Gegen - Missbrauch e.V.

Hallo!

Ich war noch nicht so oft hier und hoffe das ich nicht irgendwie dreist rüberkomme, weil ich schon wieder ein Thema schreibe. Aber ich weiß gerade einfach nicht wohin mit mir, meinen Gedanken, meinen Empfindungen...

Ich wohne in einem Wohnheim. Es gibt hier immer wieder Probleme und ich werde mir immer unsicherer ob das Konzept hier zu mir passt.
Ich habe gerade den Eindruck immer wieder Druck zu bekommen - weiß nicht mal so wirklich wie ich das bennenen soll.
Fühle mich nicht wirklich als Mensch wahr- und mit meinen Problemen ernst genommen.
Hatte einige Konflikte deshalb hier.
Momentan bin ich wieder das "brave" Mädchen, mache nach außen Fortschritte und nach innen habe ich den Eindruck das ich immer weiter abrutsche/zurückrutsche in evt. Täterkontakte und alte Gefühle und fühle mich immer kraft- und manchmal auch macht-loser mich dagegen zu wehren. Vieles passiert auch ohne das ich es bewusst mitkriege.
Manches passiert einfach und ich kann es nicht stoppen. Manches ist mir vom Kopf her schon immer wieder klar das ich da "falsch" denke/empfinde, aber die Gefühle sind meist dann doch wieder stärker.
Ich weiß nicht mehr wem ich mich anvertrauen könnte. Meine Thera ist im Urlaub.
Habe im Moment auch den Eindruck die könnten sich hier auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln und ich könnte mich trotzdem gerade kein Stück mehr auf sie einlassen.
Ich weiß auch nicht was mit mir los ist. So kenne ich mich gar nicht. Es war doch alles schon mal besser.
Habe Sorge das ich wieder völlig zurückrutsche... - nur um weiteren Konflikten aus dem Weg zu gehen (mit anderen und mir selbst).

Ich weiß jetzt nicht ob ich es so erklären konnte das es verständlich ist.
Ich möchte auch keinen Roman schreiben. So vie zu lesen hat bestimmt keiner Zeit.
Wenn es jemanden interessiert was ich geschrieben habe und jemand noch was dazu wissen will, dann bitte fragen.
Danke schon jetzt für´s Interesse - und wenn es auch einfach nur das Lesen ist.

Klecks

[i]hallo Klecks- was ist denn das für ein Wohnheim, in dem du wohnst? Wenn du merkst, dass da was in dir grad verkehrt läuft, würde ich näher hinsehen, merke das hier auch oft, dass das im Außen dann anscheinend funktioniert und andere meinen, es geht einem besser und innerlich geht man grad vor die Hunde- weiß auch nicht, ob das so drin ist, weil man eh nie zeigen durfte, wie es einem geht und dann automatisch so ein Schema kommt oder so...
Und du sagst, sie könnten sich die Beine ausreißen, du weißt nicht,ob du dich auf sie einlassen könntest, vielleicht solltest du dann wirklich überlegen, ob das so richtig für dich ist- wenn da überhaupt kein Vertrauen mehr ist,aber ich kenn ja deine Situation nicht und ob das ist, weil du grad niemanden vertrauen kannst oder es an bestimmten Personen liegt....du meinst, es ging dir schonmal besser, ich denke, es ist ganz normal, dass immer wieder Rückschläge kommen, aber vielleicht ist es ja schon ein Fortschritt, dass du es mitbekommst, dass du merkst das Außen und Innen klafft grad tierisch auseinander...kann auch sein, dass alles Quatsch ist, was ich grad schreibe und gar nicht passt, dann vergiss es wieder....wünsch dir auf jeden fall ganz viel Kraft [i]

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der Weg ist das Ziel

Danke, dark luna, für Deine Zeilen.
Nein, Du redest keinen Quatsch.
Viel mehr sprichst Du Dinge auf den Punkt an die ich auch immer mehr so "sehe".
Nur leider will mir das hier niemand so abnehmen wie ich es fühle.
Ich fühle mich da gerade so hilflos.
Und, ja, es ist schon so das ich mich gerade in menschlichen Beziehungen allgemein sehr schwer tu, aber es gibt auch Menschen denen ich vertraue, denen ich ehrlich schreiben kann und auch bei meiner Thera kann ich ehrlich sein, auch ohne mich danach erniedrigt und hilflos und... zu fühlen. Nur leider ist die halt gerade im Urlaub.
Ich habe eigentlich mit ihr vereinbart das ich gerade nicht alleine aus dem Haus gehe. Hier wollen sie aber Fortschritte sehen. Um nicht wieder in Konflikte hier zu geraten tu ich es gerade trotzdem und bin "braves Mädchen" - nach außen -für die hier. Aber in mir drin habe ich den Eindruck ich rutsche immer weiter ab, ich stelle mich ständig in Frage, versuche mich selbst zu halten und ja nicht mehr anzuecken, weil ich dann in mir keinen Halt mehr finde.
Es dreht sich ständig alles um "richtig" oder "falsch", oder ich habe wieder diese vielen, beängstigenden Zeitlücken...
Sorry, ich wollte nicht jammern. Ich hoffe es hört sich jetzt nicht so an. Ich fühle mich gerade nur so verzweifelt auch mir selbst gegenüber. Und jetzt kommt auch noch die Osterzeit...

