Gegen - Missbrauch e.V.

Hallo ihr lieben,

ich war eine ganze Zeit hier nicht mehr online, weil ich das erlebte mal wieder eine ganze Zeit lang verdrängt habe, und dachte ach irgendwie wirst du schon durch das Leben kommen.

Und jetzt? Jetzt ist im Moment wieder so eine richtige Phase wo es mir schlecht geht.

Meine Geschichte werde ich erst mal hier nicht erzählen, da ich es glaube schon mal erzählt habe, ansonsten könnt ihr natürlich nachfragen.

Mein Problem im Moment ist generell der Umgang mit Männern und mit Freundschaften. Ich arbeite als Azubi in einem Lebensmitteldiscounter und die Arbeit dort macht mir schon sehr viel Spaß. Allerdings ist es für mich sehr schwierig männliche Kunden in meinem Alter zu bedienen. Ich bin dabei sehr unsicher, versuche keinen blickkontakt herzustellen und spreche auch sehr wenig mit diesen Kunden. Ich führe es einfach auf meinen Missbrauch zurück. Nun gibt es da einen Kunden der versucht schon seit wochen mit mir smalltalk zu halten. Aber ich blocke immer ab erstens weil ich eben total unsicher bin und Männern sowieso nicht so vertraue und zweitens weil ich eben nen Mann habe und den über alles liebe.

aber mein hauptthema hier ist ja ob man als Missbrauchsopfer überhaupt keine Freundschaft haben kann. Ich hatte jetzt schon einige Frauen bei denen ich dachte dass es eine Freundschaft werden kann. Pustekuchen. Die Freundschaft ist immer zerbrochen, und da ist mein Gedanke ob ich vielleicht daran schuld bin, weil meine Vergangenheit schuld dran ist. Ich weiß nicht ob das alles so wirr geschrieben ist, aber so fühle ich mich auch im moment.

wäre schön wenn ihr mir schreiben würdet, ich bin irgendwie im moment total durcheinander und auch down.

liebe grüße

puhschrein

Also ich habe Freundschaften. Sehr innige und echte. Wenige - aber es macht auch nicht die Masse, sondern die Qualität.
Ich glaube, ich habe viel zu lange in der Vergangenheit gelebt. Und es tat gut, irgendwann im Jetzt und Heute anzukommen. Das hat geholfen.
LG
Isa

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Manche Wege entstehen, indem man sie geht.
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Freundschaften habe ich und hatte ich. Durchaus auch echte, die sich auseinander entwickelt haben, weil wir Menschen uns entwickelt haben.

Auch hatte ich viele, die ich heute nicht mehr als Freundschaft bezeichnen würde

Für mich habe ich herausgefunden, dass es wichtig ist, dass ich mich nicht selbst unter Druck setze oder früh an Freundschaft denke, sondern mir zugestehe Kontakt mit Menschen zu haben, ohne Erwartungen. Die Zeit mit netten Bekannten zu verbringen.

Ob daraus dann eine Freundschaft geworden ist oder es bei "Bekannte" blieb, merke ich, wenn es schon längere Zeit soweit ist.

Ich brauche sehr lange, bis ich vertraue und wenn ich mal vertraue, dann auch intensiv. Diese Zeit gestehe ich mir selbst zu.

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Reden ist Silber, Schweigen ist Gold... und wer bezahlt (dafür)?

hi, also mir geht es da ähnlich wie unterwegs-denk-
Ich brauch eine Weile,doch dann bedeutet Freundschaft für mich genau wie eine Ehe-wie in guten so in schlechten Zeiten-

Leider ist es so, dass Männer oft mehr wollen als nur Freundschaft-musste ich auch schon erfahren, doch bin ich mir sicher, dass es auch ausnahmen gibt.

