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 Betreff des Beitrags: Gelöscht
BeitragVerfasst: 17.03.2012, 16:33 
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*gelöscht*


Ich hatte hier einen Beitrag eingestellt, der Betroffenen von sexuellem Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen (so wie ich selber bin) eine alternative Ausdrucksform glaubenmäßiger Aufarbeitung außerhalb der Kirche gewidmet hat. Aussage und Intention war genau das Gegenteil von dem, was daraus leider hier interpretiert worden ist. In meinem Beitrag fehlte es wohl an wütenden und harschen Aussagen gegen die Kirche, was man in meiner Aufarbeitung auch nicht mehr findet. Allein dieser Umstand war offenbar Anlass genug, mich statt als selber Betroffener zu sehen, kurzerhand auf der "Täter"-Seite zu vermuten. Deswegen habe ich den Beitrag und Link auf mein Youtube-Video wieder gelöscht.


Zuletzt geändert von Gode_RE am 15.04.2012, 01:35, insgesamt 4-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewidmet allen, die ihre Heimat im Glauben verloren habe
BeitragVerfasst: 17.03.2012, 22:56 
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Hallo Gode,

ich habe lange überlegt ob ich dir meine Gedanken schreibe oder nicht....
und auch über das wie meiner Wortwahl.


Ich will dir nicht zu nahe treten, oder dich verletzten.
*räusper*

Sei mir nicht böse, aber meine persönliche Meinung und mein persönliches Gefühl.....

Nun ja... mich triggert dein Video....

Ich freue mich für dich, das du deinen Glauben hast und das du ihn leben und fühlen
kannst... ehrlich...

nur, vielleicht sind hier auch einige unter uns die ihre "Heimat" vielleicht in einem anderem Glauben haben...?
Und haben ein anders Gefühl zu Glauben und Heimat.
Ich persönlich fühle mich nun ja..
leicht missioniert... ;-)

Mir persönlich, ehrlich gesagt, jagt die Musik der Orgel schon einen SCHAUER über den Rücken...
da sie ja nun mal in einer Kirche steht.... und nunmal Kirchentypische Musik spielt...

wie gesagt sei mir nicht böse...
es ist nur meine eigene Meinung und mein eigenes
Gefühl... was ich hier be-schreibe....

Vielleicht wäre der Hinweis, "evetuell trigger", ganz gut gewesen!?



LG
Nara

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"Ich achte meinen Körper und meine Seele und die des Anderen und lasse daran keinen seelischen und körperlichen Schaden zu." )O(

Wer stehen bleibt, verwandelt sich in einen Stein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewidmet allen, die ihre Heimat im Glauben verloren habe
BeitragVerfasst: 18.03.2012, 00:42 
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Liebe Nara,

erst einmal danke, dass Du mir Deine Gedanken mitgeteilt hast. Und auch für Dein Bemühen, mir nicht zu nahe zu treten und mich nicht verletzen zu wollen.

Ich schätze es, dass Du ein eigenes Gefühl zu Glauben und Heimat hast, und freue mich, dass Du Dir darüber klar bist. Ich teile Deine Vermutung, dass vielleicht auch einige andere hier sind, für die das auch zutrifft.

Ich teile nicht Deine Interpretation von "missonieren". Das kann ich beurteilen, denn ich bin mir über meine Absichten ganz klar, mit denen ich dieses Video erstellt und hier einen Hinweis darauf eingestellt habe. Missionieren war nicht dabei bei meinen Absichten.

Vielleicht magst Du noch einmal meinen Begleittext dazu lesen. Dort spreche ich mich sehr engagiert gegen Kirche aus. Ich hoffe. das gibt Dir Sicherheit, dass meine Erklärung, dass missionieren nicht zu meinen Absichten gehörte, ehrlich gemeint ist.

Magst Du hören, was stattdessen meine Absicht war? Es ist ein Geschenk, ich teile meine Seele, meine Gedanken, meine Musik, und meine Sehnsucht. Nicht nach "Kirche", sondern nach dem, was ich als Wesentliches darüber sehe. Das zu teilen und anderen anzubieten, ist ein Geschenk. Geschenke müssen nicht jedem gefallen. Nicht jeder interpretiert da auch dasselbe rein. Manche packen ein Geschenk auch gar nicht ganz aus, sondern erschrecken von der Interpretation des ersten Eindrucks. Und manche können auch ganz überhaupt Geschenke nur schwer annehmen.