Klecks

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der Weg ist das Ziel

Hallo dark luna und wer auch immer noch hier liest!
Danke für Deine Zeilen. Sie tun mir gut.
Danke, dass Du sagst das es sich nicht wie jammern anhört und wenn dann ich das hier auch mal darf.
Meine Thera ist noch bis kommenden Dienstag im Urlaub, aber ich habe erst wieder die Woche drauf am Montag Therapie.
Freitag darf ich mal kurz mit ihr telefonieren, obwohl sie im Urlaub ist. Das ist gut.
Hatte heute ein Gespräch hier. Merke immer mehr das wir uns auf die Suche machen müssen nach was anderem. Ich hätte da schon was und werde die nächsten Tage nutzen da mal Kontakt aufzunehmen.
Ja, das mit den Zeitlücken ist wohl so wie Du es beschreibst. Mir macht es nur nicht nur Angst, weil dieser Kontrollverlust immer wieder schrecklich ist, sondern auch weil wir nicht ausschließen können das manche von uns immer noch Täterkontakte halten - vor allem auch jetzt zu Ostern habe ich da wieder Befürchtungen. Aber da muss ich wohl durch. Auf Hilfe von außen können wir gerade nicht hoffen. Wohl ein Grund zu lernen irgendwie auf uns selbst zu achten und gut mit uns zu sein. Leider geht das nur im Moment kaum und immer wieder kommt dieses "Ist-doch-eh-schon-alles-egal-Gefühl" auf. Das ist Mist, ich weiß, aber gerade immer wieder da. Auch das wir gerade keinen richtigen Halt im Innen finden und im Außen auch nicht lässt gerade wohl so unsicher und immer mehr verzweifelt sein. Wir finden weder da noch da Orientierung. Aber wichtig ist wohl zu lernen in uns selbst Orientierung zu finden, nicht?
Na ja, die Theorie klappt schon immer wieder ganz gut...
Klecks

Habe gerade in ein anderes Thema hier hineingelesen.
Traue mich dort nichts dazu schreiben, weil ich glaube das ich da kein Recht dazu habe, weil es um einen Todesfall hier geht von jemanden die ich nie gekannt habe.
Ich frage mich nur seitdem ob es bei mir auch in diese Richtung geht - und es macht mir Angst.
Ich spüre hier das ich nicht mehr vertrauen kann, dass ich keine helfende Hand annehmen könnte.
Ich denke schon, dass es noch Menschen (meine Thera und noch eine) gibt der ich vertraue, aber ob das im Notfall reicht? Irgendwie habe ich jetzt Angst das mein Gefühl abzurutschen auch in diese Richtung gehen könnte sobald auch nur noch eine Kleinigkeit dazwischenkommt im Moment.
Aber vielleicht ist das auch einfach nur eine Angst und Befürchtung?
Vielleicht kann es ja gar nicht passieren, weil ich mich damit auseinandersetze.
Vielleicht...
Die Angst bleibt trotzdem...

Hallo Klecks,

bitte verliere nie den Glauben daran, dass es besser werden kann. Auch wenns momentan dunkel aussieht. Irgendetwas kommt, das gibt wieder Kraft. Das glaube ich ganz sicher. Bitte glaubt es auch.

LG,
Pu

[i]hallo Klecks....weißt du, zwei Menschen zu haben, denen du vertraust, ist viel mehr als manch einer hat und es ist wichtiger einen zu haben, als zig halbherzige Kontakte...Aber im Grunde müssen wir alle selber den für uns richtigen Weg finden und gehen wollen, von außen kann Unterstützung kommen, hilfreiche Ideen und ein Halten in sehr schweren Zeiten, aber abnehmen kann uns niemand etwas,wir tragen für uns die Verantwortung....du schreibst, dass du schon etwas neues im Blick hast, das ist gut,informier dich und wenn deine Thera wieder da ist, könnt ihr gemeinsam schauen, ob es besser für dich ist...ich finde es gut, dass du sie am Freitag anrufen darfst, das würde längst nicht jede Thera im Urlaub anbieten...und was du über die Angst schreibst, die kann auch ganz gesund sein,Angst hindert uns auch dran, in gefährliche Situationen zu gehen, sie ist nicht immer negativ( wenn ich auch weiß, dass sie lähmen kann)...versuch die kleinen schönen Dinge im Leben wahrzunehmen- in der Natur oder im Zwischenmenschlichen, ich weiß, oft sieht man nur das eigene Leid und alles ist schwarz und schwer, aber in jedem Leben gibt es auch ganz kleine Momente, die ein gutes Gefühl auslösen und wenns nur für paar Sekunden ist...wenn ich bei mir an die Klinikzeit denke, da hätte es mehrfach schief gehen können, weil ich einfach nicht mehr konnte und nur noch Ruhe haben wollte, denke heute auch oft, man es wäre einfacher mit svv, aber ich hab meiner Tochter was versprochen und auch wenn ichs nicht immer schaffe, wie manipuliert sind wir, dass wir uns selber sowas antun, da hilft dann manchmal die ganz normale Reaktion von nem Kind, was sagt, wie blöd muss man sein, sich selber weh zu tun...um zumindest in klaren Momenten zu sehen, sie haben recht ...nur leider ist das alles nicht so verstandsmäßig zu sehen bzw sind immer wieder ganz andere da, die eben nur den Schmerz, die Angst, den Hass usw fühlen und spüren...nur wären wir reine Kopfwesen, gäbe es auch keine positiven Gefühle und kein emotionales Miteinander und ich glaube, nein ich weiß es aus Erfahrung, eisige Kälte ist noch viel schlechter zu ertragen...ich wünsch dir ganz viel Kraft und Mut und pass auf dich auf, wenn du Sachen hier liest, dass sie dich nicht noch mehr runterreißen, das ist nicht der Sinn...es steht grad in diesem Thread auch viel mutmachendes und lebensbejahendes von anderen Usern drin, was mir auch beim Lesen bei aller Mutlosigkeit und Fassungslosigkeit auch Kraft gegeben hat...ich wünsche dir morgen ein gutes Telefonat mit deiner Thera-glg dark luna [i]

