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 Betreff des Beitrags: ...gerad verzweifelt...
BeitragVerfasst: 14.05.2012, 07:30 
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Beiträge: 29
Hallo!

Hm - ich würd gern erzählen. Bin so fertig und weiß nicht weiter und wills einfach irgendwo lassen können.

Und würde euch gern fragen, ob euch noch IRGENDETWAS einfällt, was wir noch nicht bedacht haben oder so...

Ich hatte ja erzählt, dass ich eine berufliche Reha zur Hundetrainerin mache.
Tja, dahinter steht ein zweijähriger Kampf mit Jobcenter & Co...
Nun war mündliche Aussage einer Bearbeiterin, die für mein Arbeitslosengeld zuständig ist: Bis Juli 2012 bekommen Sie ALG I, aber die Befristung muss Sie nicht kümmern, danach bekommen Sie Arbeitslosengeld bei Weiterbildung.

Bei einem Routinetermin bei meiner Reha-Beraterin nun meinte diese wiederum: Im Juli läuft ja jetzt ALG I aus. Ich: Jahaaa, aber das macht ja nichts usw. Sie: Nein nein, SIe bekommen kein Arbeitslosengeld bei Weiterbildung...

Kurzfassung: Es gibt 2 Kurse, die ich hätte machen können, bei der IHK Potsdam. Der eine trägt die Überschrift: "Blockseminar", der andere: "berufsbegleitend". Der eine ist einmal monatlich Montags bis Donnerstags in Potsdam plus die praktische Ausbildung in einer Hundeschule vor ORt. Der andere ist einmal monatlich freitags bis sonntags plus die praktische Ausbildung vor Ort, die Anzahl der vorgeschriebenen Prktikumsstunden ist bei beiden gleich.
Die Beraterin hatte mich gefragt, welchen ich lieber belegen würde bzw. was weniger belastend für mich wäre, so dass ich den sog. "berufsbegleitenden" Kurs gewählt habe. Sie hat nie gesagt, dass das später Auswirkungen haben könnte, da sie mir die Wahl ließ, bin ich davon ausgegangen, dass das nicht der Fall ist. Pustekuchen.
Weil also die Überschrift ist "berufsbegleitend", gilt dies nicht als berufliche Reha, sondern nur als berufsbegleitende Weiterbildung. Aussage: "Da Sie das unterschrieben haben, haben Sie sich als fähig erklärt, parallel zu dieser Ausbildung zu arbeiten."
Es sind "nur" 500 Praktikumsstunden vorgeschrieben, so dass, wenn ich die Vollzeit machen könnte, das schnell ginge. Kann man aber nicht - und ich brauche Zeit zur Nacharbeit (muss alles dokumentiert werden), Fahrzeit (die zertifizierten Hundeschulen liegen relativ weit weg) usw. Momentan habe ich halbe Tage in der Hundeschule plus einen ganzen Tag pro Woche, an dem ich von morgens 7 Uhr bis abends 22 Uhr aus dem Haus bin - allerdings mit 3 Stunden Fahrt insgesamt und langer Mittagspause, in der kein UNterricht läuft... Und ich weiß, dass wir keine Vollzeit schaffen würden, sowieso nicht.
Das ist schon jetzt ein Pensum, was wir neben den Alltagsbelastungen und den Problemen innen und mit uns kaum bewältigen können, wir gehen echt Nerven bei Fuß gerad und alles Mögliche bleibt liegen. Viele Innenteile dabei auch - aber wir wissen alle, dass wir das unbedingt schaffen wollen, ist für viele wichti gerade. Und es ist noch so gerade am Rande des Leistbaren für uns momentan.

Bei Hartz IV bekäme ich geschlagene 100 €, da der Jobcenter manche Zahlungen, die mein Partner z.B. an seine Kinder leisten muss, nicht anerkennt (er ist Frührentner, geschieden; wir hatten da schon einen ANwalt dran). Außerdem muss ich einen Großteil der Fahrtkosten zu den Ausbildungsbetrieben selbst zahlen, so dass ich mit Hartz IV gar nicht hinkäme.

Sprich: Ich muss mir jetzt Arbeit suchen und im Prinzip mehr Geld verdienen (wegen Fahrtkosten & Co.) als ich müsste, wenn ich die Umschulung nicht machen würde, die ich ja mache, um arbeitsfähig zu werden. Es ist so surreal.

Gestern sind wir ziemlich zusammengekracht, weil wir merken, wir schaffen das Pensum schon jetzt kaum, gehen ständig auf dem Zahnfleisch und "zerbröseln" wieder nach innen und außen. Ich habe keinen blassen Schimmer, wie das gehen soll, dann noch zu arbeiten.
Abgesehen davon, dass ich noch nicht sehe, dass ich eine Stelle finde (hab auch schon einiges an Bewerbungen geschrieben) - für "normale" Alltagsbetreuung bei Senioren z.B. bin ich überqualifiziert, abgesehen davon, dass ich eine Stelle bräuchte, bei der man gehaltsmäßig von einer halben Stelle leben kann. Pfarramtsstellen gibts nicht - abgesehen davon,dass ich ja nu ausgeschieden bin und auch auf Verbeamtung verzichtet habe usw., weil es einfach nicht mehr GING. Es triggert zu viel, zu viel Politisiererei, zu viel Machtspielchen usw.
Am Verdienst scheitern Putzstellen z.B., abgesehen davon, dass ich möglichst meine (zukünftige Assistenz-) Hündin mitnehmen können muss...

