Hallo Raindrop,
ich verstehe sehr gut was Du meinst.
Ich habe vor ein paar Jahren auch meinen kompletten Namen ändern lassen.
Ich habe da erst mal bei der Stadt angefragt und mich an die richtige Stelle geben lassen. Habe dann dort einen Termin gemacht. Erst war dieser Mensch sehr unverständig und hat mir auch die ganzen Kosten vorgehalten und mir erzählt das das nicht so einfach geht und da ja jeder kommen könnte und... Dann habe ich mich aber länger mit ihm unterhalten, ihm meine Lage erklärt (also nicht im Detail, sondern einfach bisschen meine Not geschildert in der ich bin und ihm erklärt das das nicht einfach so ist das ich sowas wie einen "Künstlernamen", oder so, möchte, weil mir gerade die Laune dazu steht, usw.). Nach und nach wurde er "zahmer". Ich hatte da allerdings auch meine Betreuerin vom ambulanten Dienst dabei - ohne hätte ich das damals wahrscheinlich nicht durchgestanden so für mich einzustehen. Hättest Du denn jemanden der Dich da mit begleiten und Dir den Rücken stärken könnte?
Dann habe ich mir Stellungnahmen von Arzt und Therapeutin besorgt und die zum nächsten Termin mitgebracht. Es wird dann halt noch Geburtsurkunde, Führungszeugnis, usw. gebraucht das natürlich bisschen Geld kostet, aber nicht die Welt. Und ich musste noch für diese Bearbeitungsstelle aufschreiben warum ich mir genau diesen Namen ausgesucht habe. Ich glaube damit sollte ausgeschlossen werden das ich mir den Namen aussuche aufgrund das ich auf einen Star der so heißt schwärme, o.ä.. Du verstehst?
Der Mensch von dem Amt hat vorher von wahnsinnig hohen Kosten gesprochen. Aber, ganz ehrlich, ich hätte alles dafür getan um das irgendwie aufbringen zu können. Schlußendlich kam dann heraus das das fallabhängig ist und ein Mindestbetrag von 10 € gehzahlt werden MÜSSEN und nach oben aber keine Grenzen gesetzt sind. Und weißt Du was dann passiert ist? Ich habe nur den Mindestbetrag zahlen müssen!
Niemals hätte ich vorher gedacht das das noch so ausgehen könnte. Ich möchte Dir damit Mut machen für Dich einzustehen, Dich auch gut vorzubereiten um glaubhaft darlegen zu können das Du das nicht aus Jux und Dollerei machen willst und Dir vielleicht, wenn möglich, Stellungnahmen von Ärzten oder so besorgen.
Natürlich kann ich nicht sagen wie das dort wo Du wohnst gehandhabt wird. Ich möchte Dich aber ermutigen und bestärken für Dich einzustehen und nicht aufzugeben, auch wenn Du auf noch so viele Widrigkeiten stößt.
Und wenn sich dann herausstellen sollte das Du wirklich so viel zahlen musst, dann gibt es z. B. auch noch Stiftungen an die Du Dich wenden kannst. Da gibt es Listen im Internet sicher auch von welchen die sich in Deiner Nähe befinden. Ich habe da schon gute Erfahrungen gemacht.
Viel Kraft und Mut,
Klecks
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