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Danke Euch für Euere Worte und Gedanken.

Ihr habt Recht.

Lieber Gruß, Klecks

Hi Klecks,
glaube an dich. Du darfst nicht aufgeben.
Wenn du jetzt aufgeht, das hat dein T** gewonnen

deine Unsicherheit kenne ich gut. Ich hoffe, dass es dir bald besser. Schön dass du eine nette Therapeutin hast. Vielleicht hilft dir die therapeutische Beziehung auch neue Kontakte zu knüpfen.
Wünsche dir viel Kraft
Lg
sonne

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Geteilte Sorge ist halbe Sorge darüber zu reden macht uns stark

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Hallo dark luna!

Lieb, dass Du nachfragst.
Das Telefonat war sehr gut. Sehr emotional. Da ist wohl mal für einen Moment die ganze Anspannung der letzten Tage abgefallen und ich bin emotional zusammengebrochen. Sie hat mir so viel Verständnis und Mitgefühl entgegengebracht - das hat so gut getan. Jetzt habe ich den Eindruck das ich mich wieder bisschen ernster nehmen und etwas barmherziger mit mir sein kann. Das ist gut. Auch was das Leben hier betriffft kann ich wieder etwas gelassener sein. Das ist gut. Und jetzt ist dann ja auch "nur" noch eine Woche hin und dann haben wir schon wieder Thera. Das ist gut. Ab Dienstag ist sie auch schon wieder im Dienst. Einfach das zu wissen tut schon mal gut, glaub ich.

So, jetzt brauch ich mal ne Pause.

Schicke Euch allen noch ein großes Kraftpaket für diese Tage.

Bis denn, Klecks

Hi Klecks,
es freut mich, dass das Telefonat gut war und das du ernst genommen fühlst. Mich hoffe, dass Dir das Forum auch gut tut.
Manchmal tun Gefühlsausbruche gut. Mittelweile kann ich das Weinen in Thera auch erlauben
Viel Kraft dir weiterhin
liebe Grusse
sonne

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Danke, Sonne, für Dein Interesse an mir und Deine Worte.
Ja, mir geht es da auch so. Es durfte einfach mal alles an Gefühlen da sein und wurde nicht be- oder verurteilt, sondern einfach verstanden. Auch wenn es jetzt schon wieder so weit weg scheint und so unglaubwürdig das es wirklich so war und auch so ein Stück gehalten werden im Fall, habe ich doch die Erinnerung daran und das Wissen das wir morgen in einer Woche wieder Therapie haben und wir hoffen dürfen das sie nach wie vor zu uns steht.

Heute habe ich zu viel Kaffee getrunken. Jetzt: total Magenschmerzen - bestimmt auch aus anderen Gründen. Na ja, bisschen schonen. Vielleicht zwingt mich das ja auch bisschen dazu? Wohl auch nicht das Schlechteste?!

Schicke Euch allen liebe Grüße,

Klecks

Hallo du,

möchte dir mitteilen, dass es mir auch nich so dolle geht im Moment und du nicht die einzige bist....
Manchmal muss man die ersten Ansätze, wie man den Weg gehen muss noch finden - sie sind meist schwer ersichtlich und man hat das Gefühl, man hat den Überblick verloren.
Grad als im November bei mir alles aufgebrochen ist, war es so schwer ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Doch mittlerweile sehe ich, egal was vor mir liegt - es geht irgendwie weiter, was auch nun immer auf mich zukommt.

Sende die ein Kraftpaket, nen Energietee, eine Mutpäkchen und als Dessert Selbstführsorgenpudding

*Nele*