Dazu kommt: Die Planung war die, dass wenn ich nächstes JAhr Arbeit suche, meine kleine Hündin als Assistenzhündin so weit ist, dass sie beim Beruf mit kann. Mit Hund ist die Panik einfach nicht so groß wie ohne, und aßerdem beginnt jetzt gerade ihre Ausbildung, und das kostet noch mal viel viel Zeit (und auch Geld...)

Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Mein Gefühl ist, die vom Arbeitsamt arbeiten darauf hin, dass ich das abbreche - inzwischen hat die Ausbildung ja einen SPerrvermerk und ich hatte die sehr dolle und mit UNterstützung einer tollen Arbeitsamtsgutachterin durchgekämpft. Aussage der Reha-Beraterin auf den Hinweise meines Partners, ich würde das mit dem Arbeiten u.U. nicht schaffen, war: "Dann muss Ihre Partnerin eben hierher kommen und das sagen, dann brechen wir die Ausbildung ab."

Ich will und muss diese Ausbildung fertig machen - es hängt alles daran, meine ganze Zukunft. Ich kann die Ausbildung auch strecken, was die praktische Ausbildung betrifft - die Potsdam-Wochenenden bleiben. Und schon das ist hammer-schwer - ich fahre 6 Stunden, die Gruppen-Situationen sind fürchterlich belastend und ich dreh da immer am Rad. Ich bin also sonntags gegen 23 Uhr zu Hause, müsste montags wieder arbeiten und mir freitags dann frei nehmen, donnerstags erst nach Arbeit etc. fahren. usw.
Außerdem verliere ich den Anschluss, wenn ich die praktische Ausbildung jetzt unterbreche, und bisher ist die Chance sehr groß, dass ich bei einer der beiden Hundeschulen hinterher arbeiten kann.

ICH PACKE DAS EINFACH ALLES NICHT, das ist eine Doppelt-und dreifach-Belastung... Wir haben einen ziemlich eisenharten Willen, aber die Grenzen bei uns bleiben ja.

Wir haben schon so so viel durchdacht. Auch an den Petitionsausschuss wenden usw. Ich habe aber Angst, wenn ich das öffentlich mache, dann setzen die mir einfach einen Gutachter vor, der zu dem Schluss kommt, ich sei überlastet, und dann brechen die das Ganze ab. Die versuchen eh immer zu zeigen, dass sie am längeren Hebel sitzen.

Hat irgendjemand noch irgendeine Idee??? Anwalt - jaa, nur den muss man auch bezahlen können, und die REchnung, die er wegen Hartz IV geschrieben hatte, war recht gut ;-(, trotz Rechtsschutzversicherung. Und: bleibt die Angst, die canceln meine ganze AUsbildung, wenn ich nicht die Füße still halte. Ist so ein Teufelskreis, das alles. HILFE. Und die mAchtlosigkeit macht micht total fertig.

Wenn jemand Ideen in Bezug auf Stellen oder Stellenbörsen hat - auch gerne.... Was so jemand wie ich arbeitstechnisch noch machen könnte? Ich muss auf ca. 800 - 1.000 Euro monatlich kommen, juhu.

Wir wissen einfach nicht mehr weiter.
Liebe Grüße und danke,
die Phönixe (die gerad etwas die Flügel hängen lassen)

P.S.: HIer lesen keine Arbeitsamtsleute mit, oder? Ich bin echt bekloppt-paranoid gerad...

(Edit, um klarer zu machen)

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 Betreff des Beitrags: Re: ...gerad verzweifelt...
BeitragVerfasst: 14.05.2012, 07:46 
es gibt beim jobcenter eine beschwerdestelle. ich habe dort auch schon mal guten erfolge gehabt, denn die berater sind auch nicht immer selbst gut beraten, kennen viele lücken in den vorschriften nicht.

zuerst jedoch würde ich einen gesprächstermin mit der gruppenleitung, ggf abteilungsleitung vereinbaren - gespräch natürlich nur mit zeugen. manchmal hilft das schon. in dem gespräch solltest du den direkten weg zu deinem ausbildungsziel nochmals klar skizzieren, die umwege ebenso und auch der hinweis, dass du eine mehrfachbelastung nicht tragen kannst (schließlich machst du eine reha) gehört in dieses gespräch. ein gesprächsprotokoll, dass von beiden unterschrieben wird, ist enorm wichtig, um den inhalt später belegen zu können....falls die angelegenheit eine ebene höher muss :wink:

vor einiger zeit bin ich auf diese weise bis in die rehaabteilung auf bundesebene gelangt, um meine tochter aus einer für sie völlig ungeeigneten wfbm in eine andere zu bekommen. der ursprüngliche sachbearbeiter hatte als einziges argument gegen den wechsel: das war schon immer so... und ich konnte die gesetze und ausführungsbestimmungen dagegen halten. es lohnt sich, sich in die materie einzuarbeiten, um den sachbearbeitern auch etwas entgegenhalten zu können.

es gibt einige selbsthilfeforen zum thema jobcenter gegen arbeitswillige rehabilitanden... google doch mal

lg

hexchen


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 Betreff des Beitrags: Re: ...gerad verzweifelt...
BeitragVerfasst: 14.05.2012, 08:27 
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Beiträge: 29
Hallo Hexchen!