Ich möchte Dir aber noch einen Gedanken anbieten: Wenn Du schreibst, dass Dir die Musik der Orgel einen Schauer über den Rücken jagt, insbesondere weil sie in einer Kirche steht und kirchentypische Musik spielt, dann möchte ich Dich fragen, ob Du mit dem Thema "Kirche" eventuell genauso schmerzhafte Assoziationen verbindest, wie ich? Falls ja, möchte ich Dich einladen, Dir noch einmal den Text zu meinem Video anzusehen - und insbesondere den Liedtext. Vielleicht kannst Du damit für Dich etwas entdecken, was Dir eben genau in diesem Schmerz die Hand entgegen streckt. Und vielleicht berührt es Dich auch, dass das nicht "von der Kirche" kommt, sondern von "einem von uns". Und damit ein "Stückchen Land zurückerobert" ist von dem, was die Kirchen typischerweise für sich beanspruchen, nämlich die Schönheit der Musik und räumlichen Atmosphäre. Warum auf all das verzichten, nur weil es einen tiefen Schmerz in unseren Seelen gibt, der mit dem Thema "Kirche" verbunden ist? In meiner Seele ist der auch, so wie vielleicht in Deiner oder in den Seelen, die Du eingänglich in Deine Vermutung einbezogen hast. Vielleicht sind wir uns viel mehr verbunden, als Du auf den ersten Blick herausgelesen hast?

Magst Du mir schreiben, wie es Dir damit geht, was ich Dir hier angeboten habe?

LG
Gode


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewidmet allen, die ihre Heimat im Glauben verloren habe
BeitragVerfasst: 18.03.2012, 13:33 
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Hallo Gode,

es freut mich zu lesen, das du es mir nicht krumm nimmst, das ich hier meine Gedanken und Gefühle
schreiben konnte, ohne einen Protestaufschrei von dir zu lesen...


Ob wir uns ähnlich sind, das weiß ich nicht.... !? ;-)


Natürlich habe ich auch meine Wunden, wie jeder hier von uns, der hier ist...
nichts desto trotz, habe ich nun mal eine Gänsehaut, wenn ich Orgelmusik höre...
das ist nun mal so...

Ich bin in zwischen soweit, es auszusprechen... und mit dem Schauer zu leben, der nun mal da ist
und auch zu mir gehört... und zu mir gehören darf.
Der Schauer... wie in einem gewesen Gruselfim, der was auslöst,
zumindest inzwischen keine Bilder mehr hoch kommen läßt...

Und deshalb habe ich mir mein Recht genommen, dir zu schreiben, das dein "Geschenk",
sei mir nicht böse...
nun mal für mich ein Stück triggernd ist.

Sorry, falls ich dich damit verletzte, ich möchte dein Geschenk bestimmt nicht abwerten,
vielleicht kann hier jemand deine Gedanken teilen.. und vieleicht schenkst du wem anders,
damit ein Stück von deinem Glück und deiner Seele..
nur.....
sei mir nicht böse...
ich bitte dich einfach für die Zukunft, eventuell Trigger dazu zu schreiben...
denn für mich ist es nun mal wie es ist....

Ich möchte einfach nur, das du meine persönliche Grenze anerkennst,
dafür danke ich dir von Herzen....

Ich hoffe, ich bin hier generell niemanden im Forum mit meinem Text zu Nahe getreten.... !?

VLG
Nara

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewidmet allen, die ihre Heimat im Glauben verloren habe
BeitragVerfasst: 18.03.2012, 16:48 
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Liebe Nara,

ich danke Dir für Deinen Hinweis und habe Deine Bitte gehört, in Zukunft noch mehr Triggerhinweise zu geben.

Ich habe das nicht für notwendig erachtet, als ich den Beitrag eingestellt habe, weil ganz viele Hinweise abgegeben wurden, die dafür sorgen, dass man nicht unvorbereitet getriggert wird. Ich werde aber gerne darüber nachdenken, ob und wie weit ich Dir Deine Bitte in Zukunft mit frohem Herzen erfüllen kann, denn es ist mir auch wichtig, dass mein Tun nicht unnötig Schmerz hervorruft. Für den fühle ich mich zwar nicht verantwortlich, aber wenn ich beitragen kann, dass es jemandem besser geht, will ich das gerne tun, so mir das möglich ist.

Einen Satz möchte ich aber gerne noch nachdenklich beantworten: Du schreibst so betont, dass es Dir wichtig ist, dass ICH Deine Grenzen akzeptiere. Wenn Du Dir mal anschaust, was ich zuvor geschrieben habe, wird deutlich, dass es in meinem Tun und Handeln nichts gab, was das in Frage gestellt hat.

