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 Betreff des Beitrags: HAss auf Vater
BeitragVerfasst: 17.07.2014, 18:44 
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Registriert: 27.03.2013, 19:27
Beiträge: 76
HAsse meinen VAter so sehr. Was mache ich damit?


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 Betreff des Beitrags: Re: HAss auf Vater
BeitragVerfasst: 17.07.2014, 20:25 
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Registriert: 15.07.2014, 15:18
Beiträge: 57
Rauslassen.
Nicht auf destruktive Weise, aber einfach um dich schlagen, auf Kissen oder ähnliches. Malen, Gedanken niederschreiben oder aber auch einen Brief an deinen Vater schreiben, mit allem was du ihm sagen willst, du musst ihn nicht abschicken, aber einfach für dich mal niederbringen, was dir so sehr wehtut. Der Hass wird dadurch nicht komplett verschwinden, aber wenn er einen Kanal hat, vielleicht etwas leichter zu ertragen sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: HAss auf Vater
BeitragVerfasst: 02.11.2014, 12:12 
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Registriert: 27.03.2013, 19:27
Beiträge: 76
Nach langer Zeit,
also ich versuche die Wut zu spüren, das hilft mir eig. ganz gut.
Hass scheint ja etwas sehr langwieriges zu sein, was sich aufbaut. Letztlich glaube ich, ist Hass aufgestaute Wut.
Und diese Wut versuche ich zu fühlen indem ich sehr bewusst zum Beispiel meine Fäuste balle, sehr achtsam.
Und dann wieder langsam löse, das hilft mir sehr. - Auch in anderen Situationen.
Zähne zusammenbeißen und wieder lösen ist da ähnlich.
Das ist nun so mein Kanal @ " kontrovers."
Du hast recht, rauslassen ist wichtig, aber eben sehr behutsam und bewusst. Vllt sogar in einer Mediationsübung. Das hilft mir eig. immer. im Alltag kann dies oft schwierig sein, wenn viel Hektik da ist.
Aber wenn ich dazu Ruhe habe merke ich, ist nach dieser Übung Raum für Neues da. Für neue Gefühle und manchmal soagr Tatkraft.
Dann wandelt sich die WUt in Tatkraft. Echt super eigentlich.

Übrigens ist diese Methode, mit der Wut umzugehen und sie im Körper zu spüren, von "Peter Levine", Traumatherapeut und Entwickler des Traumakonzetps "somatic experiencing", dass ich in der GEsellschaft gerne etwas mehr beachtet sehen würde.

Viele Grüße
Rango


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 Betreff des Beitrags: Re: HAss auf Vater
BeitragVerfasst: 09.11.2014, 03:51 
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Registriert: 03.05.2014, 16:10
Beiträge: 795
Hallo, ich habe meinen Vater gehasst!
Aber Hass bedeutete für mich, purer Stress und
auch Erinnerungen. Ich weiß nur eins, mit meiner
Mini.Fam. bin ich sehr glücklich(auch wenn ich manchmal
noch massiv leide), dieses Glück hat mein Vater nie erreicht.
Sein Leben war von Krankheit, Ärger und eine riesige Unzu-
friedenheit geprägt, was ich ihm gönnte. Sein süsses Enkel-
kind konnte er nur kurz kennen lernen, dieses Glück konnte
er mir nicht nehmen und hat es auch nie erreicht. Darum hassen?
Ich freue mich,dass Niemand von denen mehr da ist, das ist
für mich eine große Erleichterung, auch wenn es hart klingt.
Außerdem bin ich fähig, mein Kind zu lieben und zu versorgen,
mein Verbündeter ist immer für da, ich bin zufrieden,außer
natürlich die schlimmer Erfahrungen.
So sehe ich das, versuche langfristig, damit zu leben!
LG Minou
Ich wünsche Jeden hier, das zu schaffen oder damit best
möglich umzugehen :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: HAss auf Vater
BeitragVerfasst: 10.11.2014, 20:28 
Hallo Rango,

auch ich habe meinen Vater gehasst.

- für das was er mir angetan hat
- dafür wie er meine Suche nach Liebe für "seine Zwecke" ausgenutzt hat
usw.

dann hab ich es gemacht wie kontrovers es beschrieben hat... ich habe während meiner Therapie einen Brief geschrieben, er liegt noch heute in meiner Schreibtischschublade, d. h. ich habe ihn nie abgeschickt, doch es gab mir das Gefühl ihm meinen Hass mitgeteilt zu haben.

Heute ist da eigentlich wenn überhaupt noch ein Gefühl, dann Gleichgültigkeit. Mir hat es auch, ähnlich wie bei minou, geholfen einmal bewusst zu schauen was ich nun habe, einen lieben Ehemann, eine tolle Arbeit, großartige Freunde ect. all das hat er nicht, er geht nun schon sehr lange alleine (einsam?) durchs Leben, keine Freunde, keine Familie, wie ich erfahren habe krank und niemand mehr der sich um ihn sorgt.... Da braucht er meine Wut nicht mehr um (vielleicht) zu merken, dass bei ihm was "falsch gelaufen" ist.

Gruß

Tati

P.S. Hass, finde ich, ist grundsätzlich mal nichts schlechtes - wenn er gegen den/die Richtigen gerichtet ist und nicht "selbstzerstörerisch" wird. Für mich war der Hass eins der ersten Gefühle, die ich "wiedergefunden" hatte und ein Punkt, der mir half zu erkennen, dass ich mir nicht mehr selber die Schuld für all das geschehene gab / geben musste.