Danke für deine Tipps!

Der Hinweis ist gut, vielleicht doch noch einmal mit den vorgesetzten Stellen selbst zu sprechen.
Die Entscheidung über Genehmigung der Maßnahme ist eh wohl schon bis zum Abteilungsleiter hochgegangen, aber nie mit Gespräch mit mir. Vielleicht ist das ein Weg, um es noch einmal zu versuchen.

Wobei ich so Angst hab, die machen "einfach" ein Gutachten, das sagt, ich bin momentan nicht rehafähig oder so und brechen das Ganze ab... Wie schätzt du nach deinen Erfahrungen die Gefahr dazu ein?

Ganz vielen vielen Dank, bin gerad echt dankbar für UNterstützung ... und dass jemand mitliest...

Liebe Grüße,
der Phönixclan

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 Betreff des Beitrags: Re: ...gerad verzweifelt...
BeitragVerfasst: 14.05.2012, 08:48 
hast du schon praktikumsstunden gemacht oder schon einen vorkurs oder ähnliches? wenn ja, lass dir eine bescheinigung von dort geben, dass du deine sache gut gemacht hast und dass diese rehamaßnahme auf jeden fall das richtige ist. in den arbeitsrichtlinien heisst es, dass die maßnahme/die reha für DICH/EUCH die geeignete sein muss. ein gutachten müsste also begründen, warum die von dir gewünschte ausbildung nicht für dich geeignet ist.

lg

hexchen


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 Betreff des Beitrags: Re: ...gerad verzweifelt...
BeitragVerfasst: 14.05.2012, 09:47 
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Registriert: 27.11.2006, 12:08
Beiträge: 2046
Hi Phönixe,

war bei mir so ziemlich dasselbe. Also immer blockiert werden, bis jetzt immer noch vor dem Sozialgericht- obwohl ich nicht warten wollte, verweigerte man mir jede Chance. Das Einzige, was sich auftat, war ein Programmierkurs, ebenfalls 5 Fahrstunden pro Tag. Ich hab mir Blasen an die Hacken gelaufen, weil ich ständig hin und her geschickt wurde. Geholfen hat der Mann vom sozialpsychiatrischen Dienst, der mich 2 Mal zu Terminen begleitet hat, die dann auch gleich ganz anders abliefen. Außerdem habe ich alles immer aufgeschrieben. Wollte mir einer sagen, "Sie kommen ja erst jetzt" habe ich mein Tagebuch rausgenommen und alles hin und herschicken mit den Wiedersprüchlichen Aussagen vorgetragen. Auch mir wurde immer gesagt, "Die Gesetze sind so". Obwohl die Gesetze nicht so waren und nie ein rechtsmittelfähiger Bescheid kam, in dem irgendein Gesetz belegt wurde. Ich habe ALLES schriftlich eingereicht, nach Wochen ohne Reaktionen mich an einen Anwalt gewendet, der auch geschrieben hat. Klage vor dem Sozialgericht habe ich selbst eingereicht- aus Angst, wenn ich doch nen Job finde, müsse ich die Anwaltskosten tragen. Klage einreichen kann man selbst- das Problem ist, dass die Jahre dauern, bis die endlich mal ne Entscheidung fällen. Habe ebenfalls auch Beschwerden geschrieben, mich an Vorgesetzte gewendet. Du musst dich nicht an Dienstwege halten, du bist ja keine Beamtin. Du brauchst nur den Namen rausfinden und hartnäckig sein. Als ich ganz oben angekommen war, gings plötzlich. Sogar das Fahrgeld von 140 Euro im Monat wurde bewilligt. Problem bei mir war nur, dass ich die Belastungen auch nicht aushielt und abbrach. Jetzt stehe ich da, wo ich am Anfang stand. Man sagte mir, es würde nun gar nichts mehr bewilligt bis das Sozialgericht seine Entscheidung gefallen hätte. Ich müsse warten. Keine Praktikas, keine Kurse, keine Arbeitsangebote, egal was mir auch einfällt, ich müsse auf dem Sofa versauern und auf das Sozialgericht warten.

Das Gute war allerdings, dass ich auch dem Sozialgericht mit meinem Tagebuch nachweisen konnte, dass die mich hin und her schicken und blockieren. Nun wurden alle vom Sozialgericht vorgeladen. Arbeitsamt, Jobcenter, Rentenversicherung. Keiner der 3 will der sein, der das fördert. Das scheint dem Sozialgericht auch komisch vorzukommen.
Inzwischen bin ich mir sicher, dass das Jobcenter mich gerne wieder loswerden würde. Die haben ja eigentlich nur 20 Minuten pro Fall und Monat Zeit. Die Sachbearbeiterin beschwert sich dauernd, dass ich nicht auf dem Sofa sitzenbleibe und ständig ihre Zeit brauche. Meiner Meinung nach ist das aber gut- manchmal muss man auch ein Problem darstellen, wenn man was will.

