt, dass es echt eine Frage der Entscheidung ist, ob man um eine Beziehung kämpft oder nicht. Und ich habe mir gewünscht, es gäbe einfache Kriterien, die man wie eine Liste durchgehen und abchecken kann, um herauszufinden, ob die Beziehung eine Zukunft hat oder nicht. Als ich in der Beziehung drin war, konnte ich da nicht so klar sehen. Danach war es etwas leichter, als der Abstand da war. Und in der Zeit habe ich mir überlegt, was ich mir von einer Beziehung wünsche. Ich habe mit einem Freund darüber geredet. Wir haben abwechselnd Sachen genannt, und dabei die Sachen des anderen nicht kommentiert. Dabei kamen so Sachen wie "er/sie soll seine/ihre natürliche Haarfarbe tragen" oder "er/sie soll respektieren, dass ich Freiraum brauche, besonders wenn es mir schlecht geht" - also völlig unterschiedliche Dinge. Es wurde eine sehr lange Sammlung. Und dabei habe ich gemerkt, dass mir manche Dinge wichtiger sind als andere. Das heißt jetzt nicht, dass ich dadurch einfache Kriterien habe, nach denen ich entscheiden kann, ob ich eine Beziehung will oder nicht und ob ich im Bedarfsfall um die Beziehung kämpfen will. Aber irgendwie sehe ich klarer.

Jetzt bin ich seit 2 Monaten in einer neuen Beziehung und muss sagen, dass es mir auch jetzt wieder schwer fällt, über die Beziehung zu reden. :wink:

hm


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 Betreff des Beitrags: Re: Partnerschaft
BeitragVerfasst: 28.03.2012, 09:58 
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Beiträge: 612
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hm...sehe das ähnlich...wie soll jemand einen lieben, wenn man es selbst nicht tut und solange da nichts anders wird, geht es wohl auch immer schief....weil man dem anderen nie glauben können wird, dass er einen wirklich liebt und alles immer wieder in Zweifel setzt und das macht auf Dauer auch jede Beziehung kaputt, ob man nun reden kann oder nicht...alles schwierig...

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 Betreff des Beitrags: Re: Partnerschaft
BeitragVerfasst: 22.04.2012, 13:54 
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Beiträge: 122
Hallo hm
ich habe gerade alle Beiträge gelesen und muss vielen zustimmen ( manchmal leider).
Ich bin schon ewig in meiner Beziehung und Ehe. Und ja ich habe gerade am Anfang viel zu viel mit mir machen lassen ich war sehr jung und der M.... war nicht aktuell der war verdrängt. Wir haben viele schwierige Zeiten hinter uns. Erst mein Partner und nun geht es schon lange um mich, da mein M... wach ist. Und ich muss sagen das auch ich oft an Trennung gedacht habe vielleicht hatte ich auch Angst und habe deshalb nie den letzten Schritt gewagt. Vielleicht ist es auch liebe ich weiss es nicht ( da ich momentan sowieso nichts fühle weiß ich auch nicht ob ich meinen Mann wirklich liebe).
Aber er steht mir zu Seite ist für mich da und würde mir immer zuhören wenn ich reden möchte. Ich muss es nur tun.
Ich denke eines ist sicher! Einfach ist es nie wenn 2 Menschen zusammen sind das ergibt immer Probleme, man müßte dann einfach reden, das ist wichtig, wichtig ohne Ende. Auch wenn es schwer fällt. :cry: ich kann es zur zeit auch nicht gut.
Aber wenn wir es dann mal hin bekommen dann hat es uns immer gut getan und geholfen.
So, erst mal genug der schlauen Sätze.
Wünsche allen viel Kraft.
LG


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