Ansonsten kann ich nichts mehr hinzufügen, da unterwegs schon alles gesagt hat-g-

babas

p.s.: Sasita, freut mich für dich, dass du im Hier und Jetzt angekommen bist. HOffe ich erreiche das irgendwann auch mal, wenn ich schon leben muss.

die Freundschasft zu meiner Freundin hat überlebt
ich kann wiede eine Beste Freundin sein

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Geteilte Sorge ist halbe Sorge darüber zu reden macht uns stark

Hallo,

erstmal danke fürs die antworten.

mein problem ist ganz einfach, dass ich das Gefühl habe dass ich dran schuld bin wenn freundschaften oder eher bekanntschaften auseinander gehen. Ich bin in einer freundschaft oder bekanntschaft sehr lange zeit vorsichtig und auch skeptisch. Ich wurde so oft enttäuscht dass ich einfach kein vertrauen mehr finde oder habe.

bestes beispiel ist im momemt eine frau die ich auf einem azubi seminar kennengelernt habe. Wir haben sehr oft miteinander telefoniert und uns immer auf die seminare gefreut.

im februar hattd ich eine große und schwere kiefer op, davor meinte die besagte freundin dass sie mir jeden tag schreiben wird den ich im krankenhaus verbringe. Nach der op habe ich ihr geschriebrn dass ich die op gut überstanden habe und alles gut ist. Ich habe keine einzige nachricht oder antwort von ihr bekommen. Als ich wieder aus dem krankenhaus war habe ich sie gefragt wieso und weshalb sie mir nicht geantwortet hat. Als ausrede kam dass sie die passenden worte nicht gefunden hat. Aber wenn sie irgendwelche probleme hatte, musste ich her halten und ihr zu hören.

Im moment ist sie dabei eine andere frau gegen mich auf zu hetzen.
Liegt es wirklich an mir dass freundschaften zerbrechen?

Ich durfte mir mal von anderen azubis anhören ich wäre komisch. Nur die kennen meine vergangenheit nicht und im moment leide ich wieded sehr darunter.

Auch bin ich am überlegen ob ich erneut eine therapie machen sollte, doch davor habe ich angst, vor allem weiß ich nicht ob ich mich dazu überhaupt aufraffen kann.

ich bin im moment so allein, und vermisse sogar meinen vater und meine mutter obwohl beide am missbrau h schuld sind.

traurige grüße
Puhschrein

überprufe diese Schuldgefühle
Sind das Schuldgefühle die zu heutige Situaltion oder sind das alte Gefühle?
Ich glaube, wir brauche mehr Stabilität um eine Freundschaft zu führen
schön, dass du hier bist

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Geteilte Sorge ist halbe Sorge darüber zu reden macht uns stark

Hallo sonne,

ich kann ehrlich gesagt die schuldgefuhle nicht überprüfen. Ich denke in jeder Situation dass ich an der sache schuld bin. Ich bin mit mir auch uberhaupt nicht im reinen, ehrlich gesagt hasse ich mich auch.

meine ganze vergangenheit spiegelt sich in all meinem handeln und ich kann nichts dagegen tun. Ich weiß nicht wieso aber ich denke in letzter Zeit wieder sehr oft an meine vergangenheit und kindheit, daran dass der missbrauch vielleicht nicht pasxiert wäre wenn ich ein junge gewesen wäre, wenn meine mutter stark genug gewesen wäre meinen vater zu verlassen und wenn meine oma was gemerkt hätte und mir geholfen hätte.

Ich hasse mein leben so sehr und ich hasse mich selbst. Ich komme aus diesem Teufelskreis nicht mehr raus. Und doch brauchen meine Kinder eine starke mutter die nicht stark sein kann


traurige grüße

Puhschrein

wollen wir uns mal etwas in Chat austauschen
Du bist nicht Schuld und du hast es überlebt

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Geteilte Sorge ist halbe Sorge darüber zu reden macht uns stark

Hallo, ich kann gar keine Freundschaften entwickeln, bin einfach zu schüchtern!
Folgendes ist passiert, ich sitze mit neuen Leuten am Tisch und finde kein Zugang.
Kann mich an der Unterhaltung nicht beteiligen, finde nie die richtigen Worte, fühle
nur kein Zugehörigkeitsgefühl, man merkt es,dass macht mich traurig
Bei einzelnen Menschen geht es, aber vielen ist nicht möglich.
Kann dem Gespräch nicht folgen, mein Kopf ist dann so leer, das macht mich
wütend Oh, warum habe ich so viele Baustellen, mein ganzes Leben schon.
Bin froh, dass ich im mal was sagen kann, ist aber auch manchmal sehr schwer für
mich, wenn viele da sind. Hab auch Angst, mit zu reden, weil ich vllt. nicht richtig
mit einsteigen kann.Aber im Chat sind sehr nette, fühle mich doch wohl!
Liebe Grüße Minou

