Hallo Maddin,
ich kann sooo gut verstehen, dass du keinen Vergewaltiger bei deiner Hochzeit haben wolltest. Dennoch kann kein Partner seinem Partner das hassen beibringen- das ist ausgetrieben worden, da sind ambivalente Gefühle. Ich denke da an den Beitrag in "Folgen der Film" wo der Mann sagte "Ich rede und DU hörst mir zu! Ich will NICHT dass mein Vater plötzlich stirbt. Ich wäre traurig darüber usw"
Trotzdem kann ich es so gut verstehen- ich könnte es auch nicht. Meist gibts hier Threads, dass Überlebenden nicht geglaubt wurde oder sie im Stich gelassen, da die Familie weiter Kontakt zuließ. Der umgekehrte Fall, dass Freunde und Partner ein großes Problem damit haben, dass die Überlebende Kontakt hat und man nicht weiß, wie man da mit seinem eigenen Hass umgehen soll- der fehlt weitgehend. Dabei halte ich das für den häufigsten Fall....Ich meine, man kann so einem doch nicht die Hand schütteln...oder wenn doch, wie fühlt man sich dann hinterher? Und hilft es überhaupt jemandem, wenn man sich zu etwas zwingt, was man hasst?
Nochmal ganz anders ist es mit den Kindern. Hier ist es unbedingt wichtig, dass du alles ansprichst- und weils um Kinder geht, sag ich hier auch nicht, dass es unfair war, über "sie" zu reden. Denn es geht ja um Kinder und für die hat sie Verantwortung. Wie du das hinbekommst, dass diese geschützt werden, weiß ich allerdings nicht. Anbieten, dass sie reden kann. Hoffen, dass du Kontakt halten kannst, sodass du Veränderungen merken könntest....und wer ein guter und was ein kontraproduktiver Ansprechpartner wäre? Keine Ahnung.
Kann dir nur raten, selbst zu einer Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch zu gehen und dort deine Gedanken und die beobachteten Zusammenhänge zu erzählen- in der Hoffnung, dass diese es besser erkennen, wo die Wege sind.
Alles Gute
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