LG
Gode


Zuletzt geändert von Gode_RE am 04.04.2012, 21:48, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewidmet allen, die ihre Heimat im Glauben verloren habe
BeitragVerfasst: 18.03.2012, 21:55 
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Hallo lieber Gode,

ich danke dir,
das du meine Grenze anerkennst.

LG
Nara

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewidmet allen, die ihre Heimat im Glauben verloren habe
BeitragVerfasst: 19.03.2012, 11:06 
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Die Antwort gefällt mir jetzt aber nicht...

Bis jetzt war das noch eine Ebene, mit der ich gut umgehen konnte. Aber diese ständige Betonung von Dir, mit der Du mich in eine aktive Verbindung zu einem Übertreten Deiner Grenzen bringst, löst bei mir immer mehr Widerspruch aus. Ich bin und war nicht in der Position, Deine Grenzen jemals berührt zu haben. Ein solches "Dankeschön" impliziert eine Konstellation, in der ich mich weder befunden habe noch etwas, für das ich ein Veränderungsversprechen abgegeben habe.

Ich respektiere - nein, ich "wertschätze" - anderer Menschen Grenzen, weil ICH das WILL, weil es mir WERTVOLL ist. Ich mag dazu nicht aufgefordert werden, wenn ich nicht zuvor Grenzen verletzt habe. Und ich mag auch kein "Dankeschön" erhalten, das so aussieht, als hätte ich "Einsehen" gezeigt für etwas, von dem ich mir sicher bin, dass ich es nicht getan habe. Es missfällt mir - selber als Missbrauchsopfer, dessen Grenzen so wie Deine mal übertreten worden sind - nun von einem anderen Missbrauchsopfer in der Situation gesehen zu werden, als hätte ich dessen Grenzen übertreten. Damit werde ich eingeladen, mich selber als Täter zu sehen, also als jemanden, der die Grenzen anderer verletzt. So eine Einladung zum Rollenwechsel ist etwas, was Missbrauchsopfer schlecht ertragen können. Zumindes mir geht es so. Im Grunde genommen wären damit MEINE Grenzen verletzt.

Ich kann damit zwar umgehen, weil ich´s gelernt habe. Und ich muss diese Einladung, in den Keller meiner Selbstverurteilungen zu gehen, ja auch nicht annehmen. Da Du offen über Deine Empfindungen geschrieben hast, tue ich das nun aber auch. Mir ist Offenheit wichtig, gerade in diesem Bereich, denn nur so lernen wir alle, mit den Gefühlen anderer umzugehen.


Zuletzt geändert von Gode_RE am 04.04.2012, 21:50, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewidmet allen, die ihre Heimat im Glauben verloren habe
BeitragVerfasst: 19.03.2012, 13:57 
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*** Achtung - kann triggern --- keine Splatter!!***

Gode_RE hat geschrieben:
Gewidmet allen, die darunter leiden, was ihnen in kirchlichen Einrichtungen angetan worden ist.
Gewidmet allen, die darunter leiden, dass sie deswegen nie wieder eine Kirche betreten wollen.
Gewidmet allen, die darunter leiden, dass sie dadurch auch ihre Heimat im Glauben verloren haben.
Gewidmet allen, die leiden.

Gewidmet allen, die sich sehnen nach Gott und der Geborgenheit in seiner Liebe. Nicht nach der Kirche.
Gewidmet allen, die sich sehnen, nach Halt und Gemeinschaft im Glauben. Nicht nach der Kirche.
Gewidmet allen, die sich sehnen nach Frieden, Liebe und Hoffnung.
Gewidmet allen, die sich sehnen.


Hi Gode,
mir ist nichts bzgl. unseres Thema in kirchlichen Einrichtungen angetan worden, etc. - daher ist Dein Thread mir auch nicht gewidmet :-) Ich respektiere jeden Umgang mit dem Thema, also auch wenn man aufgrund seiner gemachten Erfahrungen gewisse Dinge meiden muss oder möchte.

Unabhängig davon war ich schon früh enttäuscht von der Kirche und auch, wenn ich DORT den eigentlichen Missbrauch nicht erlebt habe. Aber zum Beispiel hat damals ein Pastor meinen Vater (Täter) beraten, als ich von zu Hause weggelaufen war und ihm trotz der Missbrauchskenntnis etwas vom verlorenen Sohn erzählt. Dass das Beispiel ziemlich hinkt, muss ich glaube ich nicht erklären. Aber es gab auch andere Situationen, in denen ich zu der Erkenntnis kam, dass Kirche und Religion oft nichts mit Gott zu tun hat. Wir dürfen nicht vergessen, dass es sich bei Kirchenmitarbeitern und Predigern etc. um MENSCHEN handelt. Und nein, nur weil Nutella drauf steht, ist noch lange kein drin.