Das mit den von den Arbeitsberatern/Sachbearbeitern unterschriebene Protokoll der Gespräche hat bei mir nicht geklappt. Sie sagen einfach, sie unterschreiben nichts, was Kunden ihnen vorlegen. Aber ich legs eben in mein Arbeitsamtstagebuch und habe das auch ans Sozialgericht weitergereicht und der Mann vom Sozialpsychiatrischen Dienst steht auf meiner Seite und als Zeuge benannt. Also alles aufschreiben, Zeugen dazu, alle Anträge immer schriftlich. Beschweren, wenn Anträge nicht mit rechtsmittelfähigem Bescheid abgelehnt werden, sondern einfach nur abgeheftet. Bis oben hin an die höchste Stelle. Das ist euer Recht. Und die sind bescheuert, das sind Arbeitsverhinderungsbehörden. Die haben Angst, selbst etwas falsch zu machen und machen darum vorsichtshalber gar nichts und behaupten, die Gesetze wären so und hoffen, dass die "Kunden" das glauben und das nicht schriftlich einfordern. Mit schriftlichen Bescheiden, Zeugen, deren Vorgesetzten und alles, was Autorität ausstrahlt, kriegste ne etwas stärkere Position- auch wenn sie immer noch sehr schwach ist.

Bei mir gingen auch 2 Kurse flöten, weil die Behörden nicht in Bewegung zu bringen waren. Dennoch hatte es geholfen, weil so deren Untätigkeit nachgewiesen werden konnte und deren unlogisches arbeitsverhinderndes Verhalten. Das war ganz wichtig.

Also mein Rat: Schau mal, ob auch bei euch beim sozialpsychiatrischen Dienst jemand mit Schneid sitzt, der euch den Rücken stärkt und begleitet. Alles dokumentieren mit Datum. Jeden Termin. Klage kannst du selbst beim Sozialgericht erheben, dafür brauchst du keinen Anwalt. Anträge nicht mündlich, sondern schriftlich stellen und rechtmittelfähige Bescheide einfordern.

Nicht verzweifeln, wenn es erstmal schief geht- es kommt ein nächster Kurs. Und alle Kämpfe und Verhinderungstaktiken kannst du dann nachweisen und stärken deine Position vor Gericht.

Beim sozialpsychiatrischen Dienst kennen die übrigens auch oft Namen (Vorgesetze) oder welche Anwälte taugen. Die haben ja jahrelange Erfahrung und können da raten. Ist wichtig, dass man jemanden findet, der schon so viele Erfahrungen mit Kämpfen mit dem Sauhaufen hat, dass die die Augen rollen, wenn sie nur den Namen hören.

Übrigens ist es bei MIR der Sozialpsychiatrische Dienst, wo ich jemanden finde, der auf meiner Seite steht. Die Kollegin von dem Mann dort ist aber ne Niete- wäre ich bei der gelandet, wäre das keine Hilfe gewesen. Es gibt aber noch die Caritas. Mit einem Behindertenausweis (ab 50% oder mit 40% und beantragter Gleichstellung) gibts da eine Stelle, die mit einem sucht und praktisch die Arbeit des Arbeitsamtes übernimmt. In meiner Stadt leider von ner Niete besetzt- kann in eurer Stadt aber anders sein.

Viel Kraft- dafür braucht man echt nen langen Atem. Und ich habe mich schon oft gefragt, wie das jemand durchhält, dem es schlechter als mir geht. Es braucht unglaublich viel Kraft.

Pu


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 Betreff des Beitrags: Re: ...gerad verzweifelt...
BeitragVerfasst: 15.05.2012, 07:46 
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Beiträge: 29
Hallo Hexchen,

danke dir... Ja, die praktische Ausbildung läuft schon - und ich habe 2 Angebote, wo ich hinterher arbeiten kann. Aber das kümmert die im Amt wenig... Ich schreib gleich unten noch weiter, was sich weiter ergeben hat...


Hallo Pu -
oh, vielen Dank für deine Tipps und Erfahrungen. Puh - das tut mir leid, wie das bei dir abgelaufen ist. Die haben echt einen Knall, das darf überhaupt nicht wahr sein. Und ich drücke dir alle Daumen, dass zumindest das Sozialgericht in die Puschen kommt.
Meine Hochachtung, dass du so lange gekämpft hast! Ich weiß nur *bitter-lächel* selbst, wie viel Kraft das kostet. Allein schon der Antrag bei mir war ein ewiges Auf-und Ab über 2 Jahre, trotz Übernahmegarantie hinterher usw. Die wollen da anscheinend überhaupt nicht, dass man eigene Ideen entwickelt - das sprengt ja den "normalen" Rahmen...
Das mit dem Sozialgericht - das dauert für uns dann zu lang, denke ich. Dadurch, dass wir noch nicht mal "normales" Hartz IV bekommen, halten wir das nicht durch - und das Risiko ist mir zu hoch, denke ich. NOch habe ich einfach zu viel zu verlieren, zu viel, für das wir so hart gekämpft haben.

