bist du denn mit deinem Partner glücklich?
ohne dich jetzt noch mehr verunsichern zu wollen. Aus dem Freundeskreis habe ich das schon öfter gehört. Gute Beziehung, verlobt, über Heirat nachgedacht, eine/r von beiden verliebte sich neu. Bei einigen war es wohl die Unsicherheit oder wie man sagt "kalte Füße" bekommen. Der Wunsch zwar durch die Heirat Sicherheit zu bekommen und vor allem auch den geliebten Partner zu heiraten, aber auch die innere Unsicherheit und Angst sich wirklich binden zu wollen und daher plötzlich das sich in andere vergucken, glauben sich verliebt zu haben, weil trotz der Liebe zum Partner noch mal das Umschauen, die Angst vor Bindung durch Heirat da war, was das vergucken/verlieben vereinfacht hat. Manche haben kurz vor der Hochzeit noch mal ihre Beziehung in Frage gestellt und an allem gezweifelt, vor allem an der Beziehung, weil sie im Grunde daran gezweifelt haben, ob sie selbst bereit sind zu heiraten. das Gefühl nicht zu lassen wollten, weil sie sich ja vom Kopf her schon entschieden hatten.
Kompliziert ausgedrückt.
Ich hoffe, das verunsichert dich jetzt nicht noch mehr.
Hatte in die Richtung schon beim letzten Mal gedacht, nur keine Kraft gehabt was zu schreiben und noch weniger Worte.
Gut finde ich, dass du darüber redest und so vor allem eines nicht mit in die Ehe nimmst: die Frage, was/ob was aus dem anderen und dir was geworden wäre. Sondern da auch ein Stück Sicherheit hast.
Und auch für deinen zukünftigen Ehemann ist es gut, dass du es JETZT ausgesprochen hast und nicht verdrängt mitnimmst.
Habt ihr die Möglichkeit bei einer Therapeutin oder so mal offen darüber zu reden? Einfach damit das für euch beide geklärt ist und vor der Ehe "erledigt", verarbeitet, um es nicht mit zunehmen. Aber auch, damit du siehst, dass es ok ist, Zweifel / Gefühle anzusprechen. Du kannst nichts für deine Gefühle!
Früher war ich auch mal an dem Punkt, den du beschreibst. Auch die Angst, anderen mit meinen ausgesprochenen Gefühlen weh zu tun.
Was mir damals eine Freundin versucht hat klar zu machen: ich würde ihr und (wenigen, aber hin die wichtigen! in meinem Leben) noch viel mehr an tun, wenn ich mich umbringen würde. Wenn ich mit ihnen drüber rede oder versuche Hilfe anzunehmen, tut es ihnen zwar schon auch ein bisschen weh, mit an zu sehen wie es mir geht. Aber das gehört für sie zum Leben und im Gegensatz zu mir, ist es für sie ein weh tun mit dem sie gut umgehen können, weil sie es im Gegensatz zu mir gelernt haben.
Aber, wenn ich mich umg*br*cht hätte, dann hätte ich ihnen etwas angetan, mit dem sie nicht hätten umgehen können. Dann hätte ich ihnen nur Verzweiflung hinterlassen.
Also waren sie froh und dankbar, wenn ich ihnen meine Gefühle erzählt habe. Weil das nur ein Pieks-Schmerz war und sie zusätzlich eben noch Hoffnung hatten, mir helfen zu können und Freude über mein Vertrauen.
Hasse dich bitte nicht dafür! Versuche dich an deinem Mut zu freuen und an dem Vertrauen, dass du beiden gegenüber gegeben hast.
Wenn er dir egal gewesen wäre, hättest du schweigen können oder hättest andere Gründe gehabt. Dass du es offen angesprochen hast, zeigt ein großes Stück Vertrauen und dass er dir etwas bedeutet.
Beim anderen: es gehört eine große Portion Mut dazu, das anzusprechen. Und ich finde es super, dass du es vor der Ehe angesprochen hast, so kannst du auch für dich sicher(er) sein.
Sei stolz auf dich!
_________________ Reden ist Silber, Schweigen ist Gold... und wer bezahlt (dafür)?
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