Obwohl ich also eigentlich nicht mit Deinem Beitrag gemeint bin, kurz etwas dazu:
Ich habe mir meinen Glauben bewahrt. Ich hatte ihn aber niemals an Kirche oder andere Menschen gekoppelt. Und darüber hinaus ist er nicht mal in dem Sinne an Religion gekoppelt. Daher muss ich weder Gott noch seine Geborgenheit und Liebe missen. Diese sind nämlich auch nicht an Kirche, Institutionen oder Sonstiges gekoppelt. Sondern stehen völlig frei zur Verfügung.
Auch habe ich (obwohl ich aus oben genannten Gründen kein Kirchengänger bin) kein Problem damit, eine Kirche zu betreten, WEIL die Kirche (das Gebäude) ja an sich auch nichts dafür kann. Und manche sind einfach so schön, dass ich gerne hinein gehe.

Ich kann frei glauben und darin meinen Halt finden, weil mein Glaube frei ist. Und weil Gott - zum GLÜCK - frei ist.. und nur, weil jemand behauptet, er würde in Gottes Namen handeln, heißt es noch lange nicht, dass Gott mit diesem jemand überhaupt etwas zu tun hat.

Das ist meine ganz persönliche Art und Weise damit umzugehen. Ich finde es schön, wenn Du Halt in Deiner Musik findest (auch wenn das jetzt nicht soooo meine Musik ist *grins*). Und ich wünsch Dir, dass Du nicht länger das Gefühl hast, Dich "nur sehnen" zu müssen. Denn ich glaube, dass Gott Dir so "zur Verfügung steht", wie Du das benötigst. Kein Grund also, sich sehnen zu müssen.

Liebe Grüße,
Isa

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Manche Wege entstehen, indem man sie geht.
Unsere Songs und CD findet Ihr auf http://www.mmitb.de
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 Betreff des Beitrags: Re: Gewidmet allen, die ihre Heimat im Glauben verloren habe
BeitragVerfasst: 19.03.2012, 19:37 
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Hallo Gode_Re,

am nächsten Wochenende werde ich in genau dem Dom singen, vor dessen Eingangstür man uns im letzten Frühjahr gebeten hat, mit unserer Protestaktion auf städtisches Territorium auszuweichen. Möglicherweise auch vor Menschen, die uns Protestierende mit abweisenden Blicken angesehen haben, die Flyer nicht genommen haben usw.
Und zu denen, die Protest, Betroffenheit und auch Widerstand bekundet haben, gehörten Mitglieder der Kirchen und auch Gläubige.
Und wenn meine Stimme im Dom von Paderborn mitklingt (hoffentlich nicht rauszuhören ist, weil Chorgesang), dann klingt mit jeder Note auch dieser Protest wieder mit, nur kein Protest gegen Kirchen oder Gott, sondern gegen T*t*r.
Und die Menschen, die ich oben gemeint habe, werden davon nichts wissen und möglicherweise der gleichen Stimme Respekt zollen, die sie im letzten Frühjahr eben nicht hören wollten.

Und da wird auch was anderes mitklingen, nämlich allein die Tatsache, dass ich noch Stimme habe. Lebe und auch glaube.
Und wer bitte zählt dann zu den Gewinnern? Die oder ich(?)
Und wenn ich, kalte Gefühle gegen die Instanz / Einrichtung richte, in der es bei mir passierte, wäre ich wohl heimatlos. Und weil ich diese Gefühl der Heimatlosigkeit wohl recht lange hatte, waren es letztlich Gott und Glaube, die mich auf dieser Welt gehalten haben.

Übrigens auch der Glaube daran, dass sich Gutes grundsätzlich durchsetzen wird und nicht, dass Übergr*ffe welcher Art auch immer den Schöpfungsgedanken besiegen werden.