....
Ich habe auf deinen, Hexchen, Rat hin gestern noch einmal meine Sachbearbeiterin angemailt und um einen Termin mit ihr und der Teamleiterin gebeten.
Ich vermute, sie wollen mir tatsächlich keine Steine in den Weg legen...
Meine Maßnahme ist unter dem Titel "berufliche Weiterbildung" genehmigt worden - und ich habe das so unterschrieben, weil ich es nicht geschnallt habe... Ich vermute, es war tatsächlich ein Versehen - wobei ich der Sachbearbeiterin nicht nachweisen kann, dass sie mich nicht in einem Telefonat darauf hingewiesen hat, welche Konsequenzen das hat. Ich WEIß, dass sie das nicht gemacht hat, aber das hilft mit nichts, fürchte ich.
Jedenfalls meinte sie, ein Gespräch mit der Vorgesetzten würde nichts bringen, weil die gesetzlichen Regelungen so seien. Ich werd nachher noch mal im INternet suchen, aber sie hat da Recht, fürchte ich, mit den gesetzlichen Regelungen.

Ich habe gefragt, ob ich nicht in den Blockseminarkurs wechseln könne. Aber: Das war ja eine Einzelfallanerkennung. Und inzwischen hat das Verfahren sich geändert und zuständig wäre jetzt nicht meine Reha-Stelle vor Ort, sondern in Potsdam. Und die müssten dann eine neue Maßnahme anerkennen - was aber sehr unsicher ist.
Sie schlug mir vor, eine neue Vollzeitmaßnahme vor Ort zu suchen - aber die gibt es gleichwertig nicht, v.a. weil die, die ich mache, vom Bundehundetrainerverband ist und potentielle Arbeitgeber darauf bestehen.

Ich hatte doch einen Antrag auf berufliche Reha gestellt - wieso dann plötzlich eine berufliche Weiterbildung bewilligt wurde, verstehe ich nicht. Ich denke auch, das ist tatsächlich ein Problem von denen. Vielleicht darüber doch mit Teamleiterin sprechen???

Ich habe nur so verdammt Angst, dass sie mir die Maßnahme canceln, wenn ich sage, das ist aber die falsche. Und dann eine neue Einzelfallanerkennung nicht durchkommt. Mein Partner meinte, so etwas könne man schon zwischen den Zeilen bei dem mail-Verkehr lesen, dass sie dann die Maßnahme abbrechen.
Und eine neue Anerkennung - die stünde ja in den Sternen... Zumal, wenn mich nicht alles täuscht, die Maßnahme inzwischen einen SPerrvermerk haben soll.

Ich habe dann auch noch Skrupel, mich über die Sachbearbeiterin zu "beschweren"... Wenn ich noch mehr Probleme mache, dann werden sie bei Leuten, die nach mir kommen, bestimmt schon gar nicht mehr ähnliche Sachen bewilligen. Aus demselben Grund habe ich auch meine Verbeamtung (auf Widerruf) damals aus dem Pfarrdienst selbst aufgelöst - Kirche hat mich trotz bekannter Therapie-und Traumageschichte eingestellt, und ich wollte nicht "verbrannte Erde" hinterlassen. *ich-doof* Ich finde einfach das Maß nicht - schade ich mir selbst mit so was gegen ich will kein Grund sein, dass mein Gegenüber bei anderen, die nach mir kommen, noch pieseliger ist... Ach mann, das ist echt so schwer, sch... Skrupel immer. Bescheuert, echt, bin ich.

Wir spielen mal die Varianten jetzt durch:

A) auf einem Gespräch mit der Vorgesetzten bestehen, beschweren
Möglichkeit: Wie hoch die Möglichkeit, dass die das noch abändern können mit dem "berufsbegleitend", weiß ich nicht
Risiko: Maßnahme wird gestrichen und neue Maßnahme abgelehnt (m.E. hat die nämlich sogar inzwischen einen Sperrvermerk)

B) Maßnahme abbrechen, Rente beziehen
Problem: Von der Rente +400€-Job kann ich nicht leben (Kirchens - wie sozial ;-) haben nur den Mindestsatz an Beiträgen nachbezahlt)

C) Maßnahme weitermachen, Arbeit suchen
Risiko: Wir klappen zusammen, das wird nicht funktionieren.

D) Maßnahme in Theorie weitermachen, praktische Ausbildung aussetzen (ohne das an die große Glocke zu hängen) bis zumindest die Potsdam-Fahrten weg sind, dann arbeiten und Praxis langsam Stück für Stück weitermachen
Möglichkeit: Ich hätte zumindest die Ausbildung sicher, weiß allerdings nicht, was passiert, wenn ich die Abschlussprüfungen nicht fristgerecht machen kann. Priorität hat dann erst die Ausbildung von Fianna, die ich eventuell dann noch mehr vorantreiben könnte.
Risiko: Ich würde meine Anstellungsmöglichkeiten verlieren, weil die zeitnah jemand brauchen und den ANschluss dort verlieren. Fraglich, ob sich ähnliche Möglichkeiten auftun würden. Die Sicherheit, die ich mir an den Hundeschulen innerlich erarbeitet habe, wäre durch den Abstand wieder wech. Supi. Und ich müsste dann irgendwann halt parallel arbeiten und Praktikum machen, was eben eine Belastung ist, vor der ich von Anfang an Angst hatte.
nachgezahlt). Finanzierung des täglichen Lebens wäre fraglich (zumindest "einfach so" *hüstel*)

B + C fällt also weg. Bleiben A+D.
Hm. Vielleicht sollten wir erst noch einmal auf einem Gespräch mit der Vorgesetzten bestehen?