Hmm.. mir geht es so... das ich zwar zwei drei richtige Freunde habe, aber mit ihnen klappt es auch nur weil sie ählniche vergangenheiten haben wie ich und wir uns irgendwie zurechtfinden untereinander.
Mit allen anderen ist es... oberflächlicher
als würde ich eine Maske tragen. Ich hab damals als Kind gelernt immer lieb nett zu lächeln und zuvorkommend zu sein und niemandem zu zeigen wie ich wirklich fühle. Das ist mit der Zeit so übergegangen das ich teils gar nicht mehr richtig ausdrücken kann wie es mir wirklich geht.
Das macht es für mich ziemlich schwierig Freundschaften mit neuen leuten zu knüpfen die über Oberflächlichkeiten hinausgehen. Meist zieh ich mich auch immer recht schnell zurück und brauch einfach meine Zeit alleine weil iche s nicht ertrage viele Leute um mich rum zu haben...

Prinzipiell denke ich aber schon das es möglich ist freundschaften zu haben. Immerhin brauchen wir alle mal einen Raum oder einen Ort an dem wir flüchten können um alles zu vergessen oder? Ich finde dafür sind diese kleineren Freundschaften super. Auch wenn ich da manchmal das gefühl habe diese leute nur auszunützen statt ihnen von mir zu erzählen. (was aber alles verkomplizieren würde und gna... ihr versteht was ich meine da bin ich mir sicher seufz)

lg
Traum

Ich denke auch, dass wir als Missbrauchsopfer Freundschaften haben können, nur dass auf Grund unserer Vergangenheit wir Muster und Überzeugungen haben, die es uns leider komplizierter machen.
Ich habe auch Freundschaften, ein paar wirklich gute und lange, und - obwohl ich weiß, dass es alte und nicht realistische Gefühle sind - denke ich dennoch oft, wenn ich nicht nett, lieb und angepasst bin oder zuviel von mir erzähle, gehen die Freunde. Fühle mich auch erstmal für alles schuldig, versuche dann aber rational mir die Situation nochmal wie von außen, unbeteiligt durch zu gehen und stelle dann fest, hey, du bist garnicht schuld und sage mir das dann immer wieder
Vielleicht wäre eine Therapie für dich doch ganz hilfreich, ihr könnt ja auch erstmal an die Probleme im zwischenmenschlichen im Hier und Jetzt gehen, ohne direkt wieder in die Vergangenheit zu rutschen?!
Alles Gute,
Belita

Klar! Ich hoffe das wir alle gute Freunde in unseren Leben haben.
Wir haben oft ein gutes Bauchgefühl mit wenn wir eine gute Freundschaft pflegen können.

Leider kann ich keine Freundschaft finden, ich habe es versucht,gerade
mit Frauen habe ich Schwierigkeiten oder ich bin bei denen der seelische
Mülleimer. Habe ja heute meinen Kursus für französisch begonnen, ist als
Anfänger/ Einsteiger angeboten worden. Nur die Teilnehmer können schon
tolle Sätze bilden, ich kann nischt!!!! Eine sagte zu mir , wenn wir das Lehrbuch
haben schaffen wir es beide, aber ist eine doofe Tusse, die sagte:" Verstehst nichts,
ist schlecht, nun habe ich Zweifel ,soll ich mich durchsetzen und weiter
machen, auch versuchen Freundschaften zu bilden?
LG Minou

Ich würde sagen: JA, das geht!
Ich habe auch nicht viele Freundschaften, aber dafür sehr tiefgründige. Freunde sind mir sehr sehr wichtig! Gerade, weil meine Familie nichts von meiner Vergangenheit weiß. Meine Freunde fangen mich dann meistens auf. Und das ist ein schönes Gefühl. Genauso bin ich natürlich auch für meine Freunde da. Bis sich aber so eine Balance gebildet hat, kann es schon etwas dauern.

Das mit den Schuldgefühlen kenne ich auch. Ich finde, dass Belita da einen guten Ansatz gefunden hat.



Und manchmal hilft auch eine Thera/ Beratung um wieder Klarheiten zu schaffen. Für sich selbst und auch für das Miteinander.

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Bona praesentis, carpe laetus horae.
Genieße froh das Gute der Gegenwart.