Hallo!
Hm - ich würd gern erzählen. Bin so fertig und weiß nicht weiter und wills einfach irgendwo lassen können.
Und würde euch gern fragen, ob euch noch IRGENDETWAS einfällt, was wir noch nicht bedacht haben oder so...
Ich hatte ja erzählt, dass ich eine berufliche Reha zur Hundetrainerin mache.
Tja, dahinter steht ein zweijähriger Kampf mit Jobcenter & Co...
Nun war mündliche Aussage einer Bearbeiterin, die für mein Arbeitslosengeld zuständig ist: Bis Juli 2012 bekommen Sie ALG I, aber die Befristung muss Sie nicht kümmern, danach bekommen Sie Arbeitslosengeld bei Weiterbildung.
Bei einem Routinetermin bei meiner Reha-Beraterin nun meinte diese wiederum: Im Juli läuft ja jetzt ALG I aus. Ich: Jahaaa, aber das macht ja nichts usw. Sie: Nein nein, SIe bekommen kein Arbeitslosengeld bei Weiterbildung...
Kurzfassung: Es gibt 2 Kurse, die ich hätte machen können, bei der IHK Potsdam. Der eine trägt die Überschrift: "Blockseminar", der andere: "berufsbegleitend". Der eine ist einmal monatlich Montags bis Donnerstags in Potsdam plus die praktische Ausbildung in einer Hundeschule vor ORt. Der andere ist einmal monatlich freitags bis sonntags plus die praktische Ausbildung vor Ort, die Anzahl der vorgeschriebenen Prktikumsstunden ist bei beiden gleich.
Die Beraterin hatte mich gefragt, welchen ich lieber belegen würde bzw. was weniger belastend für mich wäre, so dass ich den sog. "berufsbegleitenden" Kurs gewählt habe. Sie hat nie gesagt, dass das später Auswirkungen haben könnte, da sie mir die Wahl ließ, bin ich davon ausgegangen, dass das nicht der Fall ist. Pustekuchen.
Weil also die Überschrift ist "berufsbegleitend", gilt dies nicht als berufliche Reha, sondern nur als berufsbegleitende Weiterbildung. Aussage: "Da Sie das unterschrieben haben, haben Sie sich als fähig erklärt, parallel zu dieser Ausbildung zu arbeiten."
Es sind "nur" 500 Praktikumsstunden vorgeschrieben, so dass, wenn ich die Vollzeit machen könnte, das schnell ginge. Kann man aber nicht - und ich brauche Zeit zur Nacharbeit (muss alles dokumentiert werden), Fahrzeit (die zertifizierten Hundeschulen liegen relativ weit weg) usw. Momentan habe ich halbe Tage in der Hundeschule plus einen ganzen Tag pro Woche, an dem ich von morgens 7 Uhr bis abends 22 Uhr aus dem Haus bin - allerdings mit 3 Stunden Fahrt insgesamt und langer Mittagspause, in der kein UNterricht läuft... Und ich weiß, dass wir keine Vollzeit schaffen würden, sowieso nicht.
Das ist schon jetzt ein Pensum, was wir neben den Alltagsbelastungen und den Problemen innen und mit uns kaum bewältigen können, wir gehen echt Nerven bei Fuß gerad und alles Mögliche bleibt liegen. Viele Innenteile dabei auch - aber wir wissen alle, dass wir das unbedingt schaffen wollen, ist für viele wichti gerade. Und es ist noch so gerade am Rande des Leistbaren für uns momentan.
Bei Hartz IV bekäme ich geschlagene 100 €, da der Jobcenter manche Zahlungen, die mein Partner z.B. an seine Kinder leisten muss, nicht anerkennt (er ist Frührentner, geschieden; wir hatten da schon einen ANwalt dran). Außerdem muss ich einen Großteil der Fahrtkosten zu den Ausbildungsbetrieben selbst zahlen, so dass ich mit Hartz IV gar nicht hinkäme.
Sprich: Ich muss mir jetzt Arbeit suchen und im Prinzip mehr Geld verdienen (wegen Fahrtkosten & Co.) als ich müsste, wenn ich die Umschulung nicht machen würde, die ich ja mache, um arbeitsfähig zu werden. Es ist so surreal.
Gestern sind wir ziemlich zusammengekracht, weil wir merken, wir schaffen das Pensum schon jetzt kaum, gehen ständig auf dem Zahnfleisch und "zerbröseln" wieder nach innen und außen. Ich habe keinen blassen Schimmer, wie das gehen soll, dann noch zu arbeiten.