Kann das alles einfach nicht mehr abschätzen. Aber immerhin, wir versuchen wieder, weiter zu gehen.
Danke, dass ihr mitlest und so viele Tipps habt.. Waren kurz davor, alles hinzuschmeißen vorgestern und gestern.

LIebe grüße,
der Phönixclan

Edit:
@ Pu - das habe ich ganz vergessen... Wir gehen immer mit Zeugen (Partner) zum amt. Ich habe fürchterliche Erfahrungen mit Beratungsstellen und Co. gemacht und bin mir nicht sicher. Aber vielleicht sollte ich mir den sozialpsychiatrischen Dienst hier vor ORt noch mal anschauen...


Edit: Gesetzlich stimmt das, wenn die Maßnahme als berufsbegleitend anerkannt ist, kein Anspruch auf ALG bei Weiterbildung. Ich bin das selbst schuld, hätte ich damals sehen müssen.

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 Betreff des Beitrags: Re: ...gerad verzweifelt...
BeitragVerfasst: 15.05.2012, 08:13 
auf dem termin mit der teamleitung würde ich bestehen. in dem gespräch würde ich den offensichtlich falschen antrag "berufsbegleitend" thematisieren. dass deine sb diesen termin gerne abbiegen möchte, kann ich aus ihrer sicht sogar verstehen. es könnte ja dabei herauskommen, dass sie einen fehler gemacht hat..... und das gibt niemand vor seiner teamleitung gerne zu.
wenn deine sb die maßnahme unter der falschen überschrift genehmigt hat, ist das ihr problem und kann nicht zu deinen lasten sein. also: aufhebung des bescheides und erlass eines neuen mit der überschrift berufliche reha.

nach all den vorgesprächen musstest du davon ausgehen, dass deine beraterin dir einen antrag zur beruflichen reha gibt. du hast den dir vorgelegten rehaantrag - den du offensichtlich von der überschrift nicht verstanden hast - im vertrauen auf die richtigkeit unterschrieben.
eine berufliche weiterbildung kann diese ausbildung ja eigentlich nicht sein, denn du hast doch vorher etwas ganz anderes gemacht, oder war dein ursprünglich erlernter beruf die voraussetzung, um diese ausbildung machen zu können?

Zitat:
Jedenfalls meinte sie, ein Gespräch mit der Vorgesetzten würde nichts bringen, weil die gesetzlichen Regelungen so seien.


lass dir in dem gespräch lass die gesetze und bestimmungen auf die sie sich bezieht nennen (und die orte, wo du diese finden kannst), und zwar auch die fundstellen der kommentierungen zu den gesetzen (die sind manchmal wichtiger, als das eigentliche gesetz)

zu dem gespräch nimm alles an unterlagen mit, was du hast. du darfst nicht davon ausgehen, dass die agentur gegen arbeit alles, was du geschrieben oder gesagt hast, auch in der akte hat.

Zitat:
ch habe nur so verdammt Angst, dass sie mir die Maßnahme canceln, wenn ich sage, das ist aber die falsche.

die maßnahme ist ja nicht die falsche, sondern die überschrift der agentur

eins musst du dir vor dem gespräch förmlich einhämmern: es geht um deinen kopf und nur um deinen. jeder mensch darf fehler machen, aber er darf auch aus seinen fehlern lernen und das kann mensch nur, wenn er auf seine fehler hingewiesen wird und die möglichkeit bekommt, diese zu korrigieren. also: wenn du auf deinem recht bestehst, hilfst du der sb sogar, sich weiter zu entwickeln :wink: :mrgreen:

also frisch ans werk/gespräch und schritt für schritt vorgehen. gegen die agentur gewinnt man nicht im sprint, sondern nur, wenn man jeden schritt gut vorbereitet und dann erst geht.

mit dem sozialgericht kann man die agentur überhaupt nicht schocken. bei einem verlorenen prozess passiert dem sb ja nichts....

lg vom hexchen


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 Betreff des Beitrags: Re: ...gerad verzweifelt...
BeitragVerfasst: 15.05.2012, 08:54 
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Beiträge: 2046
Hi Ihr,

also das mit den gesetzlichen Regelungen sagen die immer!!! Beantrage es nochmal schriftlich und stelle eine Frist, dass sie euch einen "rechtsmittelfähigen Bescheid" zusenden. Das ist ganz ganz wichtig!

Ihr seid nicht selbst schuld, die sind dumm. Das ist ein Unterschied. Es kann ja wohl nicht sein, dass ihr alles wissen sollt, wie und wo man was kriegt und was nicht geht. Sowas müssen die euch sagen, dafür bekommen die Geld. Und inkompetenz auf Ämterstühlen verschwendet auch Steuergeld.