Hochachtungsvoll, Frantek

_________________
Die Wichtigkeiten von gestern sind die Vergesslichkeiten von heute. Die Ewigkeit ist auch nur ein Moment und die Wahrheit liegt in der Gegenwart. Heute ist jetzt und morgen schon zu spät.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewidmet allen, die ihre Heimat im Glauben verloren habe
BeitragVerfasst: 19.03.2012, 23:49 
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Hallo Frantek, hallo Isa,

es erfüllt mich mit Freude, was ich da in den verschiedenen Beiträgen von Euch lese. Zu sehen, dass der Glaube lebendig ist, dass Gott ea auch außerhalb von "Kirche" gibt, und Menschen leben und leben wollen, die singen und ihre Stimme erheben. Danke Euch beiden, dass Ihr diesbezüglich Eure Gedanken hier geteilt habt.


Zuletzt geändert von Gode_RE am 04.04.2012, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewidmet allen, die ihre Heimat im Glauben verloren habe
BeitragVerfasst: 19.03.2012, 23:59 
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Frantek hat geschrieben:
am nächsten Wochenende werde ich in genau dem Dom singen, vor dessen Eingangstür man uns im letzten Frühjahr gebeten hat, mit unserer Protestaktion auf städtisches Territorium auszuweichen.
Und wenn meine Stimme im Dom von Paderborn mitklingt (hoffentlich nicht rauszuhören ist, weil Chorgesang), dann klingt mit jeder Note auch dieser Protest wieder mit, nur kein Protest gegen Kirchen oder Gott, sondern gegen T*t*r.


Vielleicht überlegt Ihr Euch das ja, statt Eurem Protestsong lieber ein Lied zu wählen, das den Dombesuchern zeigt, dass vor den Domtüren Menschen stehen und leiden, die ebenso Kinder Gottes sind, während im Dom gerade für "all das Leid dieser Welt" gebetet wird. So unmittelbar mit purem Schmerz konfrontiert zu sein, wird vielleicht weit mehr innerliche Betroffenheit auslösen, als jeder noch so berechtigte Protest vermag. Ich wünsche Dir/Euch, dass es gelingen möge, aus dem "wütenden Protest" einen "dramatischen Hilferuf pur" zu machen. Denn damit würdet Ihr die Herzen der Menschen erreichen. Das wäre ein "umgekehrter" Protest, der Betroffenheit, Zuwendung und das Bedürfnis nach Unterstützung auslöst. Bei Anklagen und Protest jedoch verschließen sich Menschen, auch wenn sich der Protest gegen andere richtet. Das ist psychologisch begründet - und die Ursache dafür, dass bisher nahezu ausnahmslos alle Protestaktionen von Missbrauchsopfern das Gegenteil von dem erreicht haben, als sie eigentlich wollten.


Zuletzt geändert von Gode_RE am 04.04.2012, 21:52, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewidmet allen, die ihre Heimat im Glauben verloren habe
BeitragVerfasst: 26.03.2012, 22:00 
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Hallo Frantek - wie ist Eure Aktion am Sonntag vor den Paderborner Domtüren gelaufen? Magst Du mal berichten?


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewidmet allen, die ihre Heimat im Glauben verloren habe
BeitragVerfasst: 31.03.2012, 21:47 
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denn glaube nicht verloren aber wie kann man wenn kirche arbeitet oder pfadfinder als gruppenführer arbeitet kinder mb.
die jenigen werden versetzt und damit ist die sache aus der welt .meinen die damit ist sache aus der welt.
die opfer sind die leiden die ganze leben daran denken die jenigen nicht.aber als pfarrer der jeden tag gutes predigt vereint sich das nicht oder die müßen so dickes fell haben .
das denen keiner weise belastet.solche scheinheilige muß man am pranger stellen,wie kirche das mit hexen verbrennung so mußten die schmoren.aber dann sind wir ja genau so schlecht wie die kirche.
das mußte mal raus :stumm:


lg
gysi


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewidmet allen, die ihre Heimat im Glauben verloren habe
BeitragVerfasst: 31.03.2012, 22:28 
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Ja, das sind Gedanken, die können einem als Betroffener schon durch den Kopf gehen. Ich freue mich insbesondere über Deinen letzten Satz, dass es Dir auch wichtig ist, Dich nicht auf dieselbe Stufe zu stellen. Das entspricht auch sehr meinem christlichen Glaubensverständnis.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewidmet allen, die ihre Heimat im Glauben verloren habe
BeitragVerfasst: 01.04.2012, 00:13 
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Gode_RE hat geschrieben:
Ja, das sind Gedanken, die können einem als Betroffener schon durch den Kopf gehen

was heißt das kann schon als betroffener --schon-- durch den kopf gehen.????ich mochte jetzt was sagen ,das sage ich lieber nicht :stumm:

lg gysi


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