Abgesehen davon, dass ich noch nicht sehe, dass ich eine Stelle finde (hab auch schon einiges an Bewerbungen geschrieben) - für "normale" Alltagsbetreuung bei Senioren z.B. bin ich überqualifiziert, abgesehen davon, dass ich eine Stelle bräuchte, bei der man gehaltsmäßig von einer halben Stelle leben kann. Pfarramtsstellen gibts nicht - abgesehen davon,dass ich ja nu ausgeschieden bin und auch auf Verbeamtung verzichtet habe usw., weil es einfach nicht mehr GING. Es triggert zu viel, zu viel Politisiererei, zu viel Machtspielchen usw.
Am Verdienst scheitern Putzstellen z.B., abgesehen davon, dass ich möglichst meine (zukünftige Assistenz-) Hündin mitnehmen können muss...
Dazu kommt: Die Planung war die, dass wenn ich nächstes JAhr Arbeit suche, meine kleine Hündin als Assistenzhündin so weit ist, dass sie beim Beruf mit kann. Mit Hund ist die Panik einfach nicht so groß wie ohne, und aßerdem beginnt jetzt gerade ihre Ausbildung, und das kostet noch mal viel viel Zeit (und auch Geld...)
Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Mein Gefühl ist, die vom Arbeitsamt arbeiten darauf hin, dass ich das abbreche - inzwischen hat die Ausbildung ja einen SPerrvermerk und ich hatte die sehr dolle und mit UNterstützung einer tollen Arbeitsamtsgutachterin durchgekämpft. Aussage der Reha-Beraterin auf den Hinweise meines Partners, ich würde das mit dem Arbeiten u.U. nicht schaffen, war: "Dann muss Ihre Partnerin eben hierher kommen und das sagen, dann brechen wir die Ausbildung ab."
Ich will und muss diese Ausbildung fertig machen - es hängt alles daran, meine ganze Zukunft. Ich kann die Ausbildung auch strecken, was die praktische Ausbildung betrifft - die Potsdam-Wochenenden bleiben. Und schon das ist hammer-schwer - ich fahre 6 Stunden, die Gruppen-Situationen sind fürchterlich belastend und ich dreh da immer am Rad. Ich bin also sonntags gegen 23 Uhr zu Hause, müsste montags wieder arbeiten und mir freitags dann frei nehmen, donnerstags erst nach Arbeit etc. fahren. usw.
Außerdem verliere ich den Anschluss, wenn ich die praktische Ausbildung jetzt unterbreche, und bisher ist die Chance sehr groß, dass ich bei einer der beiden Hundeschulen hinterher arbeiten kann.
ICH PACKE DAS EINFACH ALLES NICHT, das ist eine Doppelt-und dreifach-Belastung... Wir haben einen ziemlich eisenharten Willen, aber die Grenzen bei uns bleiben ja.
Wir haben schon so so viel durchdacht. Auch an den Petitionsausschuss wenden usw. Ich habe aber Angst, wenn ich das öffentlich mache, dann setzen die mir einfach einen Gutachter vor, der zu dem Schluss kommt, ich sei überlastet, und dann brechen die das Ganze ab. Die versuchen eh immer zu zeigen, dass sie am längeren Hebel sitzen.
Hat irgendjemand noch irgendeine Idee??? Anwalt - jaa, nur den muss man auch bezahlen können, und die REchnung, die er wegen Hartz IV geschrieben hatte, war recht gut
, trotz Rechtsschutzversicherung. Und: bleibt die Angst, die canceln meine ganze AUsbildung, wenn ich nicht die Füße still halte. Ist so ein Teufelskreis, das alles. HILFE. Und die mAchtlosigkeit macht micht total fertig.
Wenn jemand Ideen in Bezug auf Stellen oder Stellenbörsen hat - auch gerne.... Was so jemand wie ich arbeitstechnisch noch machen könnte? Ich muss auf ca. 800 - 1.000 Euro monatlich kommen, juhu.
Wir wissen einfach nicht mehr weiter.
Liebe Grüße und danke,
die Phönixe (die gerad etwas die Flügel hängen lassen)
P.S.: HIer lesen keine Arbeitsamtsleute mit, oder? Ich bin echt bekloppt-paranoid gerad...
(Edit, um klarer zu machen)