Die Gedanken, dass man irgendwo verbrannte Erde hinterlässt und die dann beim nächsten noch pieseliger sind, kann ich verstehen, sehe es aber völlig anders. Meiner Meinung nach sind die so pieselig, weil sies können. Jeder, der sich durchsetzt und mit dem Kampf für sich selbst ein Zeichen setzt, ist ein Vorbild und schafft es, dass diese Idioten bei Leuten, die nach ihnen kommen, sich daran erinnern müssen und Gedanken machen, dass sie das vielleicht doch nicht bringen können. Neben den Vorgaben, möglichst wenig Gelder zu bewilligen haben die nämlich auch die Vorgabe, Prozesse zu verhindern, die auch Steuergelder kosten. Wenn die wieder besseres Wissen Falschauskünfte geben, ist das wiederrrechtliche Bereicherung ihrer eigenen Behörde und zwingt Menschen in die Klage- übrigens wird ein Großteil der Klagen tatsächlich zugunsten des Empfängers beschieden. Stand in einem Hartz4-Forum. Die haben Statistken. Das bedeutet, dass in der Tat der Fehler auf Seiten der Ämter liegt.

Weiterhin- und auch das haben die bei mir versucht mir zu verschweigen und später zu verhindern- gibts zwar kein Hartz4 bei beruflicher Weiterbildung, jedoch gibt es Bildungsgutscheine und es gibt Berufsausbildungsförderung. Den Antrag auf Berufsausbildungsförderung bekommt man beim Arbeitsamt, füllt ihn aus und die beim Jobcenter müssten dann zustimmen oder ablehnen. Sagt ganz deutlich, dass ihr diesen Antrag haben wollt- das Stellen von Anträgen kann euch niemand verbieten, nichtmal wenn die euch weißmachen, dass er keine Aussicht hätte. Auch das haben sie bei mir versucht und ich brauchte ewig, bis ich das Formular hatte und habs wieder alles schriftlich festgehalten. Egal ob Zusage danach (was das Geldproblem etwas löst) oder Absage- es ist ein weiteres Dokument, was den Wahnsinn beschreibt, mit dem Menschen am Weiterkommen behindert werden und hilft vor dem Sozialgericht. Nochmal, Klagen vor dem Sozialgericht sind kostenfrei, solange man keinen Anwalt braucht.

Denkt an das Tagebuch für alle Termine und euer Gedächtnisprotokoll der Gespräche. Wirklich wichtig.

LG,
Pu


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 Betreff des Beitrags: Re: ...gerad verzweifelt...
BeitragVerfasst: 16.05.2012, 10:00 
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Beiträge: 29
Hallo Hexchen und Pu!

Vielen lieben Dank für Eure ganze Mühe und Gedanken...

Zitat:
die maßnahme ist ja nicht die falsche, sondern die überschrift der agentur

Das ist genau das Problem - de facto ist die ganze Maßnahme falsch... Die Überschrift von der IHK Potsdam über diesen Kurs ist: "berufsbegleitender Kurs". Ich habe das ignoriert, weil der Kurs vom Umfang genauso ist wie der, der als Blöcke, also nicht berufsbegleitend, angeboten wird. Und weil ich angeblich die freie Wahl hatte... und weil ich so blauäugig und unerfahren war, zu denken, es kommt nicht darauf an, wenn keiner was dazu sagt :roll: ...

Es müsste also die komplette Maßnahme abgebrochen werden und eine Neue bewilligt werden. Und da liegt meine Angst...

Ich habe auch noch nicht geantwortet und bin immer noch am Abwägen. Auf der einen Seite - es ist so bitter, ich bin jetzt soweit, dass ich anfange, selbst zu unterrichten, dass ich Sicherheit im Umgang mit den Mitarbeitern und Chef in der Hundeschule habe usw. Aber: Was, wenn die die Maßnahme auf mein Ansinnen hin abbrechen und die neue wird nicht mehr genehmigt, weil sie eben einen Sperrvermerk hat und über die IHK Potsdam laufen müsste? Dann habe ich ALLES verloren!

Die Gesetze und entsprechenden Paragraphen habe ich im Internet gefunden, den Kommentar dazu allerdings nicht. Allerdings - Pu - steht da, dass man durchaus auch Hartz IV bei weiterbildung bekommen kann??? Deswegen war ich so irritiert, dass das bei dir ein Problem ist. Oder habe ich da etwas missverstanden?

Die Sätze, die du, Pu, bezüglich dem Durchkämpfen beim Amt geschrieben hast, nehmen mir gerad einigen Druck. Ich habe immer Sorge, ich mache die Dinge für andere dann noch schwieriger, wenn ich so "schwierig" fürs Amt bin...

Ach so - Weiterbildung heißt nicht unbedingt, dass es auf die bisherige Ausbildung aufbaut:
Zitat:
§ 77
Grundsatz
(1) Arbeitnehmer können bei Teilnahme an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung durch Übernahme der Weiterbildungskosten und Leistung von Unterhaltsgeld gefördert werden, wenn
1. die Weiterbildung notwendig ist, um sie bei Arbeitslosigkeit beruflich einzugliedern, eine ihnen drohende Arbeitslosigkeit abzuwenden, bei Ausübung einer Teilzeitbeschäftigung eine Vollzeitbeschäftigung zu erlangen oder weil bei ihnen wegen fehlenden Berufsabschlusses die Notwendigkeit der Weiterbildung anerkannt ist,


Ist keine FORT-Bildung, ich glaube, dass wäre die, die aufbauen muss. Es heißt auch alles Weiterbildung, egal ob die berufsbegleitend ist oder fulltime...

Ich hoffe, ihr seid nicht böse, dass ich über eure Hinweise und Tips so lange nachdenke und das nicht direkt so mache. Ich hab da immer Angst (jajaja :roll: ich weiß auch, woher das kommt :wall ), der andere sagt dann, "toll, dann muss ich mir ja nicht die Mühe machen"...
Ist sehr hilfreich, was ihr schreibt, gerade auch um das Ganze aus anderen Blickwinkeln zu durchdenken. Ich weiß nur nicht, ob meine Angst, hinterher dann auch die ganze Ausbildung verloren zu haben, nicht zu groß ist...

Liebe Grüße!
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BeitragVerfasst: 16.05.2012, 13:11 
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Hi Phönixclan,

ich kenn das auch, dass es mir weh tut, wenn jemand sagt "jaja, dann muss ich mir die Mühe nicht machen" wenn ich einen Ratschlag nicht gleich annehme. Kann dazu nur sagen, dass das dann kein Ratschlag, sondern Ratprügel waren. Jede Situation ist so individuell, dass ein Rat zwar helfen KANN- die gesamte Situation aber nur der beurteilen kann, der drin steckt und an anderen Orten ganz anders laufen kann. Und mit dem, was damit rauskommt leben, muss ja auch der Betroffene und nicht der Ratgebende. Von daher ist äbwägen genau richtig. Und ich werde solche Sätze wie oben garantiert nicht sagen. Die finde ich selbst furchtbar und sehr ungerecht. Ist dann ja kein Ratschlag mehr, sondern wäre bevormundung.

LG,
Pu


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 Betreff des Beitrags: Re: ...gerad verzweifelt...
BeitragVerfasst: 16.05.2012, 22:34 
ich kann mich pu nur anschließen... es sind anregungen, die man nutzen kann oder auch nicht... je nachdem, wie sie in die ureigenste situation und die überlegungen passen.

lg
hexchen


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 Betreff des Beitrags: Re: ...gerad verzweifelt...
BeitragVerfasst: 13.06.2012, 08:11 
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Registriert: 21.02.2008, 09:39
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Hallo Hexchen, hallo Pu!

Hat wieder was gedauert, wir klappen einfach gerad echt zusammen. Aber vielen vielen Dank auch für eure letzten Rückmeldungen. Ich hab da einfach immer die Stimme meines Vaters im Ohr, der immer meinte, warum würd ich ihn dann überhaupt fragen. Nu ja.

Also, wir haben uns tatsächlich entschieden, nichts mehr weiter beim Amt zu machen. Ich habe einfach Angst, meine ganze Maßnahme ist nachher weg - und noch länger zu klagen und zu kämpfen, da hätten wir keine Kraft und auch kein Geld (um die Zeit zu überleben) mehr. Ich bewunder dich da echt, Pu, dass du das auf dich nimmst... Dieses Stillhalten und Abwarten, bis der nächste Schritt kommt - das ist bei so was das Schwerste von allem, finde ich...

Es ist für mich schon auch ein Aufgeben - und kratzt mich sehr, dass die dann damit letztendlich gewinnen und durchkommen - aber ich kämpfe schon auf so vielen Gebieten, beim OEG usw., irgendwann ist einfach Schluss.

Es ist echt so krass - wir sind so sehr am Kämpfen und aktiv und ich weiß nicht was - und alles alles geht momentan schief. Und wir - wir machen immer einfach unverdrossen weiter - bloß nix fühlen, denn sonst geht gar nix mehr.
Nur wenn dann Therapie oder so ist - dann heulen wir nur noch. Aber ist ja auch so - es MUSS ja irgendwie weiter gehen, sonst können wir direkt aufgeben, und für Klinik ist momentan einfach kein Raum.

Also haben wir jetzt wieder mal unsere Prioritäten neu bedacht und umgeschichtet. An erster Stelle ist jetzt Jobsuchen angesagt - und das ist echt schwer. Im sozialen Bereich bin ich fachfremd oder überqualifiziert... und jetzt haben wir doch auch unsere kirchlichen Kontakte wieder aufgenommen.
Dann - auch an erster Stelle :nixweiss: steht die Ausbildung von Fianna - die ist einfach Voraussetzung fürs Arbeiten...
Na ja, die Theorie-Wochen der Ausbildung werden wir irgendwie hinkriegen - und die praktische Ausbildung - na, die steht jetzt eben hintendran und wird rausgezogen. Hilft ja nix.

Wir würden so so oft gern einfach aufgeben und still halten und warten dass alles vorbei geht. Aber es geht ja eben dann auch nix vorbei - und leben wollen wir ja doch irgendwie. Wir haben uns nicht so viel erkämpft, um jetzt ganz aufzugeben - und es waren so harte jAhre.
Also jeden Tag auf ein Neues und aufraffen, weiterzumachen...

:hallo: an alle, denen es gerad ähnlich geht - mit dem jeden Tag neu aufraffen, mein ich...

Liebe Grüße und danke noch mal an euch!
der Phönixclan

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Dornen
Wir haben Rosen gepflanzt
es wurden Dornen
Der Gärtner tröstet uns
die Rosen schlafen
man muss auch
seine Dornenzeit lieben.
Rose Ausländer


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