Zusammenfassung die Zweite
Attributionen:
Attributionen sind Ursachen (Schuld ) Zuschreibungen die unser Gehirn automatisch macht. Dies passiert viel schneller als, es uns bewusst wird. Quasi sind es Zuschreibungen, die unser Unterbewusstsein tätigt.
Wir beobachten ein Verhalten einer anderen Person:
Ich telefoniere mit Paula. Plötzlich ist das Gespräch einfach mitten im Satz beendet.
Nun deuten wir dies automatisch, meist unbewusst, in eine bestimmte Richtung.
Entweder suchen wir die Ursache (Schuld) bei/in uns selbst: z.B. Ich habe etwas falsches gesagt
(das nennt sich dann: internale Attribution)
Oder wir suchen den Grund außerhalb unseres eigenen seins: z.B. die Verbindung ist abgebrochen/Akku leer oder z.B. Paula hat etwas besseres vor als mit mir zu telefonieren
(das sind dann externale Attributionen)
Ganz wichtig, wo wir die Ursache suchen, darauf haben wir im ersten Moment keinen Einfluss. Für mich war dieser Erklärungsansatz aber übelst krass gut, weil ich mich permanent für alles schuldig/verantwortlich gefühlt habe. Da reichte ein auf mich seltsam wirkender Blick.
Mit dem kennenlernen dieser Erklärung hat sich für mich eine zweite Option eröffnet:
Auch wenn ich mich erstmal noch verantwortlich fühle, kann ich ein paar Minuten/Stunden/Tage später nochmal überlegen, ob ich wirklich etwas „falsch“ gemacht habe oder ob das verhalten meines Gegenübers vielleicht gar nichts mit mir zu tun hatte. Im Zweifel, denke ich, „einfach“ -hust- nachfragen.
Es kam die Frage auf, wie kann ich mich verhalten, wenn andere Menschen, Dinge die ich tue/fühle zu bewerten bzw. ihr eigenes Gefühl auf mich projizieren.
Ich weiß nicht, wer von euch, schon mal vom Prinzip der Definitionsmacht gehört hat. Das besagt, dass niemand anderes als die betroffene Person definieren kann was schlimm/schön/gut/schlecht/ zu nah und was weiß ich nicht alles ist.
Das heißt, ich bestimme selbst, wie ich etwas finde und kein Mensch der Welt hat das Recht, dieses Fühlen zu bestreiten.
Andersherum kann ich aber niemand anderem vor-/zuschreiben wie er*sie sich zu verhalten hat.
Das Ding ist, auch wenn wir vielleicht wissen, dass es ein absolutes no-go ist, diese Zuschreibungen und Wertungen zu benutzen, begegnen wir ihnen ziemlich häufig.
In diesen Situationen sich abzugrenzen, Grenzen zu setzen und eine Stimme zu bekommen, finde ich manchmal gar nicht so einfach.
Wie können wir also damit umgehen, wenn andere Menschen uns so auf die Füße treten?
Bsp: Rike muss zum Zahnarzt und hat ziemlich große Angst davor. Moni, ihre Freundin, sagt zu Rike: ach das ist nichts schlimmes zum Zahnarzt zu gehen. Da brauchst du keine Angst haben.
Ersteinmal möchte ich sage, den satz „du brauchst keine Angst“ haben find eich ziemlich daneben, denn ob ich die Angst nun brauche oder nicht, ist sie da. Und auch wenn Angst (Gefühle) selten rational ist, so hat sie doch eine Funktion (wenn auch evt. Nicht mehr zeitgemäß)
Das andere ist die Bemerkung: Das ist nicht schlimm.
Für Rike ist der Besuch beim Zahnarzt schlimm. Moni denkt vielleicht an sich, und kommt zu dem Schluss, das es für sie (moni) nicht schlimm ist, wenn der Zahnarzttermin so schnell vorüber ist.
Dieses Gefühl auf Rike zu projizieren(übertragen) finde ich grenz überschreitend und hat für mich nichts mit respektieren zu tun.
Ich finde es bei solchen Aussagen für mich ganz wichtig darauf hinzuweisen, dass es mein Gefühl/Erleben ist, das ich nur selbst definieren kann.
Auch wenn Moni nicht gfk hat. Kann Rike ihr antworten:
Ich finde das schlimm, und ich verstehe nicht, warum du mir mein Erleben absprichst.
Vielleicht ist es fütr dich nicht schlimm, ich fand es schlimm und möchte nicht, dass du das für mich bewertst.
Ich finde nur ich alleine, kann für mich definieren, was ich schlimm finde und was nicht.
Fragen stellen:
Fragen bilden für mich oft eine Hierachie. Der Mensch, der fragt und jener, der antwortet. Ich kenne es von mir, dass ich oft in einen Frage Antwortmechanismus falle, d.h. Ich beantworte die Fragen ohne nach zudenken, ob ich das möchte.
Um diesem Phänomen vorzubeugen, finde ich es wichtig Fragen so zu formulieren, das sie mein Gegenüber nicht an die Wand drücken. Und es einen Raum gibt, diese nicht zu beantworten.
Ich werde öfter gefragt mit, darf ich was fragen. Diese Formulierung stößt mir oft auf, weil ich finde jeder Mensch darf alles fragen, und braucht nicht meine Erlaubnis dafür. Ich jedoch muss keiner Person eine Frage beantworten, die ich nicht möchte.
Durch die Formulierung, darf ich fragen... Habe ich nicht das Gefühl, dass mir Raum gelassen, bzw. auf mich und meine Bedürfnisse eingegangen wird.
Mit Fragen wie: Möchtest du sagen, Frage...? oder ist es okay für dich, wenn ich, das und das Frage...? habe ich das Gefühl, mein gegenüber geht auf mich ein.
Zum Schluss hatten wir noch etwas, das mir grade schwer fällt mit einem Stichwort zusammen zufassen. Ich meine es ging um die Frage: Wie kann ich reagieren, wenn ich nicht weiß, was ich sagen soll oder so ähnlich...(?)
Ich finde, das es genau so kommuniziert werden kann:
Ich weiß grade nicht, was ich sagen soll.
Ich hab da auch keine Idee dazu
Ebenso finde ich es wichtig mit seiner eigenen Unsicherheit umzugehen:
Ich fühle mich grade unsicher, weil...
Ich bin mir unsicher, ob ich dich grade richtig verstanden habe...
Ich habe noch nicht ganz verstanden, was du gerade von mir möchtest...
Mein Kopf ist momentan etwas voll, sodass da gerne mal der ein oder andere Punkt rauspurzelt. Wenn ich noch was vergessen, habe sagt gerne Bescheid. Dann geh ich nochmal auf Suche ob ich den Faden wieder finde
Schön, dass ihr dabei ward
sad und möhre