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 Betreff des Beitrags: Re: HAss auf Vater
BeitragVerfasst: 22.11.2014, 17:30 
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Registriert: 20.12.2010, 18:34
Beiträge: 44
aslo meine meinung dazu ist:

wenn man hasst, dann hat der mensch unheimlich viel bedeutung im leben gewonnen, ähnlich wie liebe. das hängt ja alles irgendwie zusammen...
und ich denke oder finde je mehr man hasst desto weniger verschwindet der mensch aus den gedanken.

ich weiß nicht ob jemand versteht was ich meine.

aber wenn ich hasse ist die person immer präsent und das ist triggernd für mich.

ich dneke jeder muss da für sich ein gefühl finden wie man damit umgehen kann. so ein 'egal' gefühl dnen dann verliert die person die macht in den gedanken präsent zu sein.

grundsätzlich ist hass aber shconmal gut nur muß man gucken das man das gefühl irgendwie umwandelt.

hmm.... hoffe das irgendjemand blickt wie ich das meine...


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 Betreff des Beitrags: Re: HAss auf Vater
BeitragVerfasst: 11.12.2014, 12:53 
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Registriert: 27.03.2013, 19:27
Beiträge: 76
Hi,

ich stehe relativ am Anfang der Aufdeckung was überhaupt vorgefallen ist.
Das auch und vor allem meine Eltern die ersten in meiner MB-Geschichte waren
ist mir erst dieses Jahr im Sep aufgegangen. Seit dem: starke Kontakteinschränkung bzw keinen Kontakt.

WEnn der Hass mir hilft und ein gerechteres Selbstbild schenkt und mir so manche Selbsvorwürfe nimmt,
dann bin ich froh, Tati. Ansatzweise bemerke ich es auch genau so schon.

Grüße
Rango


Zuletzt geändert von Rango am 09.01.2015, 10:27, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: HAss auf Vater
BeitragVerfasst: 05.01.2015, 22:17 
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Registriert: 09.01.2013, 22:21
Beiträge: 36
Wohnort: Berlin
Wir nennen unseren "Vater" nur noch "Erzeuger"!

Solche haben keinen Recht sich "Vater" zu nennen!


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 Betreff des Beitrags: Re: HAss auf Vater
BeitragVerfasst: 05.01.2015, 22:38 
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Beiträge: 795
Ja,ich muss euch recht geben, ich nenne ihn eigentlich ganz
anders, wäre aber hier nicht sehr angebracht :!:
Ich wollte nur schreiben über wem es sich handelt, auf
den Begriff "Erzeuger" bin ich gar nicht gekommen :oops:
LG Minou


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 Betreff des Beitrags: Re: HAss auf Vater
BeitragVerfasst: 05.01.2015, 23:39 
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Registriert: 09.01.2013, 22:21
Beiträge: 36
Wohnort: Berlin
:musik: :musik: :musik: :musik:

:sheep:
minou hat geschrieben:
Ja,ich muss euch recht geben, ich nenne ihn eigentlich ganz
anders, wäre aber hier nicht sehr angebracht :!:
Ich wollte nur schreiben über wem es sich handelt, auf
den Begriff "Erzeuger" bin ich gar nicht gekommen :oops:
LG Minou


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 Betreff des Beitrags: Re: HAss auf Vater
BeitragVerfasst: 07.01.2015, 17:01 
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Registriert: 03.05.2014, 16:10
Beiträge: 795
Aprilchen ist süß, deine Kapelle.
Mußte irgendwie lachen :mrgreen: :balloon: :jump: :teddy:


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 Betreff des Beitrags: Re: HAss auf Vater
BeitragVerfasst: 07.01.2015, 19:54 
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Registriert: 09.01.2013, 22:21
Beiträge: 36
Wohnort: Berlin
minou hat geschrieben:
Aprilchen ist süß, deine Kapelle.
Mußte irgendwie lachen :mrgreen: :balloon: :jump: :teddy:




sehr gerne!


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 Betreff des Beitrags: Re: HAss auf Vater
BeitragVerfasst: 05.10.2015, 20:08 
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Registriert: 05.10.2015, 16:00
Beiträge: 4
Habe gerade hier rein gelesen und möchte auch dazu was schreiben.

Wie ich lese war es bei euch der Vater.
Bei mir war es der Stiefvater. Hass und Ekel steckt in mir.
Ich bin gerade in der Anfangsphase der Therapie.


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 Betreff des Beitrags: Re: HAss auf Vater
BeitragVerfasst: 05.10.2015, 23:33 
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Registriert: 03.05.2014, 16:10
Beiträge: 795
Hallo Hibiskus,
erst mal wünsche ich dir ganz viel Mut und das dir die Therapie
hilft :!: Du wirst bestimmt noch einen steinigen Weg vor dir haben,
so wie ich auch, aber es lohnt sich, an sich selbst zu arbeiten.
Leider kann ich von mir aus nur sagen,ich schaffe es sehr gut
zu überleben,aber die schimmen Erfahrungen haben meine Seele
geprägt.Aber ein positives Überleben ist doch auch nicht schlecht,
oder :?:
Nochmals alles Gute und Kopf hoch,dass wünsche ich dir von
ganzen Herzen
LG Minou :kleeblatt: :teddy:


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