Hallo alle zusammen
ich habe bei jemandem der mir relativ sehr nahe steht jetzt ein paar mal mitbekommen, dass er mit Kindern ganz anders umgeht, als ich das für angemessen halten würde.
So wie ich das beobachte, ist diese Person den Kindern gegenüber schnell viel zu nah (ich meine verschiedene Situationen im Alltag). Selbst wenn die Kinder sich dann z. B. wegdrehen versucht sie es weiter/ bleibt so nahe oder geht noch weiter. Und es wirkt auf mich so, als würde dieser jemand die Erwachsenenebene im Zusammensein mit Kindern oft verlassen.
Ich denke, dass das keineswegs böswillig ist, die Person Kindern nicht schaden möchte.. aber vielleicht gar nicht bemerkt, dass es ggf. nicht angemessen ist.
Jedenfalls habe ich ein sehr schlechtes Gefühl dabei, wenn ich das sehe.. Und nachdem es neulich wieder so war, habe ich für mich beschlossen, diese Person darauf anzusprechen. Dabei tun sich bei mir einige Fragezeichen auf:
Wie spreche ich das am besten an? Ich möchte vorsichtig sein da, wie gesagt, ich mir relativ sicher bin, dass die Person anderen nicht absichtlich schaden wollen würde.
Ich möchte meinen Gefühlen da trauen, weil bei mir schon so einige Alarmglocken losgingen. Das ist doch richtig oder?/ Ist das richtig? ..auch wenn es nichts sexualisiertes ist was ich beobachte, finde ich es dennoch schon zum Teil grenzüberschreitend:/. Also ja meine eigene Reaktion ist dann immer ziemlich stark.. Bisher habe ich mich zurückgehalten, da ich gemerkt habe, dass da auch viel "altes" von mir hochkommt. Ich möchte es möglichst gut vorbereitet, mit gesundem Abstand und einem "kühlen Kopf" ansprechen..
Irgendwie sträubt sich alles in mir bei der Überlegung hier noch zu fragen, ob es ganz anders sein könnte, quasi sooo viel Nähe auch gut oder zumindest harmlos sein kann/ ist? Wie gesagt, da sträubt sich jetzt schon alles in mir, aber ich versuche an dieser Stelle zumindest, auch für andere Sichtweisen ein Stück weit offen zu sein..
Ich könnte mir zumindest *auch* vorstellen, dass, wenn ich es ganz vorsichtig und nicht vorwurfsvoll/ "anklagend" anspreche, dieser Mensch auch offen wäre für die Rückmeldung. Eben weil er Kinder mag und manches vielleicht einfach nicht merkt - könnte das ein Ansatzpunkt für so ein Gespräch sein?
Müsste/ sollte ich vorher schon für mich klären wie ich am besten damit umgehen würde, wenn die Person es gar nicht einsieht und es irgendwie nach hinten losgeht?
Was für Schritte bräuchte ich nun für mich, um mich auf so ein Gespräch vorzubereiten? Ich will es keineswegs überstürzen, aber auch nicht ewig in die Länge ziehen. Ich möchte es vorher auch nochmal mit meiner Beraterin und wahrscheinlich auch einer anderen Bekannten durchsprechen.. Aber wenn ich vorher schon weiter komme wäre das echt toll.
Hat jemand da Erfahrungen/ Tipps, die er_sie teilen möchte? Ich wäre dankbar dafür.
Viele Grüße